Kussmaschine aus China: Simulation und App machen Küsse auf Distanz möglich

Ein Gerät aus China soll echte Küsse simulieren – inklusive Temperatur und Akustik. Social-Media-User reagieren ebenso entsetzt wie neugierig.

Was tun, wenn die Partnerin oder der Partner weit weg lebt, aber man doch nicht auf Küsse verzichten will? In China sorgt ein Produkt für Aufregung, das dieses Problem zu lösen verspricht: Mit warmen, beweglichen Silikon-Lippen soll eine täuschend echte Kopie eines Kusses auch auf Distanz verschickt werden, berichtet der Sender CNN.

Um Küsse zu versenden und zu empfangen, müssen User die App des Herstellers herunterladen und die Kussmaschine an das Handy anschließen. Über Video können sich die Partner dann sehen – und über die Maschine, die die Lippenbewegungen des anderen aufnimmt und wiedergibt, küssen. Auch Kussgeräusche sollen übertragen werden. Kostenpunkt: 288 Chinesische Yuan, also knapp 40 Euro.

Idee entstand durch Fernbeziehung

"An der Uni hatte ich eine Fernbeziehung, also hatte ich zu meiner Partnerin nur am Handy Kontakt", erzählte Erfinder Jiang Zhongli dem chinesischen Staatsmedium "Global Times". So sei die Idee entstanden. 2019 meldete er das Patent an, Anfang 2023 lief es aus. Er hoffe nun, dass ein anderer Erfinder seine Idee perfektioniere.

Wer sich nicht auf einen Partner beschränken will, für den bietet die App einen "kissing square", also eine Art Marktplatz für Küsse. Wie bei einer Dating-App können User einander liken. Wenn zwei Menschen zusammenpassen, können sie einander über die App und das Gerät küssen. Auch der Up- und Download fremder und eigener Küsse ist möglich.

"Ich bin komplett geschockt"

Die Reaktionen in den sozialen Medien schwanken zwischen Entsetzen und Neugier. "Unheimlich" und "vulgär" sei die Kussmaschine. "Ich verstehe es nicht, aber ich bin komplett geschockt", kommentiert ein User auf der Website Weibo, eine Art chinesisches Twitter. Andere äußerten Sorge, Kinder könnten sich Zugang zu dem Gerät verschaffen.

Ein anderer dankte dagegen dem Erfinder: "Mein Partner glaubte zunächst nicht, dass Küsse auf Distanz möglich wären. Ihr klappte die Kinnlade herunter. Das ist das beste Geschenk, was ich ihr während unserer Fernbeziehung gemacht habe."