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Massive Sonneneruption trifft Weltraumsonde "Solar Orbiter"


Solar Orbiter
Massive Sonneneruption trifft Weltraumsonde

Von t-online, sha

Aktualisiert am 06.09.2022Lesedauer: 2 Min.
"Solar Orbiter" mit dem Planeten Venus: Beide Objekte wurden von einer Sonneneruption getroffen.Vergrößern des Bildes"Solar Orbiter" mit dem Planeten Venus: Beide Objekte wurden von einer Sonneneruption getroffen. (Quelle: ESA / ATG medialab)
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Bei einem Vorbeiflug an der Venus ist die Sonde "Solar Orbiter" von einer Sonneneruption getroffen worden. Weltraumexperten sind begeistert.

Eine Sonneneruption hat die Weltraumsonde "Solar Orbiter" am vergangenen Wochenende voll erwischt. Das teilt die Weltraumagentur Esa mit. Bei den Forschern führt das allerdings zur Begeisterung. Sie freuen sich über die "aufschlussreichen" Daten. Sie zeigten, warum "die Überwachung des Weltraumwetters und seiner Auswirkungen auf Planeten und Raumfahrzeuge im Sonnensystem wichtig ist".

Die Sonneneruption habe "Solar Orbiter" am Sonntag erwischt, als die Raumsonde gerade an der Venus vorbeigeflogen sei, teilt die Esa mit. Die Sonde habe bei dem Planeten Schwung holen wollen, um sich noch näher als bisher an die Sonne heran katapultieren zu können.

Die Sonne habe wohl schon vor der geplanten Annäherung zwischen ihr und der Sonde die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen, scherzt die Esa. Deshalb habe sie "einen gewaltigen koronalen Massenauswurf direkt auf die Sonde und die Venus" geschleudert.

Keine Schäden an der Weltraumsonde

Schäden habe "Solar Orbiter" nicht davongetragen. Die Weltraumsonde sei dafür entwickelt worden, heftige Eruptionen der Sonne zu überstehen und zu messen. Nur die Venus komme nicht immer so glimpflich wie diesmal davon. Koronale Massenauswürfe der Sonne führten oft dazu, dass der Venusatmosphäre Gase entzogen würden, die sie auf Dauer zerstörten.

Der Esa geht es bei ihrer Mission mit "Solar Orbiter" darum, herauszufinden, wie wir die Erde und Astronauten vor heftigen Sonneneruptionen und Sonnenwinden schützen können. Die Forscher stellen sich die Frage, wie das Weltraumwetter menschliche Körper, Maschinen, Kommunikationssysteme sowie Pflanzen und Tiere beeinflussen kann.

Die Esa will das Weltraumwetter erforschen

Unser Stern stoße ständig Teilchen wie Protonen und Elektronen, aber auch Heliumatome aus, schreibt die Esa. Bei besonders großen Eruptionen werden diese Teilchen mitgerissen und enorm beschleunigt. Dadurch stellten sie ein Strahlungsrisiko für zum Beispiel Astronauten und Raumfahrzeuge dar.

"Solar Orbiter" hat knapp ein Viertel seiner zehnjährigen Mission hinter sich. Deren Ziel ist es, die Sonne aus der Nähe zu beobachten und einen Blick auf ihre Pole zu werfen. Die Umlaufbahn der Sonde wurde dabei so gewählt, dass sie den Planeten Venus nutzt, um mit dessen Schwerkraft immer wieder ihre Umlaufbahn verändern zu können.

Nach fast zehnjährigen Vorbereitungen war "Solar Orbiter" 2020 gestartet. An Bord des 1,8 Tonnen schweren Orbiters befinden sich zehn wissenschaftliche Instrumente. Das Projekt soll neue Erkenntnisse aus der Nähe der Sonne liefern.

Verwendete Quellen
  • esa.int: "Coronal mass ejection hits Solar Orbiter before Venus flyby" (englisch)
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