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Piratenpartei: Julia Reda erhebt schwere Vorwürfe gegen Gilles Bordelais


Vorwurf der sexuellen Belästigung
Piratin rät, ihre Partei bei der EU-Wahl nicht zu wählen

Von afp
Aktualisiert am 28.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Julia Reda (Archivbild von 2014): Die Politikerin tritt aus der Piratenpartei aus und erhebt Vorwürfe gegen einen Mitarbeiter.Vergrößern des BildesJulia Reda (Archivbild von 2014): Die Politikerin tritt aus der Piratenpartei aus und erhebt Vorwürfe gegen einen Mitarbeiter. (Quelle: PanoramiC/imago-images-bilder)
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Europaabgeordnete der Piraten Julia Reda rät Anhänger, ihrer Partei bei der kommenden Europawahl keine Stimme zu geben. Grund sei das Fehlverhalten eines Mitarbeiters.

Die Europaabgeordnete Julia Reda, eine der entschiedensten Gegnerinnen der umstrittenen Reform des EU-Urheberrechts, hat ihren Austritt aus der Piratenpartei bekannt gegeben. Zugleich rief sie in einem Video dazu auf, den deutschen Piraten bei der anstehenden Europawahl keine Stimme zu geben. Grund für diese Entscheidung seien Vorwürfe wegen sexueller Belästigung gegen ihren früheren Büroleiter Gilles Bordelais, erläuterte Reda am Donnerstag in Straßburg im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP.

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Sie habe eine erste Beschwerde gegen ihren Büroleiter im vergangenen Juni erhalten – wenige Tage, nachdem die Piratenpartei Bordelais auf Platz zwei ihrer Wahlliste für die Europawahl gesetzt habe. Daraufhin habe sie mit mehreren Mitarbeiterinnen aus ihrem Büro und den Büros anderer Abgeordneten gesprochen, die sich ebenfalls über das Verhalten von Bordelais beschwert hätten. Eine Frau habe sich an den zuständigen Beschwerdeausschuss des Parlaments gewandt. Dieser habe den Vorwurf der sexuellen Belästigung bestätigt.

"Ich mache mir Vorwürfe"

Bordelais habe fast vier Jahre ihr Büro geleitet, sagte Reda, die im Europaparlament der Grünen-Fraktion angehört. In dieser Zeit sei ihr nichts aufgefallen. "Deswegen mache ich mir schon Vorwürfe." Bordelais habe auch die Parteiführung der Piraten hinters Licht geführt. Er habe gesagt, sollten die Vorwürfe gegen ihn bestätigt werden, werde er sich zurückziehen. Stattdessen habe er hinter dem Rücken des Parteivorsitzes seine Unterlagen beim Bundeswahlausschuss eingereicht. Dieser habe seine Kandidatur gebilligt.

Mit ihrem Aufruf, nicht für die Piratenpartei zu stimmen, wolle sie eine Wahl ihres ehemaligen Büroleiters verhindern, sagte die 32-Jährige weiter. Wenn die Partei 1,6 Prozent der Stimmen erhalte, könne sie zwei Abgeordnete entsenden - also auch Bordelais. "Das will ich verhindern." Sie selbst wolle sich vorerst aus der Politik verabschieden und an die Universität zurückkehren. Sie wolle eine Doktorarbeit schreiben - über das EU-Urheberrecht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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