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Vogelgrippe-Alarm: Stiko weitet Grippeimpfempfehlung deutlich aus


Neue Impfempfehlungen
Stiko reagiert auf Vogelgrippe-Ausbrüche


24.07.2025 - 16:04 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein älterer Mann bekommt eine Spritze in den Oberarm: Eine einmalige Impfung bietet Schutz vor RSV-Infektionen.Vergrößern des Bildes
Der schützende Pieks gegen Grippe wird nun auch für Menschen empfohlen, die bislang nicht zu einer Risikogruppe zählten. (Quelle: simarik/getty-images-bilder)
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Bislang galt: Bestimmten Risikogruppen und Menschen, die mit ihnen in Kontakt stehen, wird die Grippeimpfung empfohlen. Dieser Kreis wurde nun erweitert.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat ihre Empfehlungen zur Grippeschutzimpfung ausgeweitet. Anlass ist die zunehmende Verbreitung der Vogelgrippe bei Vögeln und inzwischen auch bei Säugetieren wie Katzen, Füchsen und Robben.

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Bisher empfahl die Stiko die saisonale Influenza-Impfung vor allem für:

  • Menschen ab 60 Jahren,
  • Schwangere,
  • chronisch Kranke,
  • medizinisches Personal und
  • Pflegekräfte.

Ziel ist es, schwere Krankheitsverläufe bei besonders gefährdeten Personen zu verhindern und das Gesundheitssystem zu entlasten.

Indessen gilt eine erweiterte Empfehlung, und zwar auch für Menschen mit regelmäßigem, engem Kontakt zu bestimmten Tierarten – insbesondere Geflügel und Schweinen.

Das steckt dahinter

In den vergangenen Monaten kam es weltweit zu vermehrten Infektionen mit dem Vogelgrippe-Virus (H5N1) bei Tieren und auch bei Menschen. In Europa wurden zwischen März und Juni 2025 insgesamt 365 Ausbrüche bei Geflügel und Wildvögeln gemeldet, erst vor wenigen Tagen war ein Putenhof in Spanien betroffen.

In Deutschland kam es im April zu zwei Ausbrüchen bei Nutztieren und mehreren Nachweisen bei Wildvögeln. Auch bei einem Fuchs in Niedersachsen wurde das Virus festgestellt.

Besonders alarmierend: In den USA breitet sich das Virus seit 2024 unter Milchkühen aus – über 1.000 Tiere in 17 Bundesstaaten waren betroffen. Das Virus wurde dort bereits bei 70 Menschen nachgewiesen. Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist bislang nicht dokumentiert.

Die neuen Empfehlungen

Vor diesem Hintergrund empfiehlt die Stiko die jährliche Grippeimpfung künftig auch für:

  • Menschen mit regelmäßigem privaten Kontakt zu Geflügel, Wildvögeln, Schweinen oder Robben (auch in diesen wurde das Virus bereits nachgewiesen).
  • Berufstätige mit engem Tierkontakt – etwa in Nutztierhaltungen, Zoos, Tierheimen, Schlachthöfen oder Tierarztpraxen. Auch Studierende, Auszubildende, Praktikanten und Ehrenamtliche sind eingeschlossen.

Empfohlen wird wie bisher eine jährliche Impfung im Herbst.

Warnung vor neuer Pandemie

Die Stiko betont, dass die Impfung nicht vor Tiergrippeviren wie H5N1 schützt. Sie kann jedoch verhindern, dass sich Menschen gleichzeitig mit einem menschlichen und einem tierischen Grippevirus infizieren. Solche Doppelinfektionen sind zwar selten, aber besonders riskant. Denn nur bei gleichzeitiger Infektion besteht die Möglichkeit, dass sich zwei Viren im Körper genetisch neu kombinieren und damit die Möglichkeit einer Mensch-zu-Mensch-Übertragung wahrscheinlicher wird.

Wörtlich heißt es: "Die Empfehlung dient somit nicht ausschließlich dem Individualschutz [...], sondern zusätzlich dem Bevölkerungsschutz, um so unter anderem der Möglichkeit der Entwicklung einer Influenza-Epidemie oder -Pandemie entgegenzuwirken."

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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