Atlantis II - Griechische Luxusyacht

Neben der Atlantis II nehmen sich andere Yachten wie Spielzeugboote aus, denn die Yacht der griechischen Familie Niarchos ist ein Schiff der Superlative. Wenn Sie einmal nach Monaco kommen, dann können Sie dieses Schiff bewundern.

115 m lang, mit einem 9.600 PS starken Motor, allem erdenklichen Luxus an Bord und einem Landeplatz für Hubschrauber auf dem Deck – das ist die Atlantis II, eine Yacht, die der griechische Reeder und Kunstsammler Stavros Niarchos im Jahre 1981 bauen ließ. Die Atlantis II war das Lieblingsschiff des Reeders, mit ihr unternahm er gerne Kreuzfahrten, aber seit seinem Tod im Jahre 1996 liegt die Yacht im Hafen von Monaco. Gebaut wurde das Superschiff von Niarchos eigener riesiger Reederei Hellenic Shipyard und war in den 1980er Jahren eine der größten und luxuriösesten Yachten der Welt. Bis heute nimmt die Atlantis II auf der Liste der Luxusyachten den zehnten Platz ein. Mit dem Bau dieses Schiffes erfüllte sich Stavros Niarchos einen Traum. Zugleich wollte er seinem Konkurrenten und Vorbild Aristoteles Onassis damit auch zeigen, wer der reichste und mächtigste Mann der Welt ist, denn in den 1950er und 1960er Jahren gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Reedern aus Griechenland um diesen Titel. Stavros Niarchos war märchenhaft reich, aber der Mann, der zeitweise 80 riesige Tanker sein Eigen nennen konnte, kam aus sehr bescheidenen Verhältnissen und hat es mit viel Geschick und auch mit einigem Mut zum Risiko geschafft, Milliardär und der Eigner der Atlantis II zu werden.

Geboren wurde Stavros Niarchos in gutbürgerlichen Verhältnissen in Athen. Nach dem Abitur studierte er Jura und arbeitete nach seiner Promotion 1939 zunächst in der Firma seines Onkels. Als er aber erkannte, dass die Lieferung von Weizen aus Argentinien in die damalige UdSSR sehr teuer war, beschloss er, Reeder zu werden und diesen Transport günstiger anzubieten. Im Krieg diente Stavros Niarchos zunächst als Marinesoldat auf einem Zerstörer und war später Marineattaché der griechischen Regierung in Washington. Diese Tätigkeit legte den Grundstein für seinen späteren Reichtum. Nach dem Krieg kaufte der Reeder für wenig Geld Handelsschiffe und auch Schiffe der US-Navy auf, ließ sie überholen und dann unter einer Billigflagge als Frachtschiffe fahren. Auch wenn er die amerikanischen Häfen nicht anlaufen durfte, wurde das Ganze doch zu einem lohnenden Geschäft. Mit dem erwirtschafteten Geld ließ Niarchos Supertanker bauen und wurde so zu einem der reichsten Männer der Welt. Neben seiner Tätigkeit als Reeder war Stavros Niarchos auch ein begeisterter Kunstsammler, er besaß unter anderem sehr viele Gemälde von Vincent van Gogh. Die Atlantis II war für Niarchos ein Bild dafür, dass er es geschafft hatte, sich einen Platz ganz oben zu erkämpfen. Seit seinem Tod gehört sie seiner Familie.

Die Atlantis II - eine Yacht im Hafen

Mit ihrer gewaltigen Länge ist die Atlantis II eine Yacht, die nicht in jeden Hafen passt. Auch der Hafen des Fürstentums Monaco ist genau genommen ein wenig zu schmal für das riesige Schiff. Das ist vielleicht ein Grund, warum das Schiff nur noch sehr selten bewegt wird. Die Hafeneinfahrt in Monaco ist für „normale“ Yachten groß genug, aber bei einem so großen Schiff wie der griechischen Yacht muss der Kapitän schon sehr viel Erfahrung und Können mitbringen, um sie ohne Probleme aus dem Hafen zu manövrieren. Der Enkel des Reeders, der auf den gleichen Namen wie sein Großvater hört, nutzt sein Erbe häufig als Location für Partys. Auch die Hotelerbin Paris Hilton, die einige Zeit als Freundin des zweiten Stavros Niarchos galt, war hier oft zu Gast. Wenn Sie also einen Urlaub an der Côte d'Azur verbringen, dann nutzen Sie die Zeit und machen Sie einen Abstecher nach Monaco. Gehen Sie zum Yachthafen und suchen Sie nach der Yacht, die länger ist als all die anderen, die dort vor Anker liegen. Wenn ein Hubschrauber auf dem Deck steht, dann haben Sie die berühmte griechische Megayacht gefunden.