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Kampf gegen Coronavirus: Mundschutz selbst nähen – ist das sinnvoll?


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Ist ein selbst genähter Mundschutz sinnvoll?

Von dpa, cch

Aktualisiert am 24.03.2020Lesedauer: 2 Min.
Coronavirus: Hier sehen Sie drei Tipps, wie Sie sich vor einer Ansteckung schützen können. (Quelle: t-online)
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Im Kampf gegen das Coronavirus nähen sich einige Menschen selbst einen Mundschutz. Was aber bringen solche selbst gemachten Masken?

Mundschutz ist vielerorts knapp, also nähen manche Menschen selbst: Völlig abwegig ist das aus Expertensicht nicht. Wenn jemand beim Tragen eines solchen Mundschutzes ein gutes Gefühl habe, könne man das ruhig machen, sagte Christian Drosten, Virologe der Berliner Charité, im NDR-Podcast.

Ein Mundschutz hält nur grobe Tröpfchen ab

Er räumte jedoch mit einem häufigen Irrtum auf: "Man denkt immer, man schützt sich selbst mit der Maske, in Wirklichkeit schützt man aber andere." Bei feuchter Aussprache etwa könne auch ein einfacher Mundschutz grobe Tröpfchen des Mundschutz-Trägers abhalten. Das Einatmen eines mittelgroßen Aerosols, das gerade in der Luft stehe, werde aber wahrscheinlich nicht dadurch abgehalten.

Müsste aus gesellschaftlichem Druck heraus jeder eine Maske tragen, dann fange die Maßnahme an, viel Sinn zu machen: Dann sei zu erwarten, dass eine Infektionsausbreitung, allerdings nur im Nahbereich, etwas verringert werde, so Drosten.

Keine Belege für den Nutzen eines Mundschutzes

Drosten bekräftigte, dass es keine wissenschaftlichen Daten für die Wirkung einfacher chirurgischer Masken und sogenannter FFP2-Schutzmasken gebe. FFP3-Masken hingegen schlössen ganz dicht am Gesicht ab und hätten belegbar einen Infektionsschutz für solche Arten von Viren.

Das Robert Koch-Institut (RKI) betonte ebenfalls, dass es keine hinreichenden Belege dafür gebe, dass gesunde Menschen, die einen Mund-Nasen-Schutz tragen, ihr Ansteckungsrisiko damit deutlich verringern. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann das Tragen einer Maske auch ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen, sodass etwa eine gute Händehygiene vernachlässigt werde.

Manche Online-Apotheken zeigen Hinweise wie: "Das Tragen eines Mundschutzes bietet nur bedingt Schutz vor Ansteckung und wird gesunden Personen nicht offiziell empfohlen". Der chirurgische Mund-Nasen-Schutz sei vielmehr darauf ausgelegt, die Umwelt vor einem infizierten Träger zu schützen, betont die Bundesapothekerkammer. Wer also krank ist und andere schützen will, kann darauf zurückgreifen.

Ärzte und Pflegekräfte sind im Umgang mit den Masken geschult. Es gebe klare Hinweise, dass ein langes Tragen "sinnlos" sei, sagte der Mediziner Clemens Wendtner von München Klinik Schwabing kürzlich. Eine Befeuchtung der Maske hebe den Barriereschutz innerhalb von 20 Minuten auf. Sie müssten also regelmäßig gewechselt werden. Auch dass die Maske eng am Gesicht anliegt, sei wichtig.

Mundschutz schützt, wenn Menschen sich ins Gesicht fassen

Raina MacIntyre von der Universität von New South Wales in Sydney fand in einer Untersuchung heraus, dass chirurgische Masken nur eine physikalische Barriere sind, die vor "einem sichtbaren Spritzen oder Sprühen von Flüssigkeit oder großen Tröpfchen" schützt. Ihre Forschung legt sogar nahe, dass Stoffmasken, die von den Trägern oft gewaschen und wiederverwendet werden, schädlich sein könnten, weil die Stoffmasken zu einem Nährboden für Krankheitserreger werden können.

Als Vorteil beim Mundschutz gilt allerdings, dass man sich weniger mit – möglicherweise kontaminierten – Fingern an Mund oder Nase berührt. Den gleichen Effekt kann man mit einem Schal erreichen, den man sich über Mund und Nase zieht. So könnte man Schmierinfektionen vorbeugen.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Study: Full-time N95 use offers best respiratory protection
  • Robert Koch-Institut: Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2
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