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Ausgediente Elektrogeräte: Das ändert sich ab 1. Januar 2022 bei der Rücknahme


Ausgediente Elektrogeräte
Rücknahme: Das ändert sich ab 1. Januar 2022

Von dpa, dpa-tmn
Aktualisiert am 02.01.2022Lesedauer: 4 Min.
Alte Geräte: Sie lassen sich in vielen Wertstoffhöfen zurückgeben. Oder beim Händler.Vergrößern des BildesAlte Geräte: Sie lassen sich in vielen Wertstoffhöfen zurückgeben. Oder beim Händler. (Quelle: Markus Scholz/dpa-tmn-bilder)
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Alte Waschmaschinen, Toaster und Handys lassen sich prima wiederverwerten. Dafür kann man die Geräte in vielen Fällen bereits kostenlos im Handel abgeben. Jetzt wird die Rücknahmepflicht erweitert.

Das neue Gerät ist gekauft. Stellt sich die Frage: Wie wird man die alte Waschmaschine oder den kaputten Toaster los? Dabei ist die korrekte Entsorgung vor allem ein Thema der Nachhaltigkeit: Werden die Altgeräte recycelt, schont das Ressourcen.

Denn viele Geräte enthalten wertvolle Metalle wie Eisen, Stahl, Kupfer, Aluminium und Messing. Werden diese Baustoffe aus den Altgeräten entnommen und der Wiederverwertung zugeführt, können daraus neue Produkte hergestellt werden, sagt der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), zu dem Entsorger gehören. Auch Kunststoffe können zum Teil recycelt werden.

Dazu kommt: Wer die ausgedienten Geräte einfach irgendwo ablädt, schadet der Umwelt und riskiert Bußgelder. Oft enthalten die Geräte nämlich auch Schadstoffe wie Quecksilber, Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) oder polybromierte Flammschutzmittel. Daher gehören alte Elektrogeräte auch nicht in den Hausmüll. Verbraucher sind laut VKU sogar verpflichtet, diese richtig zu entsorgen.

Zum Wertstoffhof oder zum Händler

Großgeräte kann man auf zwei Wegen abgeben:

  • Erstens kostenlos am kommunalen Wertstoffhof. In diversen Kommunen gibt es sogar das Angebot, Elektrogeräte vom Grundstück oder aus der Wohnung abholen zu lassen – teilweise ist die Abholung kostenpflichtig, sagt der VKU.
  • Zweitens kann man Großgeräte im Laden zurückgeben, wenn es sich um einen großen Händler von Elektrogeräten mit einer Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern handelt. Beim Onlinehandel wird entsprechend die Versand- und Lagerfläche zugrunde gelegt.

Rücknahmepflicht wird ab 2022 ausgeweitet

Ein Altgerät muss immer dann kostenlos zurückgenommen werden, wenn ein entsprechendes Neugerät derselben Geräteart gekauft wird. Ein Tipp: Wird die neue Ware geliefert, kann das Altgerät gleich mitgenommen werden. Beim Abschluss des Kaufvertrags sollte man den Händler aber darüber informieren.

Ab 1. Januar 2022 wird die Rücknahmepflicht zudem ausgeweitet: Dann müssen auch Supermärkte, die Lebensmittel auf einer Gesamtverkaufsfläche von mindestens 800 Quadratmetern verkaufen und mehrmals im Kalenderjahr oder dauerhaft Elektro- und Elektronikgeräte anbieten, Rücknahmestellen einrichten. Dafür gilt aber bis zum 30. Juni 2022 eine Übergangsfrist.

Elektro-Kleingeräte kostenlos im Geschäft abgeben

Elektro-Kleingeräte wird man immer unentgeltlich bei Wertstoffhöfen und im Handel los. Denn Geräte, die in keiner Abmessung länger als 25 Zentimeter sind – wie Smartphones, Rasierer und Zahnbürsten –, müssen auf Verlangen von einem Laden angenommen werden. Das gilt unabhängig davon, ob der Verbraucher zeitgleich dort ein neues Gerät kauft, sagt der VKU. Beschränkt ist die Rücknahme lediglich auf drei alte Produkte pro Geräteart.

All diese Angebote nutzen viele nicht: Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe haben Händler in Deutschland im Jahr 2020 nur rund 200.000 Tonnen Altgeräte eingesammelt, obwohl mehr als 2,8 Millionen Tonnen Neugeräte verkauft worden seien. Dabei gibt es sogar eine gesetzliche Sammelquote von 65 Prozent.

Wie wird man eine alte Waschmaschine oder kaputte Spülmaschine los?

Kaputte und ausrangierte Geräte kann man in der Regel kostenlos am kommunalen Wertstoffhof abgeben. In diversen Kommunen gibt es zwar auch das Angebot, Elektrogeräte abholen zu lassen. Dies ist laut dem Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) aber kostenpflichtig.

Elektrogeräte lassen sich auch im Laden zurückgeben, wenn es sich um große Händler handelt. Der Vorteil bei dieser Form der Rückgabe: Wer dort ein Gerät kauft und sich nach Hause liefern lässt, kann das Altgerät meist abholen lassen. Fahrtwege und die eigene Schlepperei fallen also weg. Schon jetzt sind Fachhändler im Bereich Elektrogeräte zur Rücknahme verpflichtet, wenn sie eine Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern haben.

Kann ich alle Geräte dort einfach so zurückgeben?

Großgeräte wie Waschmaschine, Mikrowelle und Fernseher, Rasenmäher und große Leuchten müssen Händler nur dann kostenlos annehmen, wenn ein entsprechendes Neugerät derselben Geräteart gekauft wird.

Elektro-Kleingeräte wird man hingegen immer auf Wertstoffhöfen und im Handel los – im Laden auch dann, wenn man nicht zeitgleich ein neues Gerät kauft oder das alte nicht bei diesem Händler gekauft hat. Das gilt für Geräte, die in keiner Abmessung länger als 25 Zentimeter sind, etwa Smartphones, Rasierer, Zahnbürsten und Taschenrechner.

Es gilt zugleich eine Beschränkung auf fünf alte Produkte, erklärt die von Herstellern und Verbänden der Elektro- und Elektronikbranche getragene Stiftung Elektro-Altgeräte Register (Stiftung AER).

Wie sieht das mit dem Onlinehandel aus?

Auch hier gibt es ab dem 1. Juli 2022 eine Verbesserung für Käufer: Auch kleine Online-Händler müssen dann bei jedem Kauf von Neugeräten die kostenlose Abholung und Entsorgung anbieten. Es ist laut der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (VZ NRW) im Gesetz sogar vorgesehen, dass die Händler aktiv auf diese Möglichkeit hinweisen.

Für große Online-Händler von Elektrogeräten mit einer Versand- und Lagerfläche von mehr als 400 Quadratmetern gilt die Rücknahmepflicht schon jetzt. Entweder können die Käufer die alten Geräte per Paket einschicken oder sie an eine lokale Rücknahmestelle geben, die der Onlinehändler nennt. Oder man tauscht direkt bei Lieferung das Altgerät gegen das neue Modell aus.

Tipps zum Entsorgen

Die Stiftung AER rät, leicht auswechselbare Batterien und Akkus aus den Geräten herauszuholen. Gerade bei Lithium-Ionen-Akkus kann es sonst zu Bränden kommen. Wer alte Geräte noch kurz zu Hause einlagert, sollte sie daher auch kühl und dunkel halten.

Warum sollte man Elektrogeräte recyceln?

Das ist vor allem ein Thema der Nachhaltigkeit: Werden die Altgeräte recycelt, schont das Ressourcen. Viele Geräte enthalten wertvolle Metalle wie Eisen, Stahl, Kupfer, Aluminium und Messing. Werden diese Stoffe entnommen und der Wiederverwertung zugeführt, können daraus neue Produkte werden. Auch Kunststoffe sind teils wiederverwertbar.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, dpa-tmn
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