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Schlagartig leise: Wenn das Gehör plötzlich versagt

Von t-online, ag

Aktualisiert am 24.05.2022Lesedauer: 4 Min.
Bei einem Hörsturz kommt die Schwerhörigkeit meist aus dem Nichts.
Bei einem Hörsturz kommt die Schwerhörigkeit meist aus dem Nichts. (Quelle: tommaso79/getty-images-bilder)
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Wenn das Gehör von einer Minuten auf die andere den gewohnten Dienst verweigert, kann ein Hörsturz schuld sein. Warum das geschieht und ob Stress dabei eine Rolle spielt, ist unklar. Ruhe bewahren ist für Betroffene als erste Hilfe auf jeden Fall sinnvoll.

Plötzlich macht ein Ohr dicht, als hätte jemand am Lautstärkeknopf gedreht: "Die meist einseitig auftretende Hörminderung ist typisch für einen Hörsturz", sagt Professor Gerhard Hesse, Chefarzt des Ohr- und Hörinstituts im hessischen Bad Arolsen und Sprecher des Fachlichen Beirats der Deutschen Tinnitus-Liga. Die Schwerhörigkeit kommt aus dem Nichts, ohne Vorwarnung, "oft morgens direkt nach dem Aufstehen, oft auch in belastenden, stressigen Situationen". Warum das so ist und was genau im Ohr passiert, hat die Wissenschaft bisher nicht herausfinden können. Ob Stress tatsächlich eine Rolle spielt, ist ebenfalls nach wie vor unklar.


Die häufigsten Ursachen für Schwerhörigkeit

Ärztin setzt Seniorin ein Hörgerät ein: Altersschwerhörigkeit: Im Alter nimmt die Hörleistung ab. Der Prozess beginnt etwa ab dem 50. Lebensjahr. Altersschwerhörigkeit entsteht dadurch, dass die winzig kleinen Haarzellen in der Hörschnecke (Cochlea) nicht mehr vorhanden sind oder beschädigt werden. Ein Hörgerät kann helfen, das Hörvermögen zu optimieren.
Hörsturz: Infektionen, Durchblutungsstörungen oder eine Thrombose können einen Hörsturz auslösen und zu Schwerhörigkeit führen. Man unterscheidet zwischen einem "kleinen" und einen "großen" Hörsturz. Beim ersten können die Hörzellen wieder heilen, bei einem "großen" besteht die Gefahr, dass ein Teil der Zellen abstirbt und dadurch die Hörschädigung entsteht. Häufige Symptome sind zu Beginn Ohrensausen oder ein Druckgefühl.
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Hektik bei Hörsturz vermeiden

Ein Hörsturz galt früher als Notfall, mit dem man so schnell wie möglich zum Arzt gehen sollte. Solche Hektik, die schnell in Panik umschlägt, ist laut den aktuellen Empfehlungen nicht notwendig und eher kontraproduktiv – es sei denn, das Ohr ist komplett taub, sagt Hesse.

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Ansonsten könnten die Patienten insbesondere bei eher gering ausgeprägten Hörverlusten zunächst 24 bis 48 Stunden abwarten, erläutert Michael Deeg, Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde in Freiburg und Sprecher des Deutschen Berufsverbandes der HNO-Ärzte. Bei rund der Hälfte der Betroffenen stelle sich in dieser Zeit das normale Hörvermögen wieder ein. "Und auch wenn das nicht der Fall sein sollte, droht keine Verschlechterung, und es besteht auch nicht die Gefahr, Behandlungschancen zu verpassen", beruhigt Deeg. In der Wartezeit sollten es die Patienten etwas ruhiger angehen lassen: "Entspannen, früher schlafen gehen, auf Alkohol und Nikotin verzichten", rät der HNO-Arzt.

Arzt nach spätestens 48 Stunden aufsuchen

Bleibt das taube Gefühl im Ohr bestehen, ist ein Termin beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt der nächste Schritt. Spätestens 48 Stunden nach dem Vorfall. Er untersucht zunächst den Gehörgang: Möglicherweise ist ein Pfropf aus Ohrenschmalz schuld an den Hörproblemen. Auch ein Infekt kann die Ursache sein: Dann bildet sich im Mittelohr hinter dem Trommelfell Flüssigkeit, und der Schall wird weniger gut weitergeleitet. Der Arzt fragt außerdem ab, ob der Patient lauten Geräuschen ausgesetzt war, Böllerschüssen zum Beispiel oder einer Explosion. "Lässt sich kein solcher auslösender Faktor feststellen, liegt ein Hörsturz vor", sagt HNO-Spezialist Hesse. 40 bis 100 von 100.000 Menschen seien pro Jahr betroffen.

Schauplatz ist das Innenohr. Dort liegen die Haarzellen, die Schallwellen in elektrische Impulse umwandeln. Sie werden von den Nerven ins Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet – erst dann hören wir. Bei einem Hörsturz arbeiten Haarzellen in bestimmten Frequenzbereich nicht mehr so, wie sie sollen. Die Hör-Einschränkungen könnten sehr unterschiedlich ausfallen, beobachtet HNO-Arzt Deeg in seiner Praxis. Manchmal treten weitere Symptome auf: Bei einigen Patienten wird der Hörsturz von einem Ohrgeräusch begleitet, bei anderen fühlt sich die Ohrmuschel pelzig an. Schmerzen verursacht ein Hörsturz in der Regel nicht.

Ruhe fĂĽhrt oft zu Spontanheilungen

Manchmal hilft schon Ruhe: Die Rate an Spontanheilungen in den ersten Wochen nach einem Hörsturz ist hoch. Der HNO- oder der Hausarzt schreibt die Patienten daher in der Regel krank. Sie sollten sich beruflich und familiär entlasten, wenn das möglich ist. Auch eine Überweisung ins Krankenhaus ist möglich. So gewinnen die Betroffenen Abstand von beruflichen oder familiären Belastungen. Dies gilt umso mehr, wenn sie psychisch belastet sind.

Kortison als Mittel der Wahl

Ein Medikament, das die Ursache eines Hörsturzes bekämpft, gibt es nicht. Die Therapie des Hörsturzes bestand bislang in einer klassischen Infusionsbehandlung zur Verbesserung der Durchblutung. Nach der neuen Leitlinie Hörsturz (AWMF-Deutsche Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie) wird diese jedoch hauptsächlich als Therapie mit Kortison zum Schutz des Innenohres und zur Einleitung von "Reparaturmechanismen" beschrieben, da nur hierfür wissenschaftliche Belege existieren.

Das Kortison wird in hoher Dosierung eingesetzt, als Infusion, in Tablettenform oder per Spritze direkt ins Ohr. "Der Wirkstoff reguliert den Flüssigkeitshaushalt im Innenohr und wirkt anti-entzündlich", erläutert Hesse. Die Stoßtherapie über einige wenige Tage sei gut verträglich. Auch wenn die Wirksamkeit von Kortison beim Hörsturz nicht erwiesen sei, werde die Behandlung von den Krankenkassen bezahlt, berichtet HNO-Arzt Deeg: "Mir ist kein Fall bekannt, wo eine Erstattung verweigert worden wäre." Bringt sie keinen Erfolg, gilt eine Sauerstoff-Überdruckbehandlung als Alternative: Die Patienten atmen dabei in einer Druckkammer reinen Sauerstoff ein. Gesetzlich Versicherte müssen für die aufwendige Therapie selbst aufkommen, eine Sitzung kostet rund 200 Euro.

Wenn eine Hörminderung bleibt, hilft ein Hörgerät

"Bei 10 bis 20 Prozent bleiben Hörminderungen", schätzt Hesse. "Wenn die Dämpfung 25 bis 30 Dezibel beträgt, macht sie sich im Alltag störend bemerkbar", sagt Eberhard Schmidt, Meister für Hörgeräteakustik in Regensburg und Delegierter der Bundesinnung der Hörgeräteakustiker. Mit einem schwächeren Ohr sind vor allem Gespräche in großer Runde schwierig. Auch die Richtung, aus der ein Geräusch kommt, lässt sich nicht mehr so gut identifizieren.

"Manchmal reagiert das Gehör nach einem Hörsturz außerdem empfindlicher auf laute Geräusche", sagt Schmidt. Ein Hörgerät kann das betroffene Ohr dann unterstützen. Die Systeme lassen sich so programmieren, "dass sie genau die Frequenzen, die fehlen, ans Trommelfell bringen", erläutert Schmidt. Außerdem können sie helfen, einen störenden Tinnitus zu mildern – und erleichtern damit die Konzentration auf das Wesentliche im Gespräch.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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