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Ist eine mehrfache Ansteckung möglich?

Von Nicole Sagener

Aktualisiert am 12.03.2020Lesedauer: 3 Min.
Rätsel um die Ansteckung mit dem neuen Coronavirus: Kann man sich kurz hintereinander zweimal infizieren?
Rätsel um die Ansteckung mit dem neuen Coronavirus: Kann man sich kurz hintereinander zweimal infizieren? (Quelle: Yonhap News/imago-images-bilder)
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Berichte aus Japan und China schürten neue Sorgen: Können sich von Covid-19 genesene Menschen kurz nach der Erkrankung ein zweites Mal anstecken? Viele Experten bezweifeln das – aus verschiedenen Gründen.

Die Nachricht sorgte für Aufsehen: In Japan wurde Ende Februar der Fall einer Frau bekannt, die wegen einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Erreger ins Krankenhaus gekommen war und nach ihrer Entlassung ein weiteres Mal positiv auf Covid-19 getestet wurde. Kurz danach berichteten Forscher im Fachmagazin "Jama" von mehreren Infizierten in China, bei denen nach der Genesung das SARS-CoV-2-Virus ein weiteres Mal nachgewiesen wurde. Das schürte Ängste: Kann das Virus mehrfach hintereinander anstecken? Dann würde es sich noch deutlich schneller verbreiten und das Gesundheitssystem vor noch größere Herausforderungen stellen.


Ärzte warnen vor Ansturm auf Praxen wegen Coronavirus

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Doch viele Forscher stellen infrage, ob diese Fälle wirklich ein Beweis dafür sind, dass das Coronavirus SARS-CoV-2 Menschen mehrfach kurz hintereinander infizieren kann. Anlass dafür geben mehrere Faktoren.

Zum einen lehrt die Erfahrung mit anderen Viruserkrankungen – darunter auch mit SARS sowie MERS und Influenza: Wer kürzlich von einem Erreger genesen ist, hat entsprechende Antikörper gebildet. Die Immunabwehr des Körpers kann also, zumindest eine gewisse Zeit lang, eine erneute Ansteckung verhindern. Zum anderen weisen die etwas zurückgehenden Zahlen von Covid-19-Neuinfektionen in China eher darauf hin, dass der Organismus ehemals Erkrankter tatsächlich vorerst gegen das Coronavirus gewappnet ist.

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Trügerische Ergebnisse des Tests auf Coronavirus

Ein weiterer Grund zur Skepsis hinsichtlich einer möglichen Mehrfachansteckung liegt in dem Test auf Covid-19 selbst begründet: "Genetisches Material des Coronavirus kann auch nach einer durchgemachten Infektion nachgewiesen werden", erklärt der Bonner Virologie Hendrik Streeck im Gespräch mit t-online.de. Der Test, bei dem mit einem langen Wattestäbchen Proben aus dem Rachenraum entnommen werden, könnte also auch auf Bruchstücke des Virus anschlagen, die noch einige Tage nach Überstehen der Erkrankung im Rachen der Betroffenen verbleiben.

Diese Ansicht äußerte kürzlich auch der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité. "Ein symptomfreier Covid-19-Patient, dessen Zustand sich nicht verschlimmert, und eine Woche im Krankenhaus ist, kann entlassen werden." Selbst wenn sich das Virus mit der sehr sensitiven Testmethode noch im Rachenabstrich nachweisen lasse, seien diese Patienten den Labortests zufolge nicht mehr infektiös.

Warum eine schnelle Reinfektion unwahrscheinlich ist

Andere Forscher halten es andersherum auch für möglich, dass die vermeintlich erneut infizierten Patienten auch nach ihrer ersten Genesung noch sehr geringe Mengen an Viren in sich trugen, die von den Tests aber nicht entdeckt wurden. Die aus Japan und China gemeldeten Fälle könnten demnach als geheilt eingestuft worden sein, obwohl sie den Erreger noch weiter in sich trugen.

Auch der Virologe Florian Krammer von der Icahn School of Medicine hält eine Reinfektion in so kurzer Zeit für sehr unwahrscheinlich. "Selbst sehr milde Infektionen sollten bei einem sich erholenden Patienten für eine gewisse, wenigstens kurzzeitige Immunität sorgen", sagte er kürzlich in der "New York Times".

Fehler beim Test auf Covid-19 denkbar

Dass ein Test noch einige Zeit nach der Gesundung des Patienten auf einen Erreger anschlägt, ist auch von anderen Viren bekannt. Laut Krammer sei das etwa bei den Masern der Fall. Der sehr empfindliche Test könne hier bis zu mehrere Monate nach der Erkrankung des Patienten Reste des Virus im Körper nachweisen. Und auch weitere Parameter könnten Krammer zufolge bei den Patienten aus Japan und China zu einer falschen Interpretation der Fakten geführt haben.

Nicht auszuschließen sei etwa, dass die Proben durch falsche Lagerung verdorben und damit verfälscht waren. Zudem sei auch denkbar, dass sich an der Stelle im Hals, an der der Abstrich bei den Betroffenen entnommen wurde, zu diesem Zeitpunkt keine Viren fanden, grundsätzlich aber noch Erreger im Körper waren. Es zeigt sich also auch zum Thema Mehrfachansteckung: Wegen der vielen unbekannten Variablen sollten vermeintlich sichere neue Erkenntnisse und Beobachtungen zum Coronavirus zumindest mit Vorsicht behandelt werden.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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  • Sandra Simonsen
Von Sandra Simonsen
ChinaCoronavirus
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