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Nachtschweiß im Alter: Das können die Ursachen sein


Besser durchschlafen
Warum für Ältere ein kühleres Schlafzimmer besser sein kann


31.07.2025 - 10:28 UhrLesedauer: 3 Min.
Häufig nachts wach: Nachtschweiß kann einen aus dem Schlaf reißen.Vergrößern des Bildes
Häufig nachts wach: Nachtschweiß kann einen aus dem Schlaf reißen. (Quelle: janiecbros/getty-images-bilder)
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Altersbedingte Veränderungen im Körper können die Temperaturregulation stören. Die Folge: starkes nächtliches Schwitzen. Was dagegen hilft.

In der Regel ist Schwitzen eine normale Reaktion des Körpers, um die Körpertemperatur in einem gesunden Bereich zu halten. Wenn der Schlafanzug und das Bettlaken aber regelmäßig nass geschwitzt sind, ist das ein Zeichen für Nachtschweiß.

Das Problem ist: Wer nachts viel schwitzt, wacht unter Umständen häufiger frierend auf. Das stört die Erholung und kann dazu führen, dass man tagsüber müde und unkonzentriert ist. Zudem kann Nachtschweiß ein Warnzeichen für bestimmte Erkrankungen sein. Warum gerade ältere Menschen zu Nachtschweiß neigen und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Nachtschweiß: Warum ältere Menschen öfter betroffen sind

Hinter dem übermäßigen nächtlichen Schwitzen können viele Ursachen stecken. Bei älteren Menschen sind es häufig:

  • hormonelle Schwankungen: Häufigster Grund für nächtliches Schwitzen bei älteren Frauen ist die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren. Es wird angenommen, dass die Veränderungen im Östrogen- und Progesteronspiegel die Temperaturregulation im Gehirn durcheinanderbringen. Dadurch reagiert der Körper mit Hitzewallungen und heftigem Schwitzen, auch in der Nacht. Auch Männer können betroffen sein: Sinkt der Testosteronspiegel im Alter, kann es ebenfalls zu Störungen im Wärmehaushalt kommen.
  • Medikamente: Viele ältere Menschen nehmen Medikamente ein, die als Nebenwirkung starkes Schwitzen hervorrufen können. Dazu gehören bestimmte Antidepressiva, Schmerzmittel, Blutdrucksenker, Mittel gegen Diabetes oder auch Hormonpräparate.
  • andere Erkrankungen: Nicht zu unterschätzen sind auch körperliche oder seelische Erkrankungen: Diabetes, starkes Übergewicht, Infektionen, Überfunktion der Schilddrüse, Schlafapnoe, aber auch Angststörungen oder Depressionen stehen häufig in Verbindung mit Nachtschweiß. In einigen Fällen kann starkes Schwitzen sogar ein Warnzeichen für Krebs sein – etwa bei Lymphomen oder Leukämie.

Nachtschweiß: Wann zum Arzt?

Wichtig: Neben den oben genannten Ursachen kann Nachtschweiß auch harmlose Ursachen haben, wie eine zu hohe Raumtemperatur, Alkoholkonsum, Rauchen oder schwere oder scharf gewürzte Kost am Abend. Bevor Sie sich Sorgen machen, sollten Sie daher zunächst sicherstellen, dass keine dieser Ursachen hinter dem starken Schwitzen steckt.

Wenn es jedoch trotz kühlem Schlafzimmer und dünner Decke regelmäßig zu nächtlichen Schweißausbrüchen kommt, ist ein Besuch beim Arzt ratsam. Besonders, wenn die Symptome neu auftreten und man vorher damit noch keine Probleme hatte und auch tagsüber nicht übermäßig schwitzt.

Wie viel Schwitzen ist normal?

Bis zu einem halben Liter Schweiß pro Nacht abzusondern, gilt als normal. Hatten Sie einen Albtraum, kann es aber auch schon mal passieren, dass Sie schweißgebadet aufwachen. Halten die Schweißausbrüche jedoch länger als drei Wochen an, sollten Sie einen Arzt konsultieren – insbesondere, wenn weitere Symptome wie Gewichtsverlust, Schmerzen, Atembeschwerden oder Verdauungsprobleme hinzukommen.

Eine niedrigere Raumtemperatur kann helfen

Nachts fährt der Körper die Temperatur etwas herunter. Das ist notwendig, um in den Tiefschlaf zu kommen. Im Alter funktioniert die Temperatursteuerung im Gehirn jedoch mitunter nicht mehr so zuverlässig, wodurch der Körper schon bei kleinen Temperaturschwankungen mit Hitzewallungen oder Schwitzen überreagiert.

Genau hier setzt ein einfacher, aber effektiver Tipp an: Eine kühlere Umgebung kann helfen, nächtliches Schwitzen zu reduzieren. Experten empfehlen daher, das Schlafzimmer gut zu lüften und nicht zu warm zu heizen, eine Temperatur zwischen 16 und 19 Grad Celsius gilt als ideal. Aber: Wer nicht unter Nachtschweiß leidet, für den ist diese Temperatur möglicherweise zu niedrig. Eine Studie aus dem Jahr 2023 zeigte, dass viele Senioren bei einer Temperatur zwischen 20 und 25 Grad am besten schlafen.

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Nachtschweiß im Alter: Was Sie noch tun können

Ein kühleres Schlafzimmer ist wichtig, aber nicht die einzige Maßnahme, die gegen Nachtschweiß hilft. Wer häufig betroffen ist, kann mit weiteren Gewohnheiten gegensteuern:

  • Atmungsaktive Bettwäsche aus Baumwolle oder Leinen nutzen und leichte Nachtkleidung tragen.
  • Kühlende Matratzenauflagen nutzen oder einen Kühlakku unter das Kopfkissen legen und das Kissen regelmäßig umdrehen.
  • Mit offenem Fenster schlafen oder einen Ventilator nutzen.
  • Bewegung ist gut, aber nicht kurz vor dem Schlafengehen. Besser ist eine Sporteinheit oder ein Spaziergang am Nachmittag.
  • Entspannungsübungen, Atemtechniken oder Meditation helfen dem Körper, herunterzufahren.
  • Regelmäßige Schlafenszeiten fördern einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus.
  • Alkohol, Koffein und scharfe Speisen vermeiden, besonders am Abend. Sie heizen den Körper unnötig auf.
  • Nicht rauchen: Nikotin beeinflusst das vegetative Nervensystem und kann das Schwitzen verstärken.

Fazit

Nachtschweiß betrifft viele Menschen und ist im Alter aufgrund hormoneller Umstellungen besonders häufig. Wer regelmäßig darunter leidet, sollte das aber nicht einfach hinnehmen. Denn manchmal steckt auch eine Erkrankung oder ein Medikament dahinter. Ein kühl gehaltenes Schlafzimmer, atmungsaktive Materialien und bestimmte Gewohnheiten vor dem Schlafengehen sind wirksame Mittel, um auch bei der Neigung zu Nachtschweiß besser zu schlafen.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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