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Neue Langzeitstudie: In diese Städte zieht es besonders viele Deutsche


Neue Langzeitstudie
In diese Städte zieht es besonders viele Deutsche

Von dpa
Aktualisiert am 02.07.2018Lesedauer: 2 Min.
Markthalle in AurichVergrößern des BildesMarkthalle in Aurich: Die Stadt mit knapp 42.000 Einwohnern in Ostfriesland verbucht einer Studie zufolge Zuwachs. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)
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Was haben Bad Neustadt an der Saale und Aurich in Ostfriesland gemeinsam? Sie wachsen. Viele Menschen zieht es nicht nur in Großstädte, sondern auch in kleine und mittlere Städte. In ländlichen Räumen gibt es einer Studie zufolge stellenweise ebenfalls ein Plus.

Viele Menschen in Deutschland zieht es einer Zehn-Jahres-Analyse zufolge in kleine und mittlere Städte. Das urbane Leben liege zwar weiter im Trend, aber eben nicht nur in den Millionenmetropolen Berlin, Hamburg, München und Köln oder in den Großstädten ab 100.000 Einwohnern. Das geht aus der Studie "Trend Re-Urbanisierung?" für 2006 bis 2015 von der Bertelsmann-Stiftung und dem Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) hervor. Entgegen der verbreiteten Auffassung, dass der ländliche Raum ausblute, zeichne sich auch dort zumindest für einige Kommunen ein Zuwachs ab.

In diese Klein- und Mittelstädte zog es die meisten Deutschen

Bad Neustadt an der Saale in Bayern, das ostfriesische Aurich in Niedersachsen, Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern oder Heide in Schleswig-Holstein gehören demnach zu den Klein- und Mittelstädten mit besonders deutlichem Zuwachs. Bei dem genauen Blick auf die Wanderungsbewegungen habe sich gezeigt: Der Zuzug komme vor allem aus "großen Großstädten" ab 500.000 Einwohnern. Der Bericht aus Gütersloh spricht von "Überschwappeffekten" und einem Wegzug in angrenzende "Speckgürtel".

Auch wenn der ländliche Raum insgesamt weiter Einwohner verliere, sei dieser Prozess doch "eher schleichend". Zugleich gebe es ein Plus für zahlreiche Kommunen in ländlichen Regionen, schildert Projektleiterin Petra Klug. Beispiele: Finsterwalde im südlichen Brandenburg, Eschwege im nordöstlichen Hessen, Hildburghausen in Thüringen oder auch Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. Dieser Zuwachstrend sei recht deutlich und könne auch wirtschaftliche Hintergründe wie einen stabilen Mittelstand haben.

Das sind Gründe, warum man aus der Großstadt wegzieht

Welche Ursachen sieht die Bertelsmann-Stiftung insgesamt für die Bewegungen? Es gebe ein ganzes Bündel, sagt Stiftungsvorstand Brigitte Mohn. Arbeitsplatzwechsel, zu wenig bezahlbarer Wohnraum in den Großstädten, persönliche Lebensmodelle. Das Alter spiele ebenfalls eine Rolle. Gehen jüngere Leute zwischen 18 und 25 Jahren zu Studium oder Ausbildung eher in die Großstadt, ziehen Familien und ältere Menschen ab 65 Jahren kleine und mittlere Städte vor.

Der Hintergrund der Studie

Die Bewegungen gelten als wichtige Grundlage für kommunale Planungen und als Indikator für die Attraktivität einer Gemeinde. Zur Definition: Als Großstadt gilt eine Gemeinde mit mindestens 100.000 Einwohnern, eine Mittelstadt zählt 20.000 bis unter 100.000 Einwohner, und in einer Kleinstadt leben 5.000 bis unter 20.000 Menschen. Gemeinden unter 5.000 Einwohnern wurden für die Auswertung nicht berücksichtigt.

Die Studie fußt auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die das ILS aufbereitet hat. Da es in den Jahren 2014 und 2015 eine sehr hohe Zuwanderung von Flüchtlingen gegeben habe, seien einige Analysen "mutmaßlich überlagert von dieser Ausnahmesituation und vor deren Hintergrund zu interpretieren".

Verwendete Quellen
  • dpa
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