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Direkt am Regal bezahlen: Saturn mit Zahlungssystem ohne Kasse im Weihnachtsgeschäft


Saturn testet System ohne Kassenschlangen

Von dpa, t-online, hd

Aktualisiert am 05.12.2018Lesedauer: 3 Min.
Kunden warten am Schalter auf die Kaufbestätigung: Saturn testet Mobile Payment in Hamburg.Vergrößern des BildesKunden warten am Schalter auf die Kaufbestätigung: Saturn testet Mobile Payment in Hamburg. (Quelle: Markus Scholz/dpa)
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Der Elektronikhändler Saturn testet ein neues Bezahlsystem. Während des Weihnachtsgeschäfts können Kunden in der Hamburger Innenstadt ihre Waren selbst per App bezahlen. In Schweden und Großbritannien haben sich ähnliche Konzepte längst durchgesetzt.

Saturn will das kassenlose Bezahlsystem in weiteren Märkten testen. Die Eletronikkette sieht sich damit als einer der Vorreiter im deutschen Einzelhandel. Bei dem Test in Hamburg können die Kunden rund 100 000 Produkte selbst bezahlen und dann an einem Schalter entsperren lassen. Ausgenommen sind Großgeräte wie Waschmaschinen, Tablets und Smartphones, bei denen die Seriennummer erfasst werden muss, sowie Produkte mit einer Altersfreigabe ab 18 Jahren. Der Test soll zunächst bis Ende Februar dauern.

Bei der Supermarktkette Globus muss sich der Kunde mit seiner Kundenkarte anmelden und bekommt dann einen tragbaren Scanner, mit dem er seien Einkäufe aufnimmt. Am Ende kann an einer speziellen Kasse bezahlt werden, ohne dass die Ware noch einmal auf ein Laufband gelegt werden muss. Das Angebot werde gut angenommen und inzwischen in immer mehr Läden angeboten, heißt es bei Globus.

Ein ähnliches Modell mit Scannern gibt es in Schweden bei der Supermarktkette ICA. Bevor der Kunde hier den Warenbereich betritt, bekommt er einen Scanner in der Größe eines EC-Kartenlesers, mit denen er Lebensmittel selbst einscannen kann, während er die Produkte auswählt. Das erspart viel Zeit und verkürzt die Schlangen an der Kasse, an der Mitarbeiter sitzen.

"Ein andere Kassenerlebnis"

Auch bei Saturn muss der Kunde noch zu einem Schalter, um die Ware freizuschalten und die Filiale unbehelligt zu verlassen. "Das ist noch nicht 100 Prozent perfekt", sagte Innovationsmanager Wild. "Es ist aber schon ein ganz anderes Kassenerlebnis."

Die wachsenden Bemühungen, die Schlangen an den Kassen in den Griff zu bekommen, überraschen Horst Rüter vom Handelsforschungsinstitut EHI nicht. "Amazon Go hat alle unter Druck gesetzt, in diesem Bereich innovativer zu werden", erklärt er den Trend. Der US-Internetgigant bietet in bislang sieben Läden in den USA die Möglichkeit, kassenlos einzukaufen und hat damit weltweit Schlagzeilen gemacht.

Kameras und Sensoren erfassen die Produkte

Der Kunde muss sich am Eingang des Ladens mit einer App anmelden und kann dann die gewünschten Artikel einfach aus dem Regal nehmen und den Laden wieder verlassen - ohne umständliches Scannen der ausgewählten Artikel, ohne Umweg über die Kasse oder eine Mitarbeiter. Eine Vielzahl von Kameras und Sensoren sorgt dafür, dass die mitgenommenen Produkte korrekt in Rechnung gestellt werden.

Davon sind die deutschen Wettbewerber noch weit entfernt. Denn egal ob bei Saturn oder Globus: Die Kunden müssen nicht nur die Produkte selbst scannen und beim Verlassen des Ladens noch einen Stopp einlegen - entweder um zu bezahlen, oder die Ware "entsichern" zu lassen.

In London scannt und zahlt der Kunde selbst

In London sind Ketten wie M&S und WH Smith schon einen Schritt weiter. Hier scannt der Kunde zum Beispiel in den Filialen an Bahnhöfen seine Artikel selbst an einem Terminal ein, das an einen Fahrkarten-Automaten erinnert und bezahlt sie per Karte. Es gibt noch einen Mitarbeiter am Tresen, bei dem man bar bezahlen kann - und ihn fragen kann, wie die Automaten funktionieren.

Easyjet testet derzeit am Flughafen Gatwick einen Self-Check-in für Fluggäste am Gate. Noch sind hier Boardingkarten-Checks durch das Bodenpersonal die Regel. In Zukunft können Fluggäste ihre Karten und Smartphones selbst auf den Scanner legen. Das Selber-Scannen funktioniert bereits bei der Zugangskontrolle zur Sicherheitskontrolle und bei der Kontrolle von Reisepässen und biometrischen Daten per Kamera.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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