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5G-Verschwörungstheorie: Handymasten aus Angst vor Coronavirus angezündet


5G-Verschwörungstheorie
Handymasten aus Angst vor Coronavirus angezündet

Von t-online, avr

Aktualisiert am 08.04.2020Lesedauer: 2 Min.
Teil eines Mobilfunkmastes (Symbolbild): In Großbritannien zündeten Unbekannte Handymasten an.Vergrößern des BildesTeil eines Mobilfunkmastes (Symbolbild): In Großbritannien zündeten Unbekannte Handymasten an. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Zum Coronavirus kursieren viele Falschmeldungen im Netz. Eine davon ist, dass das Virus mit der Mobilfunkstrahlung zusammenhängt. Einige Menschen in Großbritannien haben darum Handymasten angezündet. Der Faktencheck.

Unbekannte in Großbritannien haben 5G-Mobilfunkmasten in den Städten Birmingham, Liverpool und Melling in Merseyside angezündet. Grund dafür sei der Vorwurf, dass der Mobilfunkstandard 5G für die Verbreitung des Coronavirus verantwortlich sei. Das berichtet "BBC News".

"BBC News" verweist dazu auf ein Video, das den Brand in einem Vorort von Liverpool zeigen soll. In dem Video werde behauptet, dass es zwischen dem Coronavirus und 5G einen Zusammenhang gebe.

Dem Tech-Magazin "The Verge" bestätigte ein Sprecher von Vodafone UK, dass vier Mobilfunkmasten beschädigt wurden. Laut "Reuters" handelte es sich zumindest beim Turm in Birmingham aber nicht um einen 5G-Mast.

5G für Verbreitung des Coronavirus verantwortlich gemacht

Tatsächlich kursieren im Netz Verschwörungstheorien, die Todesfälle durch das Coronavirus mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G in Zusammenhang bringen. Das berichten Faktenprüfungsseiten wie "Correctiv.org" oder "Mimikama.at".

Unter anderem wird vermutet, dass 5G den Zellabbau verursache. Auch soll nicht das Coronavirus die Krankheit Covid-19 auslösen, sondern 5G-Strahlung. Das Problem an solchen Vermutungen: Auch Länder wie der Iran sind vom Coronavirus betroffen. Dort wurde zwar das 5G-Netz zwar 2017 bereits getestet, bisher es ist es aber nicht flächendeckend im Einsatz. Iranischen Medienberichten zufolge soll 5G im Laufe des derzeitigen iranischen Kalenderjahres (1399) im Land aufgebaut werden. Das Jahr begann im Iran Ende März 2020.

"Gefährlicher Unsinn"

In der Vergangenheit gab es immer wieder Vermutungen, dass 5G-Strahlung für den Menschen schädlich sei. Bisher konnten Forscher solche Behauptungen stets entkräften. Auch der britische Staatsminister Michael Gove bezeichnete Theorien, die 5G in Zusammenhang mit dem Coronavirus bringen, als "gefährlichen Unsinn", schreibt "BBC News".

Kritiker hielt das aber bisher nicht ab, ihre Theorien zu verbreiten. Wie "The Verge" berichtet, geht die Angst gegen 5G in Großbritannien mittlerweile sogar so weit, dass Arbeiter beim Verlegen von Glasfaserleitungen belästigt wurden.

Update 08.04.2020: Weitere Informationen zum 5G-Netz im Iran wurden hinzugefügt.

Verwendete Quellen
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