Hub Delivery: Amazon will Café-Besitzer zu Paketboten machen

Amazon sucht nach alternativen Zustellmethoden für seine Pakete. Dafür setzt der US-Versandhändler auf Tante-Emma-Läden und Blumengeschäfte.

Demnächst könnte Ihnen vielleicht der Blumenhändler zwei Straßen weiter die Pakete von Amazon zustellen. Der US-Versandhändler baut gerade ein Versandsystem auf, in dem lokale Geschäfte wie Cafés und Floristen eine wichtige Rolle spielen, berichtet "The Verge" – allerdings vorerst nur in den USA.

"Amazon Hub Delivery" heißt das Programm, das der Versandhändler auch auf einer eigenen Seite vorstellt. "Sie und Ihre Mitarbeiter kümmern sich um lokale Amazon-Lieferungen und Ihr Unternehmen erhält ein zusätzliches Einkommen", heißt es dort.

Wie stellt sich Amazon das Versandsystem vor? Das erklärt der Händler auf der Seite ebenfalls. Das Geschäft soll täglich mit Paketen von Amazon beliefert werden. Die Mitarbeiter des lokalen Unternehmens liefern die Sendungen an Kunden in der Nachbarschaft aus.

2,50 US-Dollar für jedes ausgelieferte Paket

Für jedes ausgelieferte Paket erhalte der Laden einen bestimmten Betrag. Man gehe von 2,50 US-Dollar (etwa 2,30 Euro) pro Paket aus, schreibt "The Verge". Eine genaue Angabe macht Amazon nicht. Das Unternehmen schreibt lediglich, dass für die Geschäfte ein zusätzliches Einkommen von bis zu 27.000 Dollar (24.600 Euro) pro Jahr möglich sei.

Unter welchen Umständen können lokale Händler an dem Programm teilnehmen? Laut Amazon sollten die Kleinunternehmen sieben Tage pro Woche für Lieferungen verfügbar sein und über einen Standort verfügen, an dem Amazon täglich die Pakete abgeben könne.

Das Unternehmen fügt hinzu, dass es keine langfristigen Verträge gebe und die Unternehmen ihr eigenes Personal, eigene Fahrzeuge und Geräte haben müssten.

Ob der Dienst "Amazon Hub Delivery" nach Deutschland kommt, ist vorerst nicht bekannt.