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Gamescom 2019: NRW-Verfassungsschutz stellt Satire-Kanal bei YouTube vor


NRW-Verfassungsschutz stellt Satire-Kanal bei YouTube vor

Von dpa, t-online, avr

Aktualisiert am 23.08.2019Lesedauer: 8 Min.
Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen besucht die Gamescom: Mit zwei YouTube-Kanälen will das Bundesland gegen Extremismus vorgehen.Vergrößern des BildesHerbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen besucht die Gamescom: Mit zwei YouTube-Kanälen will das Bundesland gegen Extremismus vorgehen. (Quelle: Oliver Berg/dpa-bilder)
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Am Mittwoch startet die weltweit größte Spielemesse in Köln: die Gamescom. Mit dem Motto "The Heart of Gaming" sollen dieses Jahr vor allem die Besucher im Mittelpunkt stehen. Alle Infos zur Messe im Ticker.

Die Gamescom ist nach Angaben der Veranstalter Koelnmesse und Game-Verband die weltweit größte Veranstaltung rund um Computer- und Videospiele. Jedes Jahr zieht sie Hunderttausende Gamer nach Köln. Nach der offiziellen Eröffnung am Dienstag öffnet die Messe ihre Tore auch für private Besucher. Auch in einem Jahr, in dem keine neue Generation von Spielekonsole ansteht, will die Messe die Gamer mit Neuheiten beeindrucken. Alle Infos finden Sie in unserem Ticker.

22. August

+++ NRW-Verfassungsschutz will mit Humor gegen Salafisten vorgehen +++

"Witz, Humor und Fakten": Mit den laut NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) "stärksten Waffen der Demokratie" will der Landesverfassungsschutz gegen die Salafisten-Szene vorgehen. Das Mittel dafür sollen zwei Kanäle auf der Video-Plattform YouTube sein. "Wir sind die erste Sicherheitsbehörde, die das macht", sagte der nordrhein-westfälische Minister am Donnerstag am Rande der in Köln derzeit stattfinden Gamescom. Das Netz sei der Raum von jungen Leuten und an die komme man bislang nicht ran. Mit einem Sketch- und einem Wissensformat soll sich das ändern: Für die Salafisten-Szene ist das Internet laut NRW-Verfassungsschutz der bedeutendste Rückzugsort.

Das Prinzip: Der Propaganda soll mit Humor begegnet werden. Ein Sketch im Format der Doku-Soap "Goodybe Deutschland! Die Auswanderer" (Vox) handelt etwa von einem islamistischen Kämpfer in Syrien, der wieder nach Deutschland zurückkehrt und dort versucht Fuß zu fassen – mit der Eröffnung einer Shishabar. Der Titel des Sketches lautet passend: "Goodbye Syria". Die Protagonisten sind Schauspieler, die mitunter zum Ensemble von Satire-Sendungen wie "Extra 3" (ARD) gehören.

Am Ende der Videos sollen die Nutzer dann auf den Erklär-Kanal "hinter.gründlich" weitergeleitet werden. In diesem Format wollen die Produzenten Fakten aufbieten, die Videos der salafistischen Propaganda als bewusst geschönte Siegergeschichten entlarven sollen.

Für das ein Jahr lang laufende YouTube-Projekt hat das Land NRW eine halbe Millionen Euro bereitgestellt. Der NRW-Verfassungsschutz geht derzeit nach eigenen Angaben von 3.100 extremistischen Salafisten aus.

+++ CDU-Generalsekretär Ziemiak war als aktiver Gamer +++

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat schon einmal aktiv auf einem Event als Gamer auf einer Bühne gezockt. "Das ist jetzt Ewigkeiten her. Es gab eine Zeit, in der ich Counterstrike gespielt habe und wir selber sowas organisiert haben", sagte der 33 Jahre alte Politiker auf einer Podiumsdiskussion am Rande der Gamescom in Köln. Counterstrike ist ein sogenannter Taktik-Shooter, bei dem zwei Teams mit je fünf Spielern gegeneinander antreten. Ein Team muss eine Bombe an einem bestimmten Ort der Karte platzieren, das andere muss es daran hindern.

Die Spielerei ist nun jedoch vorbei: "Ich glaube, das Team gibt es nicht mehr", entgegnete der Politiker auf die Frage von Gamerin und Moderatorin der Diskussionsrunde, Melek Balgün, ob es noch Platz im Team gäbe.

Neben Ziemiak diskutierten auch die Generalsekretäre ihrer Parteien, Lars Klingbeil (SPD) und Linda Teuteberg (FDP), auf dem Podium sowie die Bundesgeschäftsführer Jörg Schindler (Linke) und Michael Kellner (Grüne). Die Gamescom gilt als weltgrößte Messen für Computer- und Videospiele. Im vergangenen Jahr kamen rund 370 000 Gaming-Fans. Auch in diesem Jahr werden wieder Hunderttausende Besucher erwartet.

21. August 2019

+++ Cloud-Gaming-Dienst: Google zielt mit Stadia auf Milliardenpublikum +++

Google peilt mit seinem Cloud-Gaming-Dienst Stadia eine Milliardenkundschaft an. "Die meisten Plattformen erreichen ihr Maximum bei 100 bis 150 Millionen Nutzer. Wir schauen auf Milliarden", sagte Google-Manager Jack Buser am Mittwoch auf der Videospielemesse Gamescom.

Mit Stadia wolle Google auch Kunden gewinnen, die bislang nur wenig oder noch keinen Zugang zu Videospielen hätten. "Wenn wir nur 100 oder 200 Millionen Menschen erreichen, haben wir etwas falsch gemacht."

Bei Cloud-Gaming-Diensten wie Stadia laufen Spiele in Rechenzentren, Nutzer streamen nur Bild und Ton auf ihr Tablet, das Smartphone oder den Fernseher. Teure Konsolen oder Spiele-PCs sind so nicht mehr nötig. Es soll eine stabile Internetleitung mit mehr als 10 Megabit pro Sekunde reichen. Zugang gibt es für eine monatliche Gebühr. Auch die Konsolen-Platzhirsche Sony und Microsoft sowie unter anderem Nvidia und die Deutsche Telekom arbeiten an ähnlichen Angeboten.

Der Umzug der Spiele vom Computer oder der Konsole ins Rechenzentrum werde das Medium verändern, sagt Buser voraus. "Wir wollen nicht nur das Konsolenerlebnis replizieren." Spiele würden durch die Leistung der Rechenzentren in den kommenden Jahren grundlegend anders aussehen. Spieler könnten etwa direkt aus Videostreams per Mausklick in ein Spiel springen. In Mehrspielerpartien könnten Teilnehmer beispielsweise auch die Blickwinkel ihrer Mitspieler sehen. In den Rechenzentren seien auch simulierte Welten von bislang ungeahnter Größe möglich.

Google Stadia nimmt im November für die ersten Nutzer den Betrieb auf. Zugang gibt es über den Kauf einer so genannten Founders Edition für rund 130 Euro. Der monatliche Preis liegt bei 9,99 Euro. Bislang sind 28 Publisher mit rund 40 Titeln vertreten. Wann die Plattform für alle Interessenten geöffnet werden soll, steht noch nicht fest. 2020 soll es auch eine kostenlose Basisversion geben. Hinzu kommen eventuelle Anschaffungskosten für einzelne Spiele.

+++ "Age of Empires 2" kommt in 4K-Edition +++

Das Echtzeitstrategiespiel "Age of Empires 2" kehrt zurück – in 4K. Das verkündete Microsoft im Rahmen der Gamescom. Die "Definitive Edition" des Spiels soll am 14. November erscheinen. Sie bietet im Vergleich zum original von 1999 nicht nur eine deutlich verbesserte Grafik, sondern auch vier zusätzliche Zivilisationen und eine neue Kampagne: "The Last Khans". Auch alle Erweiterungen des Originalspiels sind in der "Definitive Edition" enthalten. Screenshots zum Spiel finden Sie in unserer Fotoshow.

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Für Vorbesteller kostet die neue Version von "Age of Empires 2" derzeit etwa 20 Euro. Das Spiel kommt für Windows 10 auf Steam und für Xbox Game Pass PC.

2013 erschien bereits eine HD-Version von "Age of Empires 2". In dem Game wählen Spieler zwischen verschiedenen Völkern aus der Zeit des Mittelalters wie Byzantiner oder Mongolen. Ziel ist es, den Gegner militärisch zu besiegen. Um eine starke Armee zu bilden, müssen Spieler jedoch vorher durch geschicktes Ressourcenmanagement ihre Wirtschaft und entsprechende Gebäude aufbauen und können Befestigungen errichten. Daneben lässt sich mit Mitspielern auch Diplomatie und Handel betreiben. In den Kampagnen werden zudem geschichtliche Hintergründe des entsprechenden Volkes erläutert.

+++ Gamescom öffnet fürs Publikum ihre Türen +++

Die Gamescom, öffnet an diesem Mittwoch ab 10 Uhr ihre Türen für das breite Publikum. Bis zum Samstagabend werden mehrere Hunderttausend Besucher erwartet, im vergangenen Jahr waren es insgesamt 370.000. Auf 210.000 Quadratmetern zeigen mehr als 1.000 Aussteller ihre Neuheiten. Ein Themenschwerpunkt ist das Cloud-Gaming, wenn also Spiele ausgelagert auf Servern laufen und nur ihr Abbild auf dem Smartphone oder Fernseher erscheint.

Bereits am Dienstag war die Messe für die Presse und Fachleute eröffnet worden. Zu sehen waren erste bunt gekleidete Cosplayer, ob Elfen, Ritter oder Ghostbuster (Geisterjäger). Alle Verkleidungen sehen Sie in unserer Fotoshow. Am Mittwoch dürfte das Publikum noch farbenfroher werden, wenn Privatleute aus der ganzen Republik in die Domstadt strömen. Separat zur Gamescom gibt es zahlreiche weitere Gaming-Veranstaltung querbeet in Köln, das damit für einige Tage wie eine Art Gaming-Hauptstadt erscheint.

20. August 2019

+++ Lothar Matthäus meidet Computerspiele wegen seines Ehrgeizes +++

Ex-Fußballprofi Lothar Matthäus (58) ist froh, dass es in seinen jungen Jahren keine Computerspiele gab. Sonst wäre er vermutlich zum "Zocker" geworden und hätte nächtelang durchgespielt, sagte Matthäus am Dienstag bei der Kölner Messe Gamescom. Um gut zu sein am Computer oder an der Konsole, müsse man nun mal viel Zeit investieren. Auch heute spiele er nicht. "Ich schütze mich ein bisschen, weil ich weiß, wie ich bin: Ich bin ehrgeizig." Seine Kinder hätten im Teenie-Alter mitunter gezockt, "bis man morgens um vier den Stecker gezogen hat".

Auf der Gamescom bewarb der Rekord-Nationalspieler "Football, Tactics and Glory", ein Strategie- und Managerspiel mit Sportszenen. Das habe er zwar nur einmal gespielt, finde es aber gut. "Da habe ich mich ein bisschen wiedergesehen als Spieler, Trainer und Stratege", sagte der frühere Profisportler, der nach seiner aktiven Karriere Fußballtrainer war und inzwischen als Experte im Fernsehen auftritt. Künftig wird Matthäus das von ihm beworbene Game aber wohl nicht privat spielen. Als Fußballer habe er sehr ehrgeizig trainiert, "das würde hier genauso sein", sagte er. Auch hier würde er "Glory" wollen, also Erfolg. Und das wäre nach Darstellung von Matthäus in seinem Fall zu zeitaufwendig.

+++ Scheuer will Games-Branche weiter fördern +++

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will die zugesagte finanzielle Förderung der Games-Branche in Deutschland nicht streichen. Er werde sich weiter für den Fördertopf von 50 Millionen Euro einsetzen, sagte Scheuer zur offiziellen Eröffnung der Spielemesse Gamescom in Köln. Der Minister unterstrich in seiner Rede die innovative Bedeutung der Games-Branche. Auf der Messe seien nicht nur Spieler vertreten, sondern "die Innovativen von Morgen", sagte der auch für Games zuständige Minister am Dienstag.

Zuvor hatte Scheuer Irritation verursacht, da die zugesicherte finanzielle Unterstützung von Spiele-Entwicklungen aus Deutschland nicht mehr im Bundeshaushalt für 2020 aufgetaucht war. In seiner Rede sagte Scheuer nun: "In jeder meiner Prioritätenliste steht die Förderung der Games-Branche an erster Stelle."

Es sei ein "tolles Signal", dass Scheuer zur Eröffnung gekommen sei, sagte Felix Falk, Geschäftsführer des Branchenverbands game. Die Branche benötige dringend international gleiche Wettbewerbsverhältnisse.

+++ Pressetag startet am Dienstag – auch Lothar Matthäus vor Ort

Die weltgrößte Computerspielmesse Gamescom gewährt seit Dienstag der Presse und Fachleuten Einblick in Neuheiten der Branche. Ein Schwerpunkt ist in diesem Jahr das sogenannte Cloud-Gaming, bei dem Spiele auf externen Servern laufen und dadurch eigene Endgeräte entlastet werden sollen.

Unter den Gamescom-Besuchern ist dabei auch Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, der das Fußball-Managerspiel "Football, Tactics & Glory" bewirbt. Matthäus war bereits 2013 auf der Gamescom, um die Spiele "EA Sports Fußballmanager 2003" und "FIFA 14" anzupreisen.

+++ Scheuer und Bär auf der Gamescom +++

Der für digitale Infrastruktur zuständige Bundesminister Andreas Scheuer sowie Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (beide CSU) lassen sich am Dienstag auf einem Rundgang einige Messestände zeigen. Scheuer dürfte sich dabei zu der Frage äußern, ob die deutsche Gaming-Branche auch im kommenden Jahr eine 50 Millionen Euro schwere Förderung aus dem Bundeshaushalt bekommen soll. Für dieses Jahr fließt das Geld, im Haushaltsentwurf für 2020 ist der Posten aber nicht mehr drin.

Rückenwind erhielt die Branche unterdessen am Montag auch aus der CDU. Der digitalpolitische Sprecher der Partei, Tankred Schipanski, wies ausdrücklich auf die Bedeutung der Games-Branche als Lieferant wichtiger digitaler Innovationen etwa bei Künstlicher Intelligenz oder grafischen Darstellungen hin. "Wenn wir den Entwicklerstandort Deutschland langfristig stärken wollen, muss sich das Bekenntnis zur Games-Branche mit konkreten Zahlen im Haushalt wiederfinden, wie wir es im Koalitionsvertrag verabredet haben", sagte Schipanski. Bei den anstehenden Haushaltsberatungen im Bundestag würden die Digitalpolitiker der Fraktion sich deshalb dafür einsetzen, dass Fördermittel bereitgestellt werden.

+++ Diese Spiele feiern Weltpremiere auf der Gamescom +++

Neue Spiele, neue Gameplay-Szenen – die Gamescom (20. bis 24. August) hat sich ein Stück weit neu erfunden. Zur Eröffnungsfeier am Montagabend gab es etliche neue Spielszenen bereits angekündigter Spiele zu sehen. Moderator Geoff Keighley hatte aber auch einige echte Premieren im Programm. Einen Überblick finden Sie in diesem Artikel.

+++ Was Sie zur Gamescom wissen müssen +++

Am Mittwoch startet die Gamescom für alle Besucher. Auch dieses Jahr werden hunderttausende Interessenten erwartet. 2018 kamen 370.000 Besucher. Die wichtigsten Infos zur weltgrößten Spielemesse finden Sie hier.

Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz der Games-Branche in Deutschland um elf Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Im Trend liegt auch der E-Sport, der sich wachsender Beliebtheit und höherer Sponsoringverträge erfreut. Vom Deutschen Olympischen Sportbund DOSB ist E-Sport bislang noch nicht als offizielle Sportart anerkannt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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