t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeGesundheitGesund leben

Lebenserwartung: Diese Dinge rauben Männern mehr als 20 Lebensjahre


Deutsches Krebsforschungszentrum
Neue Studie zeigt, was Männern mehr als 20 Lebensjahre raubt

  • Melanie Rannow
Von Melanie Rannow

Aktualisiert am 13.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
Qualitativ geprüfter Inhalt

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Männer am Grill (Symbolbild): Ungesunde Ernährung und Alkohol haben direkte Auswirkungen auf die Lebenserwartung.Vergrößern des Bildes
Männer am Grill (Symbolbild): Ungesunde Ernährung und Alkohol haben direkte Auswirkungen auf die Lebenserwartung. (Quelle: skynesher/getty-images-bilder)

Neben genetischen Faktoren wirkt sich auch der Lebensstil auf die Dauer des Lebens aus. Doch wie viele Jahre verliert jeder einzelne durch ungesunde Gewohnheiten? Eine Analyse gibt Aufschluss.

In Sachen Lebensstil, Ernährung und Gesundheitsvorsorge unterscheiden sich Frauen und Männer immer noch erheblich. Dies zeigt sich auch bei der Lebenserwartung, wie eine neue Untersuchung im englischsprachigen Fachblatt "Age and Ageing" bestätigt.

Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben bereits vor einigen Jahren festgestellt, wie groß die schädlichen Effekte durch einen ungesunden Lebensstil tatsächlich sein können: Menschen, die alle Empfehlungen zur Gesundheitsprävention beherzigen, leben demnach bis zu 17 Jahre länger als Zeitgenossen mit sehr ungesunden Lebensgewohnheiten.

Doch das biologische Altern hängt den Experten zufolge nicht nur von diesen beeinflussbaren Lebensstilfaktoren ab. Auch sozioökonomische Faktoren spielten eine Rolle, ebenso die individuelle genetische Ausstattung. Diese spiegelt sich in einer Vielzahl an Blut-Biomarkern wider. "Wir wollten wissen, ob wir die Lebenserwartung noch präziser vorhersagen können, wenn wir zusätzlich geeignete Serum-Biomarker bestimmen", so der Epidemiologe Rudolf Kaaks in einer Pressemitteilung des DKFZ.

Studie deutscher Forscher zur Lebenserwartung

Für ihre Analyse konnten die Forscher auf Daten von mehr als 25.000 Probanden der Heidelberger EPIC-Studie zugreifen, die seit über 20 Jahren in einer gesamteuropäischen Untersuchung zum Zusammenhang von Krebs, Ernährung und Lebensstil forscht.


Genauer betrachtet wurden per Laboruntersuchung fünf Blutwerte, die Entzündungswerte, oxidativen Stress, mögliche Herzschäden, Nierenfehlfunktionen und Stoffwechselstörungen anzeigen und somit eng mit der Lebenserwartung zusammenhängen.

Für alle Studienteilnehmer wurde zudem ein Profil von lebensstilbezogenen Risikofaktoren erstellt. Dieses beinhaltete:

  • Rauchen,
  • Body Mass Index,
  • Hüftumfang,
  • Alkoholkonsum,
  • körperliche Aktivität,
  • Diabetes und
  • Bluthochdruck.

Lebensstil kostet Männer 20 Jahre

"Berücksichtigten die Forscher allein dieses Profil, so lag die Lebenserwartung von Männern mit dem günstigsten Profil 16,8 Jahre höher als die von Studienteilnehmern mit den ungesündesten Lebensgewohnheiten. Bei den Frauen betrug dieser Unterschied nur 9,87 Jahre", so das DKFZ.

Wurden zusätzlich zum Lebensstil die Blutmarker einberechnet, so ergab sich eine Differenz von 22,7 Lebensjahren zwischen Männern mit den ungünstigsten Werten gegenüber der günstigsten Gruppe. Bei den Frauen betrug diese Differenz 14 Jahre.

Kurzum: Der ungesündeste Lebensstil führte in Verbindung mit den ungünstigen Blutwerten bei Männern statistisch zu einer fast 23 Jahre geringeren Lebensspanne.

"Leicht verständlicher Messwert" für Gesundheitsprävention

Abgesehen davon, dass solche Studienergebnisse helfen können, zukünftige Präventionsstrategien zu entwickeln, könnten sie auch einen gesundheitspädagogischen Wert haben.

"Der voraussichtliche Verlust an Lebenserwartung ist ein geeigneter und leicht verständlicher Messwert, den beispielsweise Ärzte nutzen können, um ihre Patienten zu motivieren, ungesunde Gewohnheiten aufzugeben. Auch könnten damit Menschen mit besonders hohen gesundheitlichen Risiken identifiziert werden, die von direkten Interventionen profitieren könnten", erklärten die Studienautoren.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website