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Kräuterwein - Rezept und Wissenswertes


Kräuter-Trunk
Kräuterweine sind kein Hexenwerk

dpa

20.09.2013Lesedauer: 2 Min.
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Wer sich zu Hause mit Kräuterwein erproben will, sollte sich mit den Kräutern auseinandersetzen.Vergrößern des Bildes
Wer sich zu Hause mit Kräuterwein erproben will, sollte sich generell mit Kräutern auseinandersetzen. (Quelle: Wolf Ruzicka/dpa-bilder)

Einen Trunk aus Blüten, Blättern oder Wurzeln mit Wein selbst anzusetzen, ist kein Zauberwerk. Aufwendiges Zubehör benötigen Sie dafür nicht - nur einwandfreie Zutaten und Sorgfalt. Im Altertum wurde dem Kräuterwein eine heilende Wirkung nachgesagt. Heute werden die Kräuter meist genutzt, um dem Alkohol eine zusätzliche Geschmacksnote zu verleihen.

Die Geschichte des Kräuterweins reicht weit zurück

Die älteste bekannte Rezeptur stammt nach Angaben der auf Kräuterwissen spezialisierten Gartenbau-Ingenieurin Bärbel Ranseder aus dem Jahr 2230 vor Christus. Damals unterschied man zwischen Gewürzweinen, zu denen der duftende Myrrhe-Wein zählte, und Weinen, die mit Kräutern wie Wermut oder Ysop angesetzt wurden. Auch die Heilkundlerin Hildegard von Bingen kannte eine große Auswahl an "Medizinalweinen". Im 12. Jahrhundert ließ man hauptsächlich zerkleinerte Pflanzenteile - frisch oder getrocknet - in Alkohol ziehen. Diese Verfahrensweise wird noch heute angewandt.

Auseinandersetzen und Ausprobieren sind Pflicht

Wer sich zu Hause mit Kräuterwein erproben will, dem empfiehlt Bruder Felix von der Erzabtei St. Martin zu Beuron: "Man sollte sich mit den Pflanzen auseinandersetzen und ausprobieren. Nicht einfach einen Pfefferminz-Topf kaufen und das Kraut in den Wein werfen." Kräuter sind von den Inhaltsstoffen derart komplex, dass es keine für alle verbindliche Rezeptur gibt.

Ätherische Öle sind gut löslich

In Wein lösen sich nach Aussage von Margit Schlenk, Fachapothekerin für Homöopathie und Naturheilverfahren, beispielsweise Pflanzenfarbstoffe: "Das sieht man daran, dass er sich färbt." Gut löslich seien auch die ätherischen Öle zum Beispiel von Pfefferminz oder Oregano. Ebenso ließen sich Scharfstoffe von Ingwer oder Bitterstoffe von Wermut und Scharfgarbe gut in Wein extrahieren. "Die Inhaltsstoffmenge reicht für eine echte heilende Wirkung nicht aus. Diese Weine gehören für mich in den Wellnessbereich", so die Expertin. Sie warnt vor Alkoholgehalt und Suchtgefahr.

Nur die besten Zutaten verwenden

Wer dennoch Kräuterwein selbst ansetzen will, sollte sich mit den Pflanzen auskennen, sie entweder im eigenen Garten haben oder bei der Suche in Wald und Flur von einem Kundigen begleitet werden. Auf der schadstofffreien Seite ist der, der die Kräuter in der Apotheke kauft. "Nur beste Zutaten verwenden", betont die Buchautorin Elisabeth Engler.

Basilikum-Wein braucht drei Tage

Für Basilikum Wein setzen Sie einen Liter Weißwein mit Blättern und Stängeln von zwei ganzen Pflanzen in einem bauchigen Gefäß an und lassen es drei Tage dunkel stehen. Dann füllen Sie in eine Flasche ab, die sie dunkel und kühl lagern. Das soll gegen leichte Erkältungen helfen.

Der Herzwein aus Petersilie

Eine schon Hildegard von Bingen bekannte Variante ist der sogenannte Herzwein aus Petersilie. Dazu kochen Sie Petersilie, etwas Weinessig und Wein kurz auf, geben Honig dazu, schäumen ab, seihen das Ganze durch ein Tuch und füllen es in eine Flasche.

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