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Nokia Lumia 1520 im Test: Das bietet das riesige Windows Phone


Hightech-Flunder im Großformat
Nokia Lumia 1520 im Test

spiegel-online, Matthias Kremp

Aktualisiert am 05.12.2013Lesedauer: 3 Min.
Nokia Lumia 1520: Das Phablet ist mit Sechs-Zoll-Display, Quadcore-Prozessor und Speicherkartensteckplatz gut bestückt.Vergrößern des BildesNokia Lumia 1520: Nokias Riesen-Smartphone im Test. (Quelle: Hersteller-bilder)
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Mit dem Lumia 1520 hat Nokia das bisher schnellste Windows-Smartphone vorgestellt – und auch das größte, einhändig lässt es sich nicht bedienen. Doch das XXL-Handy hat große Leistungsreserven. Der Test zeigt, wie gut es wirklich ist.

Nokia schüttelt die Fesseln ab. Viel zu lange hatten Microsofts eng gefasste Hardware-Vorgaben für Windows-Smartphones die finnischen Entwickler eingeschränkt. Sie sorgten dafür, dass Windows-Handys im Datenblattvergleich gegen Android-Smartphones immer alt aussahen. Mit Windows Phone 8 sollte sich das ändern. Jetzt dürfen Handys mit Microsoft-Betriebssystem von Prozessoren mit bis zu 16 Kernen angetrieben werden und hochauflösende Bildschirme haben. Ausgenutzt hat die Möglichkeiten bisher kein Hersteller.

Das ändert sich mit dem Lumia 1520. Bei diesem Smartphone ist fast alles anders, fast alles größer und leistungsfähiger als bei bisherigen Windows-Handys. Nur eines nicht: Die SIM-Karte ist kleiner geworden. Statt einer üblichen Micro-SIM verlangt das 1520 nach einer Nano-SIM-Karte, wie sie bisher nur Apple in seinen aktuellen iPhones verwendet. In der Regel dürfte das kein Problem sein, denn alle großen Anbieter haben Nano-SIMs im Angebot.

Im Gegensatz dazu ist der Bildschirm des Lumia 1520 gewaltig gewachsen, die Diagonale misst mit sechs Zoll so viel wie die Displays der großen Android-Phablets. Das Kunstwort bezeichnet Geräte, die zu groß sind, um noch als Smartphone durchzugehen, aber zu klein, um als Tablet zu gelten.

Prozessor mit Leistungsreserven

Die Full-HD-Auflösung des Bildschirms qualifiziert das Lumia 1520 zum Betrachten von Filmen und Fotos. Im Test beeindruckte es mit sehr satten Farben und einem tiefen Schwarz. Trotz Hochglanzoberfläche strahlt der Bildschirm des Nokia-Phablets auch in heller Umgebung noch klar. Sensoren sorgen dafür, dass Helligkeit und Kontrastverhältnis automatisch angepasst werden. Windows-Phone-Nutzern wird zudem auf den ersten Blick auffallen, dass der große Bildschirm viel mehr Platz für die typischen Windows-Kacheln bietet als beispielsweise das Display des Lumia 1020.

Der sehr schnelle Quadcore-Prozessor zeigte während des Test keine Schwächen. Er scheint von typischen Anwendungen wie dem Abrufen von Websites eher unterfordert und bietet reichlich Reserven für künftige Software. In Benchmark-Tests erreicht der Prozessor Werte, die weit über denen anderer Windows-Smartphones liegen.

Nokia verspricht 32 Tage Standby

Trotz des riesigen Bildschirms und des Highspeed-Prozessors hält der Akku das Gerät ungewöhnlich lange unter Strom. Einer der Gründe dafür dürfte sein, dass im Gehäuse einfach viel Platz für einen großen Akku ist. Nokia gibt bis zu 32 Tage Standby-Zeit an, in der Praxis hatte der Stromspeicher genug Kapazität, um das 1520 locker über einen Tag zu bringen und auch am Folgetag nicht sofort einzuknicken.

Erfreulich ist außerdem, dass Nokia eine drahtlose Ladetechnik nach dem Qi-Standard fest eingebaut hat. Beim Lumia 1020 musste man das noch mit einem Plastikdeckel nachrüsten.

Auch die 20-Megapixel-Kamera des XXL-Nokias fällt positiv auf. Sie erreicht zwar nicht die Qualität der 41-Megapixel-Knipse im Lumia 1020, schießt aber meist gute bis sehr gute Bilder, die dank eines optischen Bildstabilisators auch oft gelingen. Eine Besonderheit ist, dass man auswählen kann, ob die Schnappschüsse als 5-Megapixel-Aufnahmen, zusätzlich auch im 16-Megapixel-Format oder gar im Raw-Format abgespeichert werden sollen.

Letzteres bietet zwar die besten Möglichkeiten, die Fotos zu bearbeiten, frisst aber mit rund 20 Megabyte pro Bild sehr viel Speicherplatz. Hier macht sich positiv bemerkbar, dass Nokia im 1520 einen Speicherkartensteckplatz eingebaut hat.

Zweihandbedienung

Weniger erfreulich ist für mich das Format des Geräts an sich. Sicher, Nokias Designern ist es gelungen, ihr bisher größtes Handy in ein vergleichsweise schlankes Gehäuse zu verpacken. Der Rahmen um den Bildschirm herum ist sehr schmal, das Gehäuse selbst nur rund neun Millimeter dick und rund 200 Gramm schwer. Für ein Gerät mit derart großem Bildschirm sind das gute Werte.

Trotzdem braucht man zwei Hände, um die Kachelsymbole auf dem Bildschirm bewegen zu können, Funktionen auszuwählen und zu aktivieren. Nicht einmal eine SMS kann ich darauf einhändig tippen – und ich habe keine kurzen Finger.

Fazit

Viele Anwender stören sich an diesen Einschränkungen offenbar nicht. Der Trend hin zu größeren Handy-Bildschirmen ist ungebrochen, und Nokia tut gut daran, diese Nachfrage zu bedienen.

Vor allem aber tut Nokia gut daran, mit dem Lumia 1520 ein Smartphone auf den Markt zu bringen, dass technisch nicht mehr hinter der Konkurrenz zurückbleibt. Die Ausstattung ist komplett, sogar der Mobilfunkstandard LTE-Advanced (bis zu 150 Mbit/s) und Gigabit-WLAN nach 802.11ac sind integriert.

Das Lumia 1520 ist das bisher beste Windows-Phone-8-Handy, das wir getestet haben.

Vorteile Nachteile
Sehr guter Bildschirm Sehr groß
Gute Verarbeitung Einhändig nicht bedienbar
Gelungenes Design Teuer
Einfache Benutzerführung
Gute Akkulaufzeit
Drahtlose Ladefunktion
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