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Kreuzfahrten: Die gefährlichsten Meeresregionen der Welt


"Neues Bermuda-Dreieck"
Seefahrt: Die gefährlichsten Regionen der Welt

Von Ana Grujic

Aktualisiert am 24.08.2019Lesedauer: 2 Min.
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Kreuzfahrtschiff "Viking Sky": Das Kreuzfahrtschiff mit 1.300 Passagieren an Bord war vor der norwegischen Küste in Seenot geraten.Vergrößern des Bildes
Kreuzfahrtschiff "Viking Sky": Das Kreuzfahrtschiff mit 1.300 Passagieren an Bord war vor der norwegischen Küste in Seenot geraten. (Quelle: Frank Einar Vatne/NTB scanpix/dpa-bilder)

Es kommt in unseren breiten eher selten vor, dass Schiffe in Seenot geraten. Es gibt aber andere Regionen, in denen über die Hälfte der weltweiten Schiffsunglücke geschehen.

Entspannt verreisen: Das haben sich die Passagiere der "Viking Sky" gewünscht. Ein Maschinenschaden während eines Sturms verwandelte im März dieses Jahres die entspannte Kreuzfahrt aber in eine Gefahrensituation. Das Schiff blieb liegen – in einem besonders gefährlichen Küstenabschnitt Norwegens. Weltweit betrachtet ist Skandinavien jedoch nicht die risikoreichste Gegend für die Schifffahrt.

Über die Hälfte der Totalverluste in einer Region

In einem Bericht untersuchte die Versicherungsgesellschaft Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) 25.967 gemeldete Versicherungsfälle auf Schiffen. Insgesamt gab es im Untersuchungsjahr 2017 94 Totalverluste von großen Schiffen – ein Rückgang von 38 Prozent in den vergangenen zehn Jahren.

Über die Hälfte aller erfassten Versicherungsfälle ereignete sich in einer bestimmten Region: Dem als "neues Bermuda-Dreieck" bezeichneten Gebiet zwischen Südchina, dem südostasiatischen Festland, Indonesien und den Philippinen. Weitere Risikoregionen liegen im Osten des Mittelmeers und zwischen Japan, Korea und Nordchina.

Das ursprüngliche Bermuda-Dreieck liegt in der Karibik zwischen Florida, Puerto Rico und Bermuda.

Kreuzfahrten "besonders sicher"

Trotz dieser Zahlen für die Gesamtschifffahrt sieht Christian Denso, Sprecher des Verbands Deutscher Reeder (VDR), keinen geografischen Hotspot, wenn es um die Risiken für Kreuzfahrtschiffe geht. Er stellt gegenüber t-online.de klar: "Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff ist eine der sichersten Reiseformen." Insbesondere angesichts der hohen Zahl an Schiffen, die unterwegs sei, sei die Zahl der Zwischenfälle auf See sehr gering.

Auch die Zahlen der AGCS-Untersuchung zeigen nur wenige Totalverluste von Passagierschiffen. Von den 94 erfassten Fällen sind es in nur fünf davon Passagierschiffe, die derart stark beschädigt waren oder gesunken sind.

Das ist die Hauptursache für Probleme an Bord

Die Ausfälle seien zudem nicht unbedingt auf die geografischen Gegebenheiten der jeweiligen Region zurückzuführen, sagt Denso. "Das kann viele Ursachen haben, wie etwa den Ausfall von Teilen der Maschine." Auch die AGCS-Zahlen zeigen, dass ein Drittel der erfassten Vorkommnisse auf Schiffen auf Maschinenschäden oder -ausfälle zurückzuführen ist – wie auch im Fall der "Viking Sky".

Weitere Ursachen sind Kollisionen oder das Stranden des Schiffes. Zwei der Passagierschiffe, die 2017 einen Totalverlust melden mussten, taten dies aufgrund von Feuer, das an Bord ausgebrochen war. Es handelt sich dabei um die "Med Star" und die "Mutiara Sentosa 1".

So sicher sind Kreuzfahrten

"Insgesamt ist die Kreuzfahrtbranche wie die gesamte Schifffahrt weltweit sehr reglementiert", erklärt Denso. Nach der Katastrophe mit der "Costa Concordia" etwa seien Sicherheitsvorkehrungen erhöht worden.

Auch die Cruise Lines International Association (CLIA), eine internationale Vereinigung von Kreuzfahrtschiffen, der unter anderem auch Aida Cruises angehört, sagt zu t-online.de: "Heutige Kreuzfahrtschiffe sind aufgrund der strengen Regeln und Vorschriften, die das Design der Schiffe betreffen, sowie durch technologische Innovationen, die sichersten Kreuzfahrtschiffe, die je auf den Meeren gefahren sind."

Welche Rolle die Klimaerwärmung spielt

Ein Risiko, das die AGCS-Untersuchung für die Zukunft sieht, ist aber nicht an Bord eines Schiffes zu finden oder spezifisch für eine Region: die Klimaveränderung.

Wetterverhältnisse werden immer unberechenbarer. Regeln und Vorschriften für das Verhalten auf See können, gerade in arktischen Regionen, nicht schnell genug an die sich verändernden Gegebenheiten angepasst werden.

Verwendete Quellen
  • Allianz Global Corporate & Specialty SE: Safety & Shipping Review 2018
  • Eigene Recherche
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