Diese Parteien und Politiker sind besonders betroffen
Einer der gröĂten Hacker-Angriffe der deutschen Geschichte erschĂŒttert seit heute frĂŒh das Land. Ein Blick auf die betroffenen Politiker und Parteien zeigt auffĂ€llige Muster.
Nachdem heute frĂŒh einer der gröĂten Hacker-Angriffe der BRD-Geschichte bekannt wurde, hat t-online.de die veröffentlichten Daten gesammelt, strukturiert und aufbereitet.
Durch diese Vorgehensweise können wir Ihnen nun zeigen, welche Dateitypen am hÀufigsten veröffentlicht wurden, welche Politiker am stÀrksten von dem Hack betroffen sind und auf welche Parteien es der Hacker (nicht) abgesehen hatte.
Diese Daten wurden am hÀufigsten veröffentlicht
Zu den veröffentlichten Daten gehören auch Ă€uĂerst sensible Daten â Fotos von Personalausweisen, Angaben zu Bankkonten und Fotos aus dem privaten und familiĂ€ren Bereich.
Unsere Analyse zeigt: Der GroĂteil der veröffentlichten Daten entfĂ€llt nicht auf solche Daten, sondern auf Telefonnummern, E-Mail-Adressen sowie Post-Adressen.
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Ob und in welchem Umfang diese Daten vorher schon anderweitig einsehbar waren (beispielsweise ĂŒber das Telefonbuch, Verzeichnisse, Impressumsangaben) oder durch den Hacker erstmals öffentlich wurden, ist dabei aktuell noch unklar. Auch die AktualitĂ€t und ValiditĂ€t der DatensĂ€tze konnten wir nicht prĂŒfen â veraltete Telefonnummern, falsche Zuordnungen und Tippfehler können die Anzahl der DatensĂ€tze also noch beeinflussen.
So viele DatensÀtze wurden pro Politiker veröffentlicht
Dass der Hack vermutlich geringer ausgefallen ist als zunĂ€chst angenommen, zeigt sich auch beim Blick auf die Daten pro Politiker: Von den insgesamt 991 untersuchten Politikern wurden bei 835 höchstens zwei DatensĂ€tze veröffentlicht â etwa Handynummer und E-Mail-Adresse.
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Diese Politiker sind am stÀrksten betroffen
Dass der Hack fĂŒr einige Politiker dennoch empfindliche Auswirkungen hat, zeigt sich beim Blick auf die Politiker mit den meisten veröffentlichten DatensĂ€tzen.
Der grĂŒne Spitzenpolitiker Konstantin von Notz ist dabei einsamer Spitzenreiter â zu den ĂŒber ihn veröffentlichten Daten gehören unter anderem sein Personalausweis, seine postalische Adresse sowie verschiedene Rufnummern.
Bitterer Beigeschmack: von Notz gilt eigentlich als absoluter Fachmann in Sachen digitales Leben, saĂ unter anderem in der "Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft", war bei den GrĂŒnen Sprecher fĂŒr Netzpolitik, vertrat seine Partei als Obmann im NSA-Untersuchungsausschuss sowie im Ausschuss Digitale Agenda.
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AuffĂ€llig ist, dass unter diesen Menschen nur Politiker von BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen, SPD und CDU/CSU sind.
AuffÀllige HÀufung bei der Parteizugehörigkeit
Ob der Hack politische HintergrĂŒnde hatte, ist bislang noch ungeklĂ€rt. AufgeschlĂŒsselt nach Parteizugehörigkeit zeigt sich aber: Politiker der Regierungsparteien machen drei Viertel des gesamten Datensatzes aus â die FDP hingegen kam glimpflich davon; von AfD-Politikern wurde kein einziges Datum veröffentlicht.
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- Kommentar: Warum wir an Hacker-Angriffen selbst schuld sind
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- VollstÀndige Liste: Diese 991 Politiker und politischen Mitarbeiter sind vom Angriff betroffen
Wir verfolgen neue Entwicklungen des Hacker-Angriffs auch in den nĂ€chsten Tagen weiter und halten Sie ĂŒber neue Erkenntnisse und Recherchen auf dem aktuellen Stand.