Funkausfälle auf der Erde durch Sonneneruption – Forscher warnen

Eine massive Sonneneruption hat Ausfälle des Funkverkehrs auf der Erde verursacht. Forscher rechnen mit weiteren Sonnenstürmen.

Die Eruption eines riesigen Sonnenflecks hat am vergangenen Sonntag einen geomagnetischen Sturm in Richtung Erde geschickt, berichtet unter anderem "Space.com". Als Folge fiel der Funkverkehr in Teilen der USA und des Pazifischen Ozeans für rund 30 Minuten aus.

Wissenschaftler stuften den Sonnensturm vom Sonntag in der Klasse X ein, was der größten Intensität solcher Aktivitäten entspricht. Der explodierte Sonnenfleck hatte laut Forschern einen Durchmesser, der siebenmal dem der Erde entspricht.

Der Physiker Keith Strong postete auf Twitter eine Aufnahme der Explosion. Das sei der achtzehnte Sturm der X-Klasse im aktuellen Sonnenzyklus, schrieb Strong dazu.

Der Forscher weist darauf hin, dass im vergangenen Monat die meisten Sonnenflecken seit 21 Jahren gezählt wurden. Sonnenflecken sind ein Indikator für die Wahrscheinlichkeit von Eruptionen.

Die Sonne ist wieder "aufgewacht"

Wissenschaftler hatten im Frühjahr darauf hingewiesen, dass die Sonne nach einer langen Periode ohne auffällige Aktivitäten vor Kurzem wieder "aufgewacht" sei.

Seit Anfang des Jahres gibt es teils heftige Sonnenstürme, die das Magnetfeld der Erde empfindlich beeinträchtigen können. Die Folge sind Störungen der Telekommunikation auf der Erde wie bei der jetzigen Eruption oder Blackouts.

Dass größere Schäden bislang ausgeblieben sind, soll laut Astronomen daran gelegen haben, dass die Massenauswürfe bisher nicht auf die Erde gerichtet gewesen waren. Das kann sich nun ändern, wie der Sturm vom Sonntag zeigt.

Der Höhepunkt des aktuellen "Sonnenzyklus 25" soll laut Forschern voraussichtlich im Juli 2025 erreicht sein. Dann werde es die meisten Sonnenflecken geben.