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Führt das Conn-Syndrom zu einer Gewichtszunahme?


Überschuss an Aldosteron
Führt das Conn-Syndrom zu einer Gewichtszunahme?


Aktualisiert am 05.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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Eine Frau stellt sich auf die Waage.Vergrößern des Bildes
Eine Gewichtszunahme gehört nicht zu den üblichen Symptomen des Conn-Syndroms. (Quelle: Cunaplus_M.Faba/getty-images-bilder)

Das Conn-Syndrom ruft Bluthochdruck und manchmal noch andere Symptome hervor. Zu einer Gewichtszunahme kommt es nicht – höchstens indirekt.

Das Conn-Syndrom ist eine Erkrankung der Nebennieren, die mit einem Überschuss des Botenstoffes Aldosteron im Körper einhergeht. Aldosteron wird in der Rinde der Nebennieren hergestellt und wirkt an der Regulation des Wasser- und Salzhaushalts mit. Unter anderem kann es dafür sorgen, dass die Nieren mehr Natrium aus dem Harn aufnehmen.

Natrium "zieht" wiederum Wasser mit sich mit. Ist zu viel Aldosteron vorhanden, steigt somit der Wasseranteil des Blutes, mithin sein Volumen – und letztlich der Blutdruck.

Der Bluthochdruck fällt den Betroffenen allerdings nicht unbedingt sofort auf, weil er oft keine deutlich spürbaren Beschwerden auslöst. Manchmal macht sich ein Conn-Syndrom aber noch durch andere Symptome bemerkbar.

Conn-Syndrom – Gewichtszunahme ist kein typisches Anzeichen

Eine Gewichtszunahme gehört nicht zu den klassischen Symptomen des Conn-Syndroms. Wenn dieses merkliche Beschwerden auslöst, handelt es sich dabei meist um eines oder mehrere der folgenden:

  • Kopfschmerzen
  • Muskelschwäche
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • häufiges Wasserlassen und Durst
  • Verstopfung
  • Missempfindungen der Haut (Kribbeln und/oder ein Taubheitsgefühl)

Das Hauptsymptom des Conn-Syndroms ist jedoch der Bluthochdruck. Typischerweise lässt er sich nicht mit klassischen Blutdrucksenkern unter Kontrolle bringen – ein wichtiger Unterschied zur sogenannten essenziellen Hypertonie, der häufigsten Form des Bluthochdrucks.

Wenn eine Person bereits verschiedene Blutdrucksenker verordnet bekommen und eingenommen hat und ihr Blutdruck trotzdem noch über 140/90 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) liegt, ist sie womöglich am Conn-Syndrom erkrankt.

Kann das Conn-Syndrom trotzdem zur Gewichtszunahme führen?

Wenn das Conn-Syndrom eine Gewichtszunahme nach sich zieht, geschieht dies indirekt. Der erhöhte Aldosteronüberschuss fördert die Ausscheidung von Kalium mit dem Urin. Deshalb kann das Conn-Syndrom einen Kaliummangel hervorrufen. Das geschieht bei etwa 30 von 100 Erkrankten.

Der Kaliummangel steckt hinter einigen der genannten Beschwerden: Fehlt es dem Körper an Kalium, kann es unter anderem zu einer verlangsamten Darmtätigkeit (Verstopfung), Muskelschwäche, Erschöpfung und Müdigkeit kommen.

Durch die Verstopfung kann sich das Körpergewicht kurzfristig erhöhen. Die Muskelschwäche und ständige Müdigkeit hingegen begünstigen eventuell langfristig eine Gewichtszunahme, wenn die Betroffenen sich aufgrund dieser Beschwerden zu wenig bewegen. In Kombination mit einer ungünstigen Ernährungsweise kann Bewegungsmangel eine Gewichtszunahme verursachen.

Es gibt allerdings keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass das Conn-Syndrom tatsächlich zur Gewichtszunahme führen kann. Wer zugenommen hat und sich fragt, was der Grund dafür sein könnte, sollte somit nicht zuerst an das Conn-Syndrom denken.

Stattdessen ist ein Gespräch mit der Hausärztin oder dem Hausarzt zu empfehlen. Nur eine ärztliche Fachkraft kann mit Gewissheit klären, was hinter der Gewichtszunahme steckt, und einschätzen, welche Maßnahmen am besten helfen könnten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 11.3.2024)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 11.3.2024)
  • Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Abrufdatum: 11.3.2024)
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 11.3.2024)
  • Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 11.3.2024)
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