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Flohbisse: Flöhe erkennen und behandeln – wie werde ich sie wieder los?


Flöhe bei Mensch und Tier erkennen und behandeln

Von t-online, mra, AM

Aktualisiert am 30.06.2020Lesedauer: 3 Min.
Floh auf menschlicher Haut: Flohbisse lösen einen starken Juckreiz aus.Vergrößern des BildesFloh auf menschlicher Haut: Flohbisse lösen einen starken Juckreiz aus. (Quelle: gutaper/getty-images-bilder)
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Insbesondere Haustierbesitzern sind die lästigen Parasiten bekannt: Flöhe. An welchen Symptomen Sie Flohbefall an sich oder Ihrem Haustier erkennen und wie Sie Flohbisse richtig behandeln.

Einen Flohbiss beim Menschen erkennen

Flohbisse treten meistens gruppiert auf. Sollten Sie mehrere gerötete, eng beieinander liegende Flecken erkennen, kann es sich hierbei um Flohbisse handeln. Problematisch bei dieser Diagnose: Häufig ähneln die Hautirritationen einer allergischen Reaktion oder den Masern.

Zusätzlich lösen Flohbissen einen starken Juckreiz aus. Vermeiden Sie aber in jedem Falle, die Stellen aufzukratzen. Selbst kleine Wunden sind ein Einfallstor für Krankheitserreger, die Infektionen auslösen können. Achten Sie besonders bei Ihren Kindern darauf, dass sie sich nicht zu oft und stark kratzen.

So behandeln Sie einen Flohbiss

Als Sofortmaßnahme gegen den Juckreiz, sollten Sie die betroffenen Hautpartien kühlen. Schmerzstillende und kühlende Gels gegen Insektenstiche aus der Apotheke sind ebenfalls empfehlenswert.

Wenn Ihr Körper allergisch auf Flohbisse reagiert, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und sich eine Salbe oder Tabletten mit Antihistaminika verschreiben lassen. Niedriger dosierte Salben, die Antihistaminika, Cortison oder Hydrocortison enthalten, erhalten Sie rezeptfrei in der Apotheke.

Flöhe bei Menschen: Übertragung durch Hund und Katze

Der Menschenfloh gilt in Nord- und Mitteleuropa aufgrund guter Hygienebedingungen als nahezu ausgerottet. Dieser war im Mittelalter für die Übertragung der Pest verantwortlich. Bei Menschen treten Flöhe daher meistens in Form von Katzen- und Hundeflöhen auf. Gerade wenn Ihr Tier viel draußen unterwegs ist, kann es sich über den Kontakt mit anderen Tieren wie Igeln, Mäusen und streunenden Artgenossen die lästigen Parasiten einfangen und dann auf den Menschen übertragen.

Sind die Flöhe erst einmal im Haus, werden sie leicht zu einer hartnäckigen Plage. Sie können bis zu einem Jahr ohne Nahrung in Fugen, Ritzen und Ecken überleben. Zudem vermehren sie sich rasend schnell. Ein Weibchen legt bis zu mehreren hundert Eiern, vorzugsweise in Polstern und Teppichen. Auch wenn Sie keine Haustiere haben, können Sie sich zum Beispiel beim Waldspaziergang, beim Besuch von Tierbesitzern oder bei der Gartenarbeit Flöhe einfangen.

Können Flöhe Krankheiten übertragen?

Auch wenn die Pest in Mitteleuropa kaum noch eine Bedrohung darstellt, können Katzen- und Hundeflöhe Krankheiten übertragen. Dazu zählen das Fleckfieber, Kinderlähmung, Borreliose und die Schweinepest. Das Risiko hierfür ist in warmen Regionen deutlich höher als hierzulande. Zudem können Flöhe andere Parasiten wie den Gurkenkernbandwurm auf den Menschen übertragen. Insbesonde Kinder sind gefährdet, wenn sie viel mit ihrem infizierten Haustier schmusen und spielen.

Flohbefall bei Hunden und Katzen erkennen

Ein Flohbefall bei Katzen und Hunden ist an verstärktem Juckreiz und dem damit verbundenen Kratzen erkennbar.

Oftmals geht ein Flohbefall Ihres Haustiers aber auch ohne sichtbare Symptome einher. Hier hilft die Untersuchung mit einem speziellen Flohkamm. Dieser hat besonders enge Zinken, wodurch sich Fremdkörper im Fell gut herauskämmen lassen. Fahren Sie mit dem Kamm durch das Fell Ihres Haustiers und klopfen sie ihn anschließend auf einem hellen Tuch aus. Sollten Sie rostbraune Punkte auf dem Tuch erkennen, handelt es sich hierbei um die Ausscheidungen der Parasiten.

Generell sollten Sie sich bei einem Flohbefall Ihres Haustieres vom Tierarzt über geeignete Mittel zur Behandlung beraten lassen. Sehr effektiv sind sogenannte Spot-On-Mittel. Diese Tropfen werden hinter den Ohren oder im Nacken des Tiers aufgetragen, damit sie nicht aufgeleckt werden können. Der Wirkstoff verteilt sich dann über den ganzen Körper und tötet die Parasiten ab.

WICHTIG: Geben Sie Ihrem Tier auf keinen Fall Medikamente für Menschen – oder Ihrer Katze keine Mittel für Hunde und umgekehrt. Dies kann im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Flöhe in der Wohnung bekämpfen

Wenn Sie einen Flohbefall erkannt haben, sollten Sie schnell handeln, um eine weitere Verbreitung der Parasiten zu vermeiden. Waschen Sie Ihre Bettwäsche, Kleidungsstücke und andere Textilien bei mindestens 60 Grad Celsius in der Waschmaschine – bei heißen Temperaturen sterben die Larven von Hundeflöhen und Katzenflöhen ab. Alternativ können Sie empfindliche Textilien für ein paar Tage in der Gefriertruhe lagern.

Insbesondere den Schlafplatz Ihres Haustieres, Textilmöbel, Vorhänge, Böden und Teppiche sollten Sie einige Tage regelmäßig und gründlich absaugen. Der Staubsaugerbeutel muss danach direkt entsorgt werden, damit die Parasiten nicht entwischen können. Tipp: Nutzen Sie einen Dampfreiniger, um nicht nur die ausgewachsenen Flöhe, sondern auch die Larven abzutöten.

Behandeln Sie auch die Boxen und Transportkörbe für Ihre Haustier mit einem Anti-Floh-Mittel. Sollte der Befall danach noch andauern, empfiehlt es sich, einen Kammerjäger zu rufen.

Wie Sie Flöhen vorbeugen

Als Haustierbesitzer können Sie mit ein paar einfachen Mitteln einem Flohbefall vorbeugen. Dazu zählt, dass Hunde und Katzen weder ins Bett noch auf die Polstermöbel dürfen. Das gilt vor allem für Tiere, die sich häufig im Freien aufhalten.

Hat ein infiziertes Tier Zugang zu allen Räumen, können sich die Flöhe sowie deren Eier überall verteilen. Halten Sie die Wohnung, insbesondere Böden und schwer erreichbare Ecken und Fugen immer sauber. So vermeiden Sie, dass sich die Parasiten über längere Zeit einnisten.

Kämmen Sie das Fell Ihres Haustiers außerdem regelmäßig durch oder waschen es mit einem Antiflohshampoo. Auch Flohhalsbänder können die Parasiten abwehren.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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