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Boeing 737 Max: Darf die Unglücksmaschine eigentlich wieder fliegen?


Ein Jahr nach den Katastrophen
Unglücksmaschine Boeing 737 Max: Darf sie eigentlich wieder fliegen?

Von Markus Abrahamczyk

Aktualisiert am 29.01.2020Lesedauer: 2 Min.
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Boeing 737 Max: Im März 2019 wurde der Maschine ein weltweites Startverbot erteilt.Vergrößern des Bildes
Boeing 737 Max: Im März 2019 wurde der Maschine ein weltweites Startverbot erteilt. (Quelle: ZUMA Press/imago-images-bilder)

Die beiden Flugkatastrophen von Indonesien und Äthiopien: Etwa ein Jahr ist seitdem vergangen. Was hat sich in der Zwischenzeit getan? Und vor allem: Ist die Unglücksmaschine Boeing 737 Max inzwischen wieder in Betrieb?

Rückblick: Im März 2019 kommen beim Absturz einer Boeing 737 Max in Äthiopien alle 157 Insassen ums Leben. Bereits wenige Monate zuvor, im Oktober 2018, starben 189 Menschen in Indonesien beim Absturz einer Maschine desselben Typs.

Auffällig: Beide Unglücke nahmen einen ähnlichen Verlauf. Die fehlerhafte Steuerungssoftware MCAS gilt als eine entscheidende Ursache. In Ermittlungsberichten heißt es, sie habe die Maschinen im Grunde per Autopilot abstürzen lassen. Daraufhin wurde die Boeing 737 Max im März 2019 rund um den Globus mit Flugverboten belegt.

Fliegt die Boeing 737 Max inzwischen wieder?

Das weltweite Flugverbot gilt weiterhin. Keine Maschine dieses Typs darf abheben.

Wie geht es nun weiter mit den Maschinen?

Wann das Flugverbot aufgehoben wird, ist unklar. Boeing rechnete zuletzt damit, dass die 737 Max ab "Mitte 2020" wieder fliegen darf. Darüber entscheiden jedoch allein die zuständigen Aufsichtsbehörden. Und derzeit deutet wenig darauf hin, dass sie die Maschine bald wieder zulassen werden. Steve Dickson, der Chef der US-Luftfahrtaufsicht FAA, sagte dazu im US-Fernsehen: "Wir werden bei dem Prozess alle nötigen Schritte befolgen, wie lange auch immer es dauern wird."

Welche Konsequenzen hatten die Unglücke?

Politisch, finanziell, logistisch: Der Druck auf den Luftfahrtkonzern ist enorm. Die FAA ermittelt inzwischen auch wegen möglicher Produktionsmängel gegen Boeing. Längst haben die Aufseher den letzten Funken Geduld mit Boeing verloren.

Wegen des Flugverbots wurde die Produktion der 737 Max zwischenzeitlich vorübergehend gedrosselt. Ende 2019 wurde sie angesichts der Ungewissheit um eine Wiederzulassung sogar komplett gestoppt. Ein Desaster, das sich auf die US-Wirtschaft auswirken dürfte. Denn die 737 Max war Boeings großer Profittreiber – und auch die unzähligen Zulieferer trifft der Fertigungsstopp ins Mark. Einen Tag vor Weihnachten feuerte Boeing den damaligen Konzernchef Dennis Muilenburg – zu stark wurde der Druck, zu schlecht sein Umgang mit der Krise.

Ein weiteres Problem sind die bis zum Fertigungsstopp gebauten Maschinen: Wegen des Flugverbots dürfen sie nicht ausgeliefert werden. Boeing muss Hunderte Jets zwischenlagern, wie der Konzern sagt. Das ist einerseits ein logistisches Problem. Und andererseits ein finanzielles Desaster. Denn den anfallenden Kosten stehen keine entsprechenden Einnahmen gegenüber.

Schlechteste Unternehmensbilanz seit 1997

Und selbst wenn die 737 Max wieder abheben darf, bleibt die Frage offen, ob die Kunden des Luftfahrtriesen dieses Flugzeug künftig noch nutzen wollen.

Die wohl größte Krise in der hundertjährigen Geschichte – sie belastet Boeing enorm. Die neueste Unternehmensbilanz zeigt, wie stark sie sich in den Zahlen niederschlägt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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