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So kochen Sie ein Weihnachtsmenü wie bei den Royals


Erlesenes Rezept
So kochen Sie ein Weihnachtsmenü wie bei den Royals

Von Silke Ahrens

Aktualisiert am 15.12.2018Lesedauer: 5 Min.
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Weihnachtsessen: Fasan mit Bohnen, Roter Beete, Roast Potatoes und Quittenchutney.Vergrößern des Bildes
Weihnachtsessen: Fasan mit Bohnen, Roter Beete, Roast Potatoes und Quittenchutney. (Quelle: Silke Ahrens/T-Online-bilder)

Er hat für die Queen, Prinz William, Herzogin Kate und Prinz Harry gekocht – jetzt präsentiert der Chefkoch der britischen Botschaft, Robert Burgmeier, exklusiv für t-online.de ein typisch britisches Weihnachtsmenü zum Nachkochen.

Bereits seit zehn Jahren ist Robert Burgmeier Chefkoch der britischen Botschaft und hat schon für etliche Mitglieder der britischen Königsfamilie gekocht, was immer "sehr unkompliziert" war, wie er sagt. Kurz vor Weihnachten öffnet er für t-online.de seine Kochtöpfe und kredenzt dieses Weihnachtsmenü für Sie: Fasan mit Bohnen, Roter Beete, Roast Potatoes und Quittenchutney. Als Dessert gibt es einen Christmas Pudding mit Brandy Butter.

"Das ist ein typisch britisches Weihnachtsessen", sagt Burgmeier. "Bohnen und Roast Potatoes sind bei den Briten immer mit dabei. Es kommt aber auf die Familientradition an, manche entscheiden sich auch für Truthahn oder Schinken."

Das Weihnachtsmenü sollten Sie jedoch nicht auf den letzten Drücker vorbereiten. "Ich bin ein ganz großer Fan davon, dass man viele Sachen so weit vorbereitet, dass man nur noch die letzten Handgriffe an Heiligabend macht", so Burgmeier. "Sonst steht man die ganze Zeit in der Küche und dann ist die Familie genervt – und man selbst auch. Der Tag sollte schon für die Familie da sein."

Rezept: Fasan mit Bohnen, Roter Beete, Roast Potatoes und Quittenchutney

Damit der Fasan am Weihnachtstag gelingt, hat Burgmeier ein paar Tipps: "Ein Fasan hat viel weniger Fett als eine Ente und wird daher sehr schnell trocken, da müssen Sie aufpassen. Deshalb ist es wichtig, immer mit wenig Temperatur zu arbeiten. Knusprig wird er, wenn Sie die Temperatur am Ende nochmal ganz hochdrehen. Dann bekommt er noch ein bisschen Farbe."

Zutaten:

  • 1 Fasan (reicht für 2 bis 3 Personen)
  • Salz und Pfeffer, grobes Meersalz
  • 4 Schalotten
  • 1 Karotte
  • 1 Petersilienwurzel
  • Thymian
  • Breite Bohnen
  • Kartoffeln (festkochend)
  • Pflanzenöl oder Gänsefett
  • Rote Beete
  • Butter
  • Schnittlauch
  • 3 Quitten
  • Zucker
  • Weißweinessig
  • Ingwer
  • Gelbe Senfkörner
  • gemahlene Korianderbeeren, etwas Chili

Zubereitung Fasan:

1. Nehmen Sie den Fasan (am besten wild, nicht gezüchtet) aus und entfernen Sie die letzten Federn.
2. Reiben Sie ihn mit Salz und Pfeffer ein – auch innen.
3. Füllen Sie den Fasan mit etwas Thymian und geben Sie ihn mit zwei Schalotten, der Karotte und der Petersilienwurzel in einen gusseisernen Topf.
4. Garen Sie das Ganze in einem auf 90 Grad vorgeheizten Ofen circa 1,5 Stunden bis die Kerntemperatur bei der Brust 60 Grad erreicht.
5. Erhitzen Sie den Ofen kurz vor dem Servieren auf 220 Grad und bräunen Sie den Fasan nochmal für circa fünf Minuten.

Tipp vom Chefkoch: Bevor Sie den Fasan aufschneiden, lassen Sie ihn circa fünf Minuten ruhen, damit der Fleischsaft nicht ausläuft und der Fasan nicht trocken wird.

Zubereitung Bohnen:

1. Bringen Sie gut gesalzenes Wasser zum Kochen.
2. Geben Sie die geschnittenen und geputzten Bohnen für circa drei bis vier Minuten hinein.
3. Gießen Sie das Wasser ab und mischen Sie die Bohnen mit dem aufgelösten Fleischsaft vom Boden des gusseisernen Topfes.

Tipp vom Chefkoch: Schrecken Sie die Bohnen nicht mehr im kalten Wasser ab, denn dann schmecken sie ganz anders als wenn sie sofort weiterverarbeitet werden.

Zubereitung Roast Potatoes:

1. Schälen und würfeln Sie die Kartoffeln.
2. Geben Sie fingerdick Pflanzenöl (noch besser Gänsefett vom letzten Gänsebraten) in eine Pfanne.
3. Geben Sie die rohen Kartoffeln bei geringer Hitze dazu und lassen Sie sie weich garen.
4. Erhöhen Sie die Hitze bis die Kartoffeln schön knusprig sind.
5. Lassen Sie sie auf einem Küchenkrepp abtropfen und würzen Sie die Kartoffeln anschließend mit etwas Salz.

Zubereitung Rote Beete:

1. Reiben Sie die Rote Beete mit grobem Meersalz ein.
2. Backen Sie sie im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad etwa 35 bis 45 Minuten.
3. Schälen und schneiden Sie die Rüben danach und schwenken Sie sie in etwas gebräunter Butter mit fein geschnittenem Schnittlauch.

Zubereitung Quittenchutney:

1. Schälen und entkernen Sie die Quitten und schneiden Sie sie in 0,5 Zentimeter dicke Würfel.
2. Lassen Sie in einem Topf zwei Esslöffel Zucker bei mittlerer Hitze zerlaufen, löschen Sie die Masse dann mit 100 Milliliter Weißweinessig ab und lassen Sie das Ganze auf die Hälfte einkochen.
3. Geben Sie zwei Esslöffel geriebenen frischen Ingwer, zwei Schalotten in Streifen geschnitten und einen Esslöffel gelbe Senfkörner dazu.
4. Fügen Sie nun die Quitten hinzu, lassen Sie sie weich kochen und schmecken Sie das Chutney je nach Geschmack mit gemahlenen Korianderbeeren und eventuell etwas fein geschnittenem Chili ab.

Tipp vom Chefkoch: Sollte etwas Chutney übrig bleiben, können Sie es in Gläser füllen und einwecken. Quittenchutney passt auch wunderbar zu Stilton, einem englischen Blauschimmelkäse.

Rezept: Christmas Pudding mit Brandy Butter

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Zum traditionellen Weihnachtsessen am 25. Dezember gehört in Großbritannien auch ein Christmas Pudding als Dessert dazu. Allerdings braucht er sehr viel Vorbereitungszeit. "Den Pudding macht man drei bis vier Monate vor Weihnachten, damit alles schön durchziehen kann", erklärt Chefkoch Burgmeier.

Zutaten für den Christmas Pudding:

  • 170 Gramm Rosinen
  • 110 Gramm Korinthen
  • 200 Gramm Sultaninen
  • 85 Gramm Zitronat und Orangeat gehackt
  • 225 Gramm getrocknete Aprikosen gehackt
  • 290 Milliliter brown ale (dunkles Bier)
  • 30 Milliliter Rum
  • Geriebene Schale und Saft von einer Zitrone und einer Orange
  • 110 Gramm getrocknete Pflaumen (über Nacht in Schwarzem Tee eingeweicht) gehackt
  • 1 Apfel gehackt
  • 225 Gramm Butter
  • 240 Gramm Muscovado Zucker
  • 30 Milliliter Treacle (Melasse) oder als Ersatz Grafschafter Goldsaft
  • 3 Eier
  • 110 Gramm Mehl
  • 1/2 Teelöffel Backpulver
  • 1 Teelöffel Lebkuchengewürz
  • 1/2 Teelöffel Zimt
  • 1 Messerspitze gemahlener Muskat
  • 1 Messerspitze gemahlener Ingwer
  • Salz
  • 225 Gramm Paniermehl
  • 55 Gramm geröstete gehackte Haselnüsse

Zubereitung:

1. Lassen Sie die getrockneten Früchte über Nacht mit Rum, Bier, Orangen und Zitronensaft, den Pflaumen und dem Apfel einweichen.
2. Schlagen Sie die Butter mit dem Zucker schaumig und geben Sie die abgeriebene Zitronenschale dazu.
3. Schlagen Sie die Eier und rühren Sie sie langsam zur Buttermasse dazu.
4. Geben Sie das gesiebte Mehl, Backpulver, die Gewürze, das Paniermehl und die getrockneten Früchte mit der Flüssigkeit nach und nach dazu.
5. Füllen Sie den Christmas Pudding in ein geeignetes gebuttertes Gefäß (Puddingform) und dämpfen Sie ihn, am besten mit einem beschwerten Deckel, für zehn Stunden.
6. Lagern Sie den Pudding danach an einem kühlen dunklen Ort und beträufeln Sie ihn nach Geschmack von Zeit zu Zeit mit Brandy.
7. Dämpfen Sie den Pudding zum Servieren nochmal für zwei Stunden.


Zutaten für die Brandy Butter:

  • 225 Gramm Butter
  • 225 Gramm Zucker
  • Geriebene Schale von einer Orange
  • 60 Milliliter Brandy von guter Qualität

Zubereitung:

1. Schlagen Sie die Butter mit dem Zucker schaumig.
2. Mischen Sie die Orangenschale und den Brandy gut unter.
3. Servieren Sie die Brandy Butter kalt zum Christmas Pudding.

Wir wünschen Ihnen guten Appetit und ein frohes Weihnachtsfest!

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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