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Frühlingsgefühle - wie sie wirklich entstehen


LIEBE | FRÜHLINGSGEFÜHLE
Frühlingsgefühle - wie sie wirklich entstehen

ag/sure/dpa

14.02.2010Lesedauer: 2 Min.
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Ringsum grünt und blüht es, Frühlingsduft liegt in der Luft. Vögel zwitschern im Park, in den Straßencafés turteln verliebte Pärchen. Die ersten warmen Sonnenstrahlen versetzen Mensch und Tier jedes Jahr von Neuem in einen körperlichen Ausnahmezustand. Frühlingsgefühle - für dieses himmlisch schöne Phänomen lässt sich in der Wissenschaft nur schwer eine allgemein gültige Erklärung finden. Denn Mediziner und Verhaltensforscher kommen zu völlig unterschiedlichen Erkenntnissen. Während die einen Hormone für die Lust im Lenz verantwortlich machen, glauben die anderen von einem rein subjektiven Empfinden.

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Licht weckt die Leidenschaft

Nach Ansicht von Günter Stalla hüpfen die Herzen im Frühling höher, weil sich der Körper auf die wärmere Jahreszeit umstellt. "Natürlich gibt es Frühlingsgefühle beim Menschen wie es auch Frühlingsgefühle bei Tieren gibt. Der biologische Hintergrund ist die saisonale Veränderung verschiedener Hormone", behauptet der Verhaltensforscher vom Münchner Max-Planck-Institut. Wenn der Frühling unsere Sinne betört, laufen mehrere organische Prozesse ab: Durch die stärkere Lichteinstrahlung produziert der Körper weniger Schlafhormone. Anstelle des Melatonins werden mehr Glücksstoffe (Endorphine) und Sexualhormone ausgeschüttet. Deshalb interessieren wir uns uns im Frühling verstärkt für das andere Geschlecht.

Zweifel an hormoneller Hochkonjunktur

Dass die Hormone im Frühling Hochkonjunktur haben, bezweifelt Martin Reincke von der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie. "Frühlingsgefühle - zumindest hormonell gesteuerte Frühlingsgefühle - die gibt es nicht, oder zumindest heute nicht mehr", stellt der Forscher fest. Denn in unserer zivilisierten Welt mache sich der Übergang vom Winter zum Frühling hormonell kaum noch bemerkbar. Lang anhaltende Dunkelheit und Kälte gebe es seit der Erfindung des künstlichen Lichts in unseren Breitengraden nicht mehr. "Die Frühlingsgefühle spielen sich höchstens im Kopf ab", resümiert der Hormon-Experte. Hinzu kommt, dass es durch die Verbreitung der Antibaby-Pille immer seltener natürliche Hormonzyklen bei Frauen gibt. In diesen Fällen können Frühlingsgefühle als hormonell gesteuerte Prozesse erst gar nicht aufkommen.

März ist ideal für Kinderwunsch

Auch wenn der Frühling scheinbar nur bedingt die Hormonproduktion ankurbelt, sind in Sachen Fruchtbarkeit enge Zusammenhänge zur wärmeren Jahreszeit nachweisbar. So fanden Israelische Forscher am Jerusalemer Krankenhaus Hadassa heraus, dass der Frühling die beste Saison ist, um schwanger zu werden. Denn die hohe Zahl von Tageslichtstunden soll sich nicht nur positiv auf die Rate der Befruchtungen auswirken, sondern auch auf die Gesundheit der Embryos. Eine Studie aus Spanien bestätigt, dass die Qualität des männlichen Spermas saisonalen Schwankungen unterliegt. Eine Analyse von mehr als 10.000 Spermaproben ergab, dass die Anzahl der beweglichen und somit zeugungsfähigen Spermien im Vergleich zu den Wintermonaten im März massiv ansteigt. Warum das so ist, konnten die Wissenschaftler bislang aber nicht erklären.

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