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Ist eine Vorhautentzündung ansteckend?


Von Ursache abhängig
Ist eine Vorhautentzündung ansteckend?


08.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ein Mann hält sich den SchrittVergrößern des Bildes
Eine Vorhautentzündung ist meist mit unangenehmen Beschwerden wie Juckreiz und Schmerzen verbunden – und in manchen Fällen ansteckend. (Quelle: towfiqu ahamed/getty-images-bilder)

Eine Vorhautentzündung kann ansteckend sein. Wann das Risiko einer Übertragung besteht und wie diese sich verhindern lässt.

Die Vorhaut ist eine leicht verschiebbare und dehnbare Haut, die beim Mann die Eichel des Penis bedeckt. Wenn sie sich entzündet, kann sich das unter anderem durch Juckreiz, eine Rötung und eine schmerzhafte Schwellung bemerkbar machen.

Geschlechtsverkehr ist dann keine gute Idee. Vielmehr sollte der Betroffene seine Beschwerden zeitnah ärztlich abklären und behandeln lassen. Zum einen, damit sie sich nicht verschlimmern, sondern schnellstmöglich nachlassen. Zum anderen, um eine Ansteckung zu verhindern.

Vorhautentzündung – so kann sie entstehen

Verschiedene Einflüsse können dazu führen, dass sich die Vorhaut des Penis entzündet. Der Fachbegriff für eine Vorhautentzündung lautet Posthitis. Allerdings ist selten nur die Vorhaut betroffen. Meist erstreckt sich die Entzündung auf die gesamte Eichel. Dann sprechen Fachleute von einer Balanoposthitis.

Häufige Gründe für eine Eichel- und Vorhautentzündung sind etwa:

  • Pilzinfektionen
  • sexuell übertragbare Erkrankungen (beispielsweise Syphilis, HPV-Infektion, Gonorrhö)
  • allergische Reaktionen (etwa auf Latexkondome)
  • mechanische Reizung, zum Beispiel im Rahmen bestimmter Sexualpraktiken
  • Schuppenflechte
  • mangelnde oder übertriebene Genitalhygiene

Eine schlechte Genitalhygiene begünstigt Infektionen und somit Entzündungen. Wenn ein Mann seinen Penis nicht regelmäßig und mit ausreichender Sorgfalt wäscht, kann sich unter der Vorhaut immer mehr sogenanntes Smegma sammeln und Krankheitserregern einen Nährboden bieten.

Das Smegma ist eine weißlich-gelbe Substanz, die aus Talgdrüsensekret, abgeschilferten Zellen und Bakterien besteht und zunächst kein Anzeichen für eine Erkrankung ist, sondern bei gesunden Männern natürlicherweise gebildet wird. Bei mangelnder Hygiene können sich darin allerdings Krankheitserreger vermehren und eine Infektion hervorrufen.

Aber auch übermäßige Reinlichkeit im Genitalbereich kann zum Problem werden, weil allzu aggressive Waschgels die empfindliche Penishaut reizen können. Auch das kann Entzündungen nach sich ziehen.

Gut zu wissen: Verschiedene Faktoren erhöhen das Risiko für infektiöse Vorhaut- und Eichelentzündungen. Dazu zählen insbesondere eine Vorhautverengung, weil diese eine ausreichende Genitalhygiene unter Umständen erschwert, sowie Diabetes mellitus. Bei Diabetes scheidet der Körper vermehrt Zucker mit dem Urin aus. Die Penishaut wird durch den ständigen Kontakt mit dem zuckerhaltigen Urin anfälliger für Infektionen mit Krankheitserregern wie dem Hefepilz Candida albicans.

Wann ist eine Vorhautentzündung ansteckend?

Eine Vorhautentzündung ist ansteckend, wenn sie durch übertragbare Krankheitserreger ausgelöst wurde. Dazu zählen insbesondere humane Papillomviren (HPV-Infektion), Syphilis oder Gonorrhö.

Bei Anzeichen für eine Vorhautentzündung ist es jedoch immer empfehlenswert, zunächst auf sexuelle Kontakte zu verzichten und mit den Beschwerden eine ärztliche Praxis aufzusuchen – selbst, wenn höchstwahrscheinlich keine infektiöse Ursache dahintersteckt. Denn nur eine Ärztin oder ein Arzt vermag mit Gewissheit zu beurteilen, ob der Entzündung eine ansteckende Erkrankung zugrunde liegt oder nicht.

Außerdem kann die zusätzliche Reizung beim Geschlechtsverkehr die Entzündung verschlimmern. Ratsamer ist es, sie zunächst schnellstmöglich durch eine geeignete Behandlung zu lindern. Wie diese gestaltet sein sollte, hängt vom Auslöser ab. In vielen Fällen lässt sich eine Vorhaut- und oder Eichelentzündung bereits durch einfache Maßnahmen lindern, wie zum Beispiel den Penis mehrmals täglich behutsam mit laufwarmem Wasser zu waschen. Wie die geeignete Behandlung gestaltet sein sollte, wird die Ärztin oder der Arzt erklären, sobald die Ursache feststeht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 8.3.2024)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 8.3.2024)
  • Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Abrufdatum: 8.3.2024)
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 8.3.2024)
  • Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 8.3.2024)
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