Nicht automatisch gesund Was passiert, wenn Sie jeden Tag Salat essen?

Salat gilt als gesund und kalorienarm – aber ist es auch gut, ihn jeden Tag zu essen? Hier erfahren Sie, was langfristig mit Ihrem Körper passiert.
Salat gilt als Inbegriff gesunder Ernährung: kalorienarm, vitaminreich und voll mit Ballaststoffen. Doch was passiert, wenn man wirklich täglich einen Teller davon isst? Fördert das die Gesundheit – oder kann es auch Nachteile haben? Die Antworten darauf finden Sie in diesem Artikel.
Warum Salat als gesund gilt
Salat ist kein einheitliches Lebensmittel. Je nach Sorte enthält er unterschiedliche Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Allen gemeinsam ist ihr hoher Wassergehalt – meist rund 95 Prozent – und der niedrige Kaloriengehalt. Wer regelmäßig Salat isst, nimmt also oft viel Flüssigkeit und wenig Energie auf.
Besonders nährstoffreich sind grüne Sorten wie Feldsalat, Rucola, Spinat, Mangold oder Endivie. Sie liefern:
- Vitamin A, C und K, wichtig für Immunsystem, Haut und Blutgerinnung
- Folsäure für Zellteilung und Blutbildung
- Kalium und Magnesium, die zur Herzgesundheit beitragen
- Antioxidantien, die Zellen vor freien Radikalen schützen
Jeden Tag Salat essen: Diese Vorteile gibt es
Wenn Sie regelmäßig oder sogar jeden Tag Salat essen, können Sie davon in mehrfacher Hinsicht profitieren. Denn Salat sättigt – ohne viele Kalorien. Die Kombination aus Volumen, Wasser und Ballaststoffen füllt den Magen – bei oft unter 100 Kalorien pro Portion.
Zusätzlich nehmen Sie viele Nährstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe auf. Bei vielseitiger Kombination mit weiteren Gemüsesorten erhöht Salat die Aufnahme von Vitaminen und Mineralien sogar noch. Und auch auf Ihre Verdauung wirkt sich ein hoher Salatkonsum positiv aus: Salatsorten wie Chicorée oder Radicchio enthalten Bitterstoffe, die den Appetit zügeln und die Verdauung anregen können. Ein weiterer Pluspunkt: Ballaststoffe im Salat können helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
Nicht zuletzt kann eine salatreiche Ernährung vor Krankheiten schützen. Studien zeigen, dass ein hoher Konsum an rohem Gemüse mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Diabetes-Typ-2 einhergeht.
Ein großer Vorteil liegt in der Vielfalt
Kombinieren Sie Salat mit Gemüse, Nüssen, Samen, Hülsenfrüchten oder Fisch, wird daraus eine vollwertige Mahlzeit, die eine hohe Nährstoffdichte bei überschaubarem Energiegehalt bietet.
- Lesen Sie auch: Warum jeder täglich eine Handvoll Nüsse essen sollte
Nicht jeder Salat ist automatisch gesund
So gesund Salat auch sein kann – nicht alles, was im Salat steckt, ist automatisch gut für den Körper. Häufige Fehler sind:
- Fertigdressings: Viele enthalten große Mengen an Zucker, Salz, gesättigten Fetten oder künstlichen Zusatzstoffen.
- Kalorienreiche Toppings: Frittierte Hähnchenstücke, Croûtons, Speck oder zu viel Käse können den eigentlich leichten Salat zur Kalorienfalle machen.
- Einseitigkeit: Wer täglich nur Eisbergsalat mit Gurke und Tomate isst, bekommt wenig Nährstoffe und ist schnell unterversorgt.
- Pestizidbelastung: Einige Salatsorten – etwa Kopfsalat – gelten als besonders stark mit Rückständen belastet. Eine gute Alternative ist Bioware oder das Waschen mit Natronwasser. Wie Sie Salat richtig lagern, damit er länger frisch bleibt, lesen Sie hier.
Auch in Bezug auf die Sättigung gilt: Ein reiner Blattsalat ohne zusätzliche Proteine oder Fette hält oft nicht lange satt. Die Folge: Der Hunger kehrt schnell zurück und Sie snacken womöglich mehr.
Wie viel Salat ist sinnvoll – und in welcher Form?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt: täglich etwa drei Portionen Gemüse – und Salat kann ein Teil davon sein. Eine Portion entspricht dabei in etwa einer großen Handvoll (etwa 75 bis 100 Gramm).
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Für den Alltag heißt das: Wer täglich eine große Schüssel gemischten Salat zu sich nimmt, macht vieles richtig – vorausgesetzt, sie ist abwechslungsreich gestaltet und wird durch gesunde Fette (etwa Olivenöl oder Saaten), Proteine (beispielsweise Kichererbsen, Linsen, Ei oder Fisch) und hochwertige Kohlenhydrate (etwa Quinoa oder Vollkornbrot) ergänzt.
Fazit
Täglich Salat zu essen, ist in der Regel gesund – vorausgesetzt, Sie beachten einige Regeln. Entscheidend ist die Auswahl: Je grüner und frischer die Blätter, je vielfältiger die Zutaten, desto besser für den Körper. Ein Salat wird erst dann zum echten Gesundheitsbooster, wenn er mehr als nur ein Beilagenteller ist – nämlich Teil einer vollwertigen, nährstoffreichen Mahlzeit.
- eatingwell.com: "What Happens to Your Body When You Eat Salad Every Day" (Englisch)
- dge.de: "Obst und Gemüse"
- ernaehrungszentrum.ch: "Wie gesund ist Salat tatsächlich?"
- magazin.dak.de: "Knackiges Grün: So gesund ist Salat"
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.