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Überlastung zu Hause: Wie sich Homeoffice-Burnout vorbeugen lässt


Maßnahmen zum Vorbeugen
Diese Risikogruppen sind oft von Homeoffice-Burnout betroffen

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 03.12.2021Lesedauer: 3 Min.
Burnout: Wenn Betroffene immer öfter sagen oder denken "Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr", ist es ratsam, sich professionelle Hilfe zu holen.Vergrößern des BildesBurnout: Wenn Betroffene immer öfter sagen oder denken "Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr", ist es ratsam, sich professionelle Hilfe zu holen. (Quelle: damircudic/getty-images-bilder)
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Nach langer Zeit im Homeoffice stoßen manche an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Um Burnout vorzubeugen, sind auch Führungskräfte gefragt. Kann künftig auch schlaue Technik dabei unterstützen?

Der Wechsel ins Homeoffice zu Beginn der Pandemie hatte für viele Beschäftigte positive Seiten, andere haben sich inzwischen zumindest an die neuen Arbeitsbedingungen gewöhnt. Es gibt aber auch Beschäftigte, die unter psychischen Folgen der Arbeit zu Hause leiden.

Das sind die Risikogruppen

Manch einem droht sogar ein Burnout. Frauen trifft es öfter als Männer. "Studien zeigen, dass häufig sie es sind, die sich neben ihrem Job um die Kinder kümmern, wenn Kitas und Schulen geschlossen sind", sagt Franziska Stiegler, Leiterin des Projekts Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (psyGA) der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA).

Auch Singles gehören zur Risikogruppe für Burnout im Homeoffice. Sozialer Austausch sei eine wichtige Ressource für die psychische Balance, so Stiegler.

Beschäftigte erkennen keinen Sinn in Arbeit

Generell klagen viele, die im Homeoffice arbeiten, darüber, dass die Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben verschwimmen. Es fällt schwer, Energie für den Alltag zu tanken. Betroffene fühlen sich innerlich ausgebrannt. "Sie sind chronisch erschöpft und haben Schwierigkeiten, einen Sinn in oder ein Interesse an ihrer Arbeit zu finden", sagt Prof. Eric Quintane von der internationalen Wirtschaftsuniversität ESMT in Berlin.

Hinzu kommt laut Quintane, dass Betroffene oft an ihrer Fähigkeit zweifeln, ihre Arbeit gut zu machen. Nicht selten ist das Leistungsvermögen tatsächlich verringert.

Zeit für professionelle Hilfe

Wenn Betroffene immer öfter sagen oder denken "Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr", ist es ratsam, sich professionelle Hilfe zu holen. "Am besten ist es, so früh wie möglich gegenzusteuern", sagt Stiegler. Krankenkassen bieten Präventionsmaßnahmen wie Online-Trainings an. "Auch eine Beratungsstelle zu kontaktieren und sich dort kostenlos beraten zu lassen, ist hilfreich. "Solche Angebote gibt es etwa bei Wohlfahrtsverbänden.

Quintane betont, dass Personen, die an einem Burnout leiden, nicht stigmatisiert werden sollten. "Burnout ist kein Zeichen dafür, dass Mitarbeiter schwächer, weniger belastbar oder leistungsschwächer sind als andere."

Bevor es zum Burnout kommt, können sich Beschäftigte immer wieder Tipps zum gesunden Arbeiten im Homeoffice ins Gedächtnis rufen. Etwa, dass es wichtig ist, für die richtige technische und ergonomische Ausstattung zu sorgen. Oder sich selbst klare Routinen zu schaffen, also etwa regelmäßige Pausen einzulegen, pünktlich Feierabend zu machen und für ausreichend Bewegung zu sorgen.

Regelmäßiger Austausch mit der Führungskraft

Daneben gilt es, sich regelmäßig digital auszutauschen, sowohl mit dem Team als auch mit der jeweiligen Führungskraft. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer selbst sollten mögliche Probleme offen ansprechen. "Idealerweise kontaktiert jeder Vorgesetzte mindestens einmal die Woche Mitarbeiter, fragt, wo im Homeoffice gegebenenfalls der Schuh drückt und bespricht mögliche Lösungen", so Stiegler.

Laut Quintane kann es auch ein Ansatz sein, auszuloten, ob die Arbeit angemessen auf alle Mitarbeiter verteilt ist. Hilfreich könne sein, die "digitalen Spuren", die Homeoffice-Beschäftigte an einem gemeinsamen Produkt hinterlassen haben, auf ihre Häufigkeit auszuwerten. "Also den Email-Verkehr, Telefonprotokolle und Aufzeichnungen von Besprechungen in digitalen Plattformen in den Blick nehmen, ohne den Inhalt zu betrachten", so Quintane. Eine von ihm initiierte Studie an der ESMT zeigte, dass überlastete Mitarbeiter so gut identifiziert werden konnten.

Quintane und sein Team arbeiten derzeit an einem intelligenten Algorithmus, der auslotet, welche Faktoren mit einem Burnout in verschiedenen Organisationen zusammenhängen können. "Unser langfristiges Ziel ist es, ein automatisiertes Warnsystem zu entwickeln, das Burnout verhindert."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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