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Kartoffeln mit Trieben: Giftig oder essbar? Vorsicht ist angebracht


Bei Kartoffeln mit Trieben ist Vorsicht angebracht

dpa-tmn, t-online, ug

Aktualisiert am 12.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Kartoffeln mit Trieben: Ab einer gewissen Länge der Triebe sollten Sie das Gemüse nicht mehr essen.Vergrößern des BildesKartoffeln mit Trieben: Ab einer gewissen Länge der Triebe sollten Sie das Gemüse nicht mehr essen. (Quelle: Beata Haliw/getty-images-bilder)
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Obst und Gemüse mit Schale essen – dazu raten Ernährungsexperten. Bei der Kartoffel trifft das nicht immer zu. Und wie verhält es sich mit keimenden Kartoffeln?

Wer bei Kartoffeln auch die grünen Stellen der Schale isst, kann Giftstoffe aufnehmen. Denn der Verzehr sogenannter Alkaloide kann im schlimmsten Fall zu Vergiftungen führen.

Nur frische Kartoffeln mit Schale essen

Experten sagen: Nur wenn Kartoffeln gerade frisch aus der Erde gekommen sind, können Sie die Schale bedenkenlos mitessen. Je länger Kartoffeln gelagert wurden, desto mehr gesundheitsschädliches Solanin enthält die Schale. Der bitter-erdig schmeckende Stoff, der auch beim Kochen nicht zerstört wird, gehört zu den Glykoalkaloiden, die normalerweise Insekten in der Erde davon abhalten, die Pflanze zu fressen.

Das Licht im Supermarkt steigert den Giftanteil in grünen Kartoffeln

Die bekanntesten Alkaloide sind Chaconin und Solanin. Sie kommen vor allem in der Schale und hochkonzentriert in den Augen und Keimen der Kartoffel vor. Vor allem durch falsche Lagerung erhöht sich der Schadstoffgehalt von Kartoffeln.

Experten raten davon ab, die Knollen in heller und warmer Umgebung zu lagern. Viele Supermärkte missachten diese Regel und setzen die Kartoffeln sogar Neonlicht aus. Dadurch kann jedoch der Alkaloidgehalt innerhalb weniger Tage um das Zwei- bis Dreifache ansteigen.

Kaufen Sie keine Kartoffeln im Netz

Daher sollten Kartoffeln nur in lichtundurchlässigen Verpackungen wie Pappe oder eingefärbten Folien angeboten werden. Verbraucher sollten keine Kartoffeln im Netz kaufen, da sich auch dort die Schadstoffe stark anreichern können. Fertigprodukte wie Kartoffelecken, Wedges oder Chips sollten die Hersteller ebenso nur ohne Schale anbieten, fordern Experten.

Außerdem sollten Verbraucher Kartoffeln immer trocken, kühl und dunkel lagern – zum Beispiel in einer Holzkiste, im Keller oder in der Speisekammer. Ist das nicht möglich, ist es besser nur kleine Mengen zu kaufen und zügig zu verbrauchen.

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Schneiden Sie Triebe von Kartoffeln ab

Sollten Kartoffeln bereits Triebe gebildet haben, ist ebenfalls Vorsicht geboten. Essen sollten Verbraucher die Kartoffeln dann nicht mehr im Ganzen. Denn Triebe enthalten genauso wie grüne Stellen den giftigen Stoff Solanin.

Verbraucher können die Bereiche um die Triebe und die weiteren betroffenen Stellen großzügig ausschneiden und den Rest der Kartoffel noch verzehren. Doch Achtung: Knollen mit Keimen, die länger als drei Zentimeter sind, sollten Sie nicht mehr für Speisen verwenden. Es drohen sonst Vergiftungserscheinungen.

Wie Sie die Vergiftungsgefahr bannen

Wer solche Hinweise missachtet, riskiert schlimmstenfalls eine Vergiftung durch die Stoffe Solanin und Chaconin. Es kann zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Brechreiz und sogar Nierenschäden kommen. Beim Zubereiten sollten Verbraucher deshalb darauf achten, grüne Stellen, Augen oder Keime zu entfernen. Denn an diesen Stellen ist der Alkaloidgehalt am höchsten. Bis zu 200 bis 700 Milligramm pro Kilogramm stecken in den Keimen. In der Schale sind es 15 bis 100 Milligramm. Das Fruchtfleisch enthält dagegen nur maximal zehn Milligramm.

Behandelte Kartoffeln unbedingt schälen

Besonders Kartoffeln, die die Kennzeichnung "nach der Ernte behandelt" tragen, sollten Konsumenten vor dem Verzehr schälen. Wer ganz sicher gehen möchte, dass die Kartoffeln unbehandelt sind, sollte auf Bioware zurückgreifen. Diese darf lediglich mit einem Extrakt aus Pfefferminzöl bearbeitet werden.

Nach Angaben von Experten sind Kartoffeln jedoch im Vergleich zu anderen Obst- und Gemüsesorten wie Paprika und Tomaten nur wenig mit Fremdschadstoffen wie Pestiziden belastet. Daher sollten Verbraucher nicht auf die nahrhafte Beilage verzichten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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