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Chandrayaan-3: Indien startet Rakete zum Mond – darum ist die Mission wichtig


"Chandrayaan-3"
Indien startet Rakete zum Mond – darum ist die Mission wichtig

Von Steve Haak

Aktualisiert am 14.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Die Trägerrakete GSLV Mk III-M1 mit der Sonde "Chandrayaan-2" an Bord steht an der Startrampe im südindischen Sriharikota.Vergrößern des Bildes
Die Trägerrakete GSLV Mk III: Sie soll die Sonde "Chandrayaan-3" am kommenden Freitag ins All bringen. (Quelle: Indian Space Research Organisation./dpa)

In einer Reihe mit China, den USA und Russland: Indien will die vierte Nation werden, die auf dem Mond landet. Kann das gelingen?

Indien lässt nicht locker: Nach einem missglückten Versuch 2019 will das Land am heutigen Freitag kurz nach 11 Uhr erneut ein Mondfahrzeug zum Erdtrabanten schicken. Sollte die Landung im Rahmen der Mission "Chandrayaan-3" gelingen, würde Indien zur vierten großen Raumfahrtnation neben China, Russland und den USA aufsteigen. Diese Länder sind bisher auf dem Mond gelandet.

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Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg für Indien: knapp 400.000 Kilometer etwa. So weit ist der Mond im Schnitt von der Erde entfernt. Dort angekommen, soll das indische Antriebsmodul, das aus einem Lander und einem Mondfahrzeug besteht, in eine Umlaufbahn eintreten.

Erst am 23. oder 24. August – das Datum steht noch nicht ganz fest – sollen der Lander und das Fahrzeug auf der Oberfläche des Erdtrabanten aufsetzen. Der Zielort ist ein erdzugewandtes Gebiet in der Nähe des Südpols des Mondes.

Woraus besteht das Mondgestein?

Dort sollen die beiden Geräte 14 Tage lang wissenschaftliche Daten sammeln. Dazu gehören Angaben wie die Wärmeleitfähigkeit und Temperatur auf der Mondoberfläche. Auch die Zusammensetzung des Oberflächenmaterials sollen die Geräte untersuchen.

Der Landeort ist nicht zufällig gewählt. Wissenschaftler vermuten seit einiger Zeit, dass es dort Wassermoleküle auf der Mondoberfläche geben könnte. Wasservorkommen auf dem Mond wären für künftige Mondmissionen wichtig, um Astronauten zu versorgen.

Während die beiden indischen Geräte auf dem Mond ihre Daten sammeln, soll das Antriebsmodul auf seiner Reise um den Erdtrabanten ebenfalls wissenschaftliche Erkenntnisse liefern.

Die indische Sonde soll mit einem neuentwickelten Instrument vom Mond aus die Atmosphäre der Erde untersuchen. Die Ergebnisse könnten Astronomen bei der Suche nach Exoplaneten helfen, wenn deren Atmosphären eine ähnliche Zusammensetzung wie die unserer Erde aufweist.

Der letzte Landeversuch war gescheitert

Indien will seine dreistufige Rakete vom Typ Launch Vehicle Mark 3 am 14. Juli um 11.05 Uhr starten. Der Weltraumbahnhof Satish Dhawan Space Centre befindet sich an der Südostküste Indiens auf der Insel Sriharikota.

Es ist der zweite Versuch des Landes, ein Fahrzeug kontrolliert auf den Mond zu bringen. Die letzte Landung war 2019 gescheitert, als die indische Raumfahrtbehörde den Kontakt zum Landemodul nur knapp vor der Oberfläche des Erdtrabanten verlor.

Vor wenigen Monaten scheiterte auch die unbemannte Mission des japanischen Start-up-Unternehmens Ispace, ihren Mondlander "Hakuto-R" auf die Oberfläche zu bringen. Die Fähre stürzte unkontrolliert auf den Boden, nachdem dem Raumfahrzeug der Treibstoff ausgegangen war.

Sowohl Indien als auch Japan haben das von der Nasa und dem US-Außenministerium aufgelegte Artemis-Abkommen unterzeichnet. Die daran beteiligten Länder verpflichten sich zur friedlichen Nutzung des Mondes und anderer Himmelskörper. Zu den Unterzeichnern gehören fast 30 Staaten.

Verwendete Quellen
  • isro.gov: Details zur Weltraummission Chandrayaan-3
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