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Weltnichtrauchertag: Aufhören lohnt sich – bis zu 462.000 Euro sparen


Weltnichtrauchertag
Überraschend: So viel Geld pusten Sie einfach in die Luft

Von t-online, llb

31.05.2024Lesedauer: 3 Min.
Junge Frau raucht genüsslich eine ZigaretteVergrößern des BildesRaucherin (Symbolbild): Wer mit dem Rauchen aufhört, kann das eingesparte Geld in einen ETF-Sparplan investieren und so ein kleines Vermögen aufbauen. (Quelle: Giuseppe Lombardo)

Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag. In einer Modellrechnung kommen Finanzexperten zu einem überraschenden Ergebnis – und zwar, wenn sie eines tun: Nicht rauchen.

Wer regelmäßig zur Zigarette greift, schadet vor allem seiner Gesundheit. Dass Tabakkonsum aber auch ziemlich ins Geld geht, verdrängen die meisten – aber nur deshalb, weil sie es mit den Lastern, die andere Menschen haben, vergleichen. Der tägliche Latte Macchiato und ein Croissant sind mindestens genauso teuer wie eine Schachtel Zigaretten.

Was auf den ersten Blick nicht teuer erscheint, wird auf den zweiten umso teurer – und zwar dann, wenn Sie die Kosten über einen Zeitraum von 30 Jahren zusammenrechnen. Eine Modellrechnung des Vergleichsportals Verivox zeigt, wie viel Raucher im wahrsten Sinne des Wortes in die Luft pusten.

Hohe Kosten durch Rauchen

Bei einem täglichen Konsum von einer Schachtel Markenzigaretten, die durchschnittlich 8,20 Euro kostet, geben Sie im Laufe von zehn Jahren insgesamt 35.796 Euro aus. In 30 Jahren summieren sich die Kosten auf gut 165.088 Euro, rechnet Verivox in seiner Modellrechnung vor.

Dabei wird unterstellt, dass Zigaretten jedes Jahr um 3,9 Prozent teurer werden. Das entspricht der durchschnittlichen Preissteigerung in den letzten 20 Jahren. Wenn Sie das Geld nicht in Tabak, sondern in die Finanzmärkte investieren, sind 165.000 Euro nur der Anfang eines Teils Ihrer Altersvorsorge.

462.000 Euro Depotvermögen in 30 Jahren

"Wer es schafft, mit dem Rauchen aufzuhören, und das Geld für die Zigaretten stattdessen gewinnbringend anlegt, senkt nicht nur das Risiko für schwere Erkrankungen, sondern kann auf diese Weise auch ein stattliches Vermögen aufbauen", sagt Finanzexperte und Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier.

Beim aktuellen Zigarettenpreis sparen Ex-Raucher, die zuvor eine Schachtel pro Tag geraucht haben, durch den Tabakverzicht rund 249 Euro im Monat. Wer das Geld nicht einfach auf dem Konto liegen lässt, sondern in einen ETF-Sparplan investiert, kann in 30 Jahren ein Depotvermögen von 462.000 Euro ansparen.

In der Modellrechnung von Verivox wird das eingesparte Geld in einen ETF auf den Welt-Aktienindex MSCI World investiert. Gerechnet wurde mit einer Rendite von jährlich 7,2 Prozent.

Das entspricht der historischen Durchschnittsrendite eines ETF-Sparplans mit 15-jähriger Laufzeit auf den MSCI World in den letzten 40 Jahren. Entsprechend der durchschnittlichen Preissteigerung für Zigaretten steigen auch die monatlichen Sparbeträge jedes Jahr um 3,9 Prozent.

Auf den Zinseszins-Effekt setzen

"Wer effektiv Vermögen aufbauen möchte, kommt mit einem thesaurierenden ETF besonders schnell ans Ziel", sagt Experte Maier. "Hier werden die Dividenden nicht an den Anleger ausgeschüttet, sondern gleich wieder reinvestiert. Wie beim Zinseszins-Effekt wirken sich künftige Wertsteigerungen dadurch umso stärker aus." So funktioniert der Zinseszins-Effekt.

Je länger der Sparplan läuft, desto größer sind die Auswirkungen: Nach zehn Jahren Spardauer ist das Depotvermögen in der Modellrechnung bereits auf rund 51.000 Euro angewachsen, über 70 Prozent dieser Summe hätte der Ex-Raucher selbst eingezahlt.

Nach 30 Jahren beträgt der Depotwert 461.730 Euro. Nur noch gut ein Drittel davon sind eigene Einzahlungen. Knapp 300.000 Euro entfallen auf den Wertzuwachs durch Rendite und Zinseszinseffekt.

Kapitalerträge müssen versteuert werden

Nach der Veräußerung ihrer Anteile können Anleger allerdings nicht das gesamte Fondsvermögen einstreichen. Für Abgeltungssteuer und Soli gehen 26,375 Prozent der erwirtschafteten Kursgewinne an den Fiskus. Doch auch nach Steuern blieben immer noch rund 407.000 Euro übrig.

ETF-Sparplan auch für Nichtraucher geeignet

Wichtig zu wissen: Es handelt sich hierbei um eine Modellrechnung. Laut Bundesgesundheitsministerium raucht in Deutschland noch immer fast ein Viertel (22,7 Prozent) aller Erwachsenen. Möglicherweise fragen Sie sich zu Recht, wo die knappe halbe Million Euro der vielen Nichtraucher ist, die sie längst zusammengespart haben müssten.

Auch die Nichtraucher haben Angewohnheiten, die mit finanziellen Belastungen einhergehen – und sei es der morgendliche Kaffee vom Bäcker, das belegte Brötchen am Mittag oder die ungenutzte Mitgliedschaft im Fitnessstudio.

Jeder Verbraucher kann in seinem privaten Alltag Dinge finden, auf die er verzichten könnte. Wer sparen möchte, sollte diese Angewohnheiten identifizieren und aktiv werden, und das Geld beispielsweise in einen ETF-Sparplan investieren.

Methodik: Die berechneten Zigarettenkosten basieren auf Angaben des Deutschen Zigarettenverbands zur Preisentwicklung in den letzten 20 Jahren. Der jährliche Wertzuwachs in der Sparplan-Rechnung beträgt 7,2 Prozent. Nach Berechnungen der Röhl Capital GmbH auf Basis von Bloomberg-Daten entspricht dies der durchschnittlichen Rendite 15-jähriger ETF-Sparpläne auf den MSCI World im Schnitt der letzten 40 Jahre.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von Verivox zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2024
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