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Was steckt hinter schmerzenden Brustwarzen?


Was steckt hinter schmerzenden Brustwarzen?

Von t-online, lk

Aktualisiert am 22.07.2020Lesedauer: 4 Min.
Brustwarzen: Die Gründe für schmerzende Brustwarzen sind vielfältig.Vergrößern des BildesBrustwarzen: Die Gründe für schmerzende Brustwarzen sind vielfältig. (Quelle: EHStock/getty-images-bilder)
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Wenn die Brustwarzen jucken, schmerzen oder Flüssigkeit absondern, beunruhigt das viele Frauen. Aber auch Männer können betroffen sein, wenn auch deutlich seltener. Wer solche Symptome hat, macht sich leicht Sorgen, dass eine ernste Krankheit, schlimmstenfalls Brustkrebs, dahinterstecken könnte. Welche Ursachen es für Brustwarzenschmerzen und Brustschmerzen gibt, erfahren Sie hier.

Schmerzt eine oder beide Seiten?

Für schmerzende Brustwarzen kann es viele Gründe geben. Als erstes sollte man darauf achten, ob nur eine Seite oder beide Brustwarzen betroffen sind. Denn dann kann man die möglichen Ursachen eingrenzen. Meist stecken hormonelle Veränderungen dahinter. Gängige Ursachen für Schmerzen in den Brustwarzen sind folgende:

  • Wachstum der Brust
  • hormonelle Schwankungen
  • gutartige Veränderungen
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit
  • Reibung

Wachstum der Brust

Wenn der Busen bei jungen Mädchen zu wachsen beginnt, kann es sein, dass die Brustwarzen sehr empfindlich sind oder schmerzen. Wenn beide Brustwarzen betroffen sind, kann eine kurzzeitige Stauung von Gewebswasser dahinter stecken. Experten raten, die Brust dann am besten in Ruhe zu lassen. Leichtes Kühlen kann aber durchaus Linderung verschaffen.

Brustschmerzen und Periode

Kurz vor der Periode kommt es bei vielen Frauen zu empfindlichen oder schmerzenden Brüsten und Brustwarzen. Das ist vollkommen normal, beginnt meist kurz vor der Menstruation und vergeht nach kurzer Zeit wieder. Frauenärzte sprechen bei diesen zyklusbedingten Schmerzen in der Brust oder den Brustwarzen von Mastodynie. Auch während der Wechseljahre kann es zu Spannungen in der Brust kommen und zu empfindlichen Brustwarzen, weil sich durch die veränderte hormonelle Situation auch das Brustdrüsengewebe ändert. Es wird dadurch weicher, die Brüste verlieren an Festigkeit.

Gutartige Veränderungen der Brust

Abzugrenzen von der Mastodynie ist die Mastopathie. Dabei handelt es sich um eine gutartige Veränderung in der Brust. Dazu gehören Schwellungen, Knötchen oder Zysten, häufig begleitet von sehr berührungsempfindlichen Brüsten und Schmerzen. Die anderen gutartigen und deshalb harmlosen Veränderungen kommen hingegen recht häufig vor bei Frauen im gebärfähigen Alter. Meist sind beide Brüste betroffen. Die Knötchen, die sich bilden sind etwa kirschkerngroß und lassen sich ein wenig verschieben.

"Für die Entstehung der Mastopathie ist eine hormonelle Fehlsteuerung, genauer ein Überschuss von Östrogen bei gleichzeitigem Mangel an Progesteron verantwortlich", erklärt der Verband der Frauenärzte auf seiner Internetseite. Durch den Überschuss an Östrogen könne es zu entzündungsähnlichen Reaktionen im Gewebe kommen. Schmerzhafte Schwellungen in der Brust, die bis in die Achsel ausstrahlen können, treten demnach etwa eine Woche vor der Periode auf. Wenn die Wechseljahre beginnen, enden diese Art Beschwerden, so die Experten. Eine ärztliche Untersuchung ist aber in jedem Fall sinnvoll, denn vor allem Frauen, die erstmals betroffen sind, können die Art der Veränderung in ihrer Brust nicht selbst einschätzen.

Brustdrüsenentzündung

Die Brust kann sich aber auch entzünden, besser gesagt die Brustdrüsen. Eine solche Brustdrüsenentzündung (Mastitis) tritt vor allem bei stillenden Frauen auf, meist infolge eines Milchstaus, kann aber auch durch eine Infektion beispielsweise bei Piercingträgern auftreten. Dann sind Bakterien in die Brustwarze eingedrungen. Die Brust schwillt an, ist gerötet, manchmal treten Verhärtungen auf und sie ist sehr warm. Wenn diese Symptome auftreten, sollte ein Gynäkologe die Brust untersuchen.

Brustschmerzen während der Schwangerschaft und Stillzeit

Empfindliche Brustwarzen und ein Spannungsgefühl in den Brustwarzen sind sehr häufig eines der ersten Zeichen für eine Schwangerschaft. Der Test gibt dann häufig die Gewissheit. Bereits in der Frühschwangerschaft schüttet der Organismus verschiedene Hormone aus und die Umbauarbeiten im Körper der werdenden Mutter beginnen. Sehr empfindliche und leicht schmerzende Brüste sind somit vollkommen normal. Kommt es nach der Geburt zum Milcheinschuss sind diese Symptome meist noch stärker. Manche Frauen haben dann sehr stark spannende Brüste. Wird das Kind regelmäßig gestillt, am besten nach Bedarf, legen sich die Beschwerden meist schnell.

Brustschmerzen durch Reibung

Ein Problem, das auch bei Männern häufig Brustwarzenschmerzen verursacht, ist die falsche Kleidung. Die Brustwarze und der Vorhof reagieren schon unter normalen Umständen empfindlich auf Berührungen. Wenn sie mit rauem Stoff in Berührung kommen, werden sie zusätzlich gereizt und können wund werden. Besonders beim Sport passiert das leicht, wenn ein verschwitztes T-Shirt an den Brustwarzen reibt. Bei Marathonläufen sieht man manchmal Männer mit blutenden Brustwarzen. Um das zu vermeiden, kann man sich vor dem Sport die Brustwarzen mit einem wasserfesten Pflaster abkleben.

Auch ein falscher BH kann Brustwarzenschmerzen verursachen. Wenn genau über die Brustwarze eine Naht geht oder der BH nicht richtig passt, kann das schnell unangenehm werden.

Brustschmerzen beim Mann

Aber nicht nur Frauen können unter Brust- oder Brustwarzenschmerzen leiden. Wenn das Problem bei einem Mann auftritt, sollte auch er zu einem Gynäkologen gehen. Das klingt zunächst überraschend, doch es gibt keine gleichwertige fachärztliche Alternative zu Gynäkologen – sie sind die Experten für alle Probleme rund um die Brust bei Frauen UND Männern. Ab einem Alter von 50 Jahren werden Frauen in Deutschland alle zwei Jahre zur Mammographie eingeladen.

Wann man mit Brustwarzenschmerzen zum Arzt gehen sollte

Wenn die Schmerzen plötzlich auftreten und man keinen Grund dafür sieht, sollte man auf jeden Fall immer zum Arzt gehen, denn das schafft Klarheit und man macht sich nicht unnötig Sorgen. Viele Frauen haben bei Brustwarzenschmerzen Angst vor einem bösartigen Geschwür. Das ist in den meisten Fällen jedoch unbegründet. Bei stärkeren oder anhaltenden Schmerzen und bei Knötchenbildung sollten Sie sich jedoch von einem Arzt untersuchen lassen. Auch wenn ein Sekret aus den Brustwarzen außerhalb von Schwangerschaft oder Stillzeit austritt, sollte die Ursache von einem Arzt geklärt werden. Nach dem Abstillen kann es jedoch sein, dass die Brust noch längere Zeit Milch produziert.

Mögliche Erkrankungen der Brust sind eine Brustdrüsenentzündung, ein Abszess, ein gutartiger Tumor oder in vergleichsweise seltenen Fällen Brustkrebs (Mammakarzinom).

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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