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Erdnüsse: Wo wachsen sie? Wie gesund sind sie? Tipps & Nährwerttabelle


Wachsen Erdnüsse wirklich in der Erde?

Von t-online, sah, hs

Aktualisiert am 22.01.2023Lesedauer: 5 Min.
Erdnüsse: Von allen Nüssen liefern sie am meisten Vitamin B3.Vergrößern des BildesErdnüsse: Von allen Nüssen liefern sie am meisten Vitamin B3. (Quelle: fcafotodigital/getty-images-bilder)
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Jedes Kind kennt sie. Doch wie und wo Erdnüsse gedeihen, ist selbst für viele Erwachsene ein Rätsel. Wir verraten Ihnen, warum die Pflanze ihren Namen verdient.

Anders als es ihr Name vermuten lässt, handelt es sich bei der Erdnuss (Arachis hypogaea) nicht um eine Nuss, sondern um eine Hülsenfrucht. Erdnüsse gehören wie Erbsen zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler. Auf die Verwandtschaft weist auch der englische Name "peanut" – "Erbsennuss" hin.

Erdnüsse: Anbau und Herkunft

Das Ursprungsgebiet der Erdnuss liegt in Südamerika. Am längsten wird die Ölfrucht in Peru kultiviert: Funde belegen, dass der Erdnussanbau dort bereits seit 7.800 Jahren erfolgt. Aber auch in Brasilien, Argentinien und anderen Regionen des südamerikanischen Kontinents werden Erdnüsse landwirtschaftlich genutzt. Außerdem zählen die USA in Nordamerika zu den Hauptanbaugebieten.

In den Zeiten des Sklavenhandels gelangte die Hülsenfrucht auch nach Afrika, wo sie bis heute im Sudan und im Senegal angebaut wird. Erdnüsse wachsen auch in Indien und China.

Wo wachsen Erdnüsse?

Der Name Erdnuss verrät aber noch etwas: Erdnüsse wachsen tatsächlich unterirdisch. Hat sich das 50 bis 80 Zentimeter hohe Erdnusskraut selbst bestäubt, neigen sich die Stängel nach unten und wachsen in den Boden ein. Je zwei bis drei Kerne werden dort von einer netzartigen, holzähnlichen Hülle – den Fruchtwänden – geschützt.

Info: Im Gegensatz zu anderen Hülsenfrüchtlern öffnet sich die Schale der Erdnuss nicht, sobald der Kern reif ist.

Von Juli bis September ist Erntezeit. Dabei ist es wichtig, den geeigneten Zeitpunkt abzupassen. Denn hatte die Pflanze zu viel Zeit zu reifen, dann lösen sich die Früchte beim Ernten von der Pflanze und bleiben in der Erde stecken. Sobald sich die Blätter gelblich verfärben, sind die Erdnüsse reif. Bei der Erdnussernte wird die gesamte Pflanze samt Wurzeln aus der Erde gezogen und etwa zwei Wochen zum Trocknen aufgehängt.

Danach können die Hülsenfrüchte vom Fruchtknoten abgezupft und für weitere zwei Wochen getrocknet werden. Vor dem Verzehr werden die Erdnüsse geröstet oder gekocht – erst dann entfalten sie ihr typisches Aroma. Ungeröstet schmecken sie wie Bohnen, sind nicht gut bekömmlich und können leicht schimmeln.

Proteinquelle Erdnuss: Nährwerttabelle

Erdnüsse enthalten relativ viel Eisen und weitere Mineralien. In den Hülsenfrüchten stecken auch viele Proteine und Fette. Welche Nährstoffe Erdnüsse bieten, können Sie der Tabelle entnehmen.

Nährstoffe pro 100 Gramm (g)
Kalorien 567
Fett 49,2 g
Kohlenhydrate 16,1 g
Proteine 25,8 g
Natrium 18 mg
Kalium 705 mg
Magnesium 168 mg
Eisen 4,5 mg
Kalzium 92 mg
Vitamin B3 13,5 mg

Weil es sich bei Erdnüssen um ein Naturprodukt handelt und sich auch die Sorten unterscheiden, können die Werte schwanken.

Erdnüsse richtig lagern

Lagern Sie Erdnüsse immer luftdicht, kühl, dunkel und trocken. Die richtige Lagertemperatur liegt bei zehn bis 18 Grad. Ungeschält können Sie Erdnüsse länger aufbewahren als geschält. Bei selbst geernteten Nüssen sollten Sie vor dem Einlagern genau kontrollieren, ob die Schale unbeschädigt ist und ob Risse, Löcher oder Schädlingsbefall erkennbar sind.

Werden Erdnüsse falsch gelagert, können sie von einem Schimmelpilz (Aspergillus flavus) befallen werden. Dieser kann für die Ausbreitung krebserzeugender und leberschädigender Schimmelpilzgifte (Mykotoxine) wie Aflatoxin sorgen. Das Tückische daran: Die Schimmelpilzgifte sind nicht mit dem Auge zu erkennen und werden auch nicht durch Backen oder Rösten inaktiviert. Wenn Sie bei Erdnüssen untypische Verfärbungen, einen ranzigen oder muffigen Geruch bemerken, sollten Sie daher die betroffene Packung vollständig entsorgen.

Verwendung der Erdnuss

Produkte aus Erdnüssen sind in vielen Ländern beliebt. In den USA gehört beispielsweise Erdnussbutter traditionell auf das Sandwich. Und auch Ernussflips sind ein beliebter Snack. Zudem ist die Erdnuss in der ostasiatischen Küche nicht wegzudenken. Denn zu Wokgerichten wird häufig Erdnussöl verwendet, das einen charakteristischen Geschmack hat und viel Hitze verträgt.

Mehr Infos zu Speiseölen gibt es hier.

Was tun bei einer Erdnussallergie?

Bis zu einem Prozent der Kinder in Deutschland hat eine Erdnussallergie. Die Symptome der Allergie treten meistens direkt oder wenige Stunden nach dem Essen von Erdnüssen auf. Dafür reichen manchmal schon geringe Mengen aus.

Je nach Schwere der Allergie können Betroffene auch unter folgenden Beschwerden leiden:

  • Kopfschmerzen
  • Juckreiz
  • Schwellungen
  • Asthmaanfälle
  • Bauchkrämpfe
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall

Es kann aber auch zu einem anaphylaktischen Schock kommen, der tödlich enden kann. Eine heilende Therapie gibt es bislang nicht. Allerdings weisen Ergebnisse einer Studie darauf hin, dass eine Erdnussallergie in Zukunft möglicherweise heilbar sein könnte. Bis dahin bleibt Menschen mit einer Erdnussallergie nur, Erdnüsse möglichst zu meiden.

Rezept: Hähnchen-Spieße mit Erdnussdip

Wer unter Fernweh leidet, kann zumindest kulinarisch in ferne Länder reisen. Zum Beispiel mit diesen Hähnchen-Saté-Spießen mit Erdnussdip: Ein klassisches Gericht aus der Streetfood-Küche vieler südostasiatischer Länder.

Idealerweise werden die Hähnchenspieße über dem offenen Feuer gegrillt. Aber die Grillfunktion im Ofen oder eine Grillpfanne tun es auch, denn das Geheimnis des Geschmacks sind die Marinade und der Dip.

Zutaten für drei bis vier Portionen

Für die Spieße:

  • 500 g Hähnchenbrustfilets
  • Holzspieße
  • 2 Limetten
  • 1 Handvoll frischer Koriander

Für die Marinade:

  • 100 ml Kokosmilch
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Stängel Zitronengras
  • 1 daumendickes Stück Ingwer
  • 1/4 TL Kreuzkümmelpulver
  • 1/4 TL Korianderpulver
  • 2 TL Currypulver
  • 2 TL Fischsoße
  • 2 TL brauner Zucker

Für den Dip:

  • 50 ml Kokosmilch
  • 1 EL Currypaste
  • 4 EL Erdnussbutter
  • 1 TL Currypulver
  • 1 TL Korianderpulver
  • 2 TL brauner Zucker
  • 2 EL Saft einer Limette

Zubereitung:

  1. Bereiten Sie für die Garnitur die Limetten und den Koriander wie folgt vor: Limetten waschen und achteln. Koriander waschen, trockenschütteln und grob hacken. Stellen Sie beides beiseite.
  2. Waschen Sie die Hähnchenbrustfilets, tupfen Sie sie trocken und schneiden Sie sie in etwa drei Zentimeter breite Streifen.
  3. Schälen Sie den Knoblauch und den Ingwer und hacken Sie beides sehr fein.
  4. Schneiden Sie vom Zitronengras die äußeren, harten Blätter und das untere Ende weg. Hacken Sie den Rest fein.
  5. Verrühren Sie Knoblauch, Ingwer, Zitronengras, Kreuzkümmelpulver, Korianderpulver, Currypulver und Zucker mit der Kokosmilch.
  6. Legen Sie die Hähnchenbrustfilets in die Marinade und lassen Sie sie mindestens eine Stunde ziehen.
  7. Für den Dip erwärmen Sie die Kokosmilch bei mittlerer Hitze und rühren die Currypaste unter. Geben Sie Korianderpulver, Currypulver, Limettensaft, Zucker und die Erdnusscreme hinzu und vermengen Sie alles gut. Lassen Sie die Sauce etwa zwei Minuten köcheln. Sie sollte eine cremige, nicht zu flüssige Konsistenz haben. Fügen Sie gegebenenfalls noch etwas Erdnussbutter hinzu oder geben, wenn sie zu fest ist, etwas Wasser hinzu.
  8. Spülen Sie die Holzspieße mit Wasser ab und lassen Sie das Wasser kurz einwirken.
  9. Nehmen Sie die Hähnchenbrustfilets aus der Marinade, lassen Sie sie gut abtropfen und tupfen Sie mit etwas Küchenpapier die überschüssige Flüssigkeit ab. Ziehen Sie das Hähnchenfleisch dann auf die Holzspieße.
  10. Grillen Sie die Spieße idealerweise über offenem Feuer, Sie können sie aber auch in einer (Grill-)Pfanne oder im Backofen mit Grillfunktion gut zubereiten. Das Fleisch sollte am Ende von allen Seiten goldbraun sein.
  11. Richten Sie die Hähnchenspieße zum Servieren zusammen mit den Limettenvierteln auf einem großen Teller an, geben Sie den gehackten Koriander darüber und servieren Sie das Ganze mit dem Erdnussdip.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • US-Landwirtschaftsministerium
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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