Das Einstecktuch - Wann trägt man(n) es?

Nicht viele Männer wählen zu ihrem eleganten Anzug ein Einstecktuch - doch wenn, dann tragen Sie es mit Würde. Wann Sie mit dem "aristokratischen" Accessoire richtig liegen und was Sie dabei beachten sollten, verraten Ihnen diese Tipps.

Wer ein Einstecktuch trägt, der adelt sich - zumindest modisch gesehen - selbst, denn es gibt praktisch kein anderes Herren-Accessoire, das die Eleganz eines Outfits so sehr betont wie das distinguierte Tüchlein in der Brusttasche. Doch das verlangt auch einiges an Courage. Wer sich dafür entscheidet, ein Einstecktuch zu tragen, der ist ein echtes Vorbild an männlicher Selbstsicherheit. Und dabei ist es noch nicht einmal nötig, das Tuch zu einem schicken Anzug zu tragen. Vielmehr gilt es unter Modeexperten als stilvoller Blickfang, der einfach immer passt, solange Sie zu Ihrem Outfit eine Jacke mit einer Brusttasche tragen. Dabei kommt sowohl ein Blazer als auch eine lässigere Sportjacke infrage. Das bedeutet gleichzeitig, dass Sie Ihr Einstecktuch nicht nur dann hinzuziehen dürfen, wenn Sie auch eine Krawatte umgelegt haben. Es kommt vielmehr darauf an, dass Sie es optisch auf Ihren Look abstimmen. Natürlich bleibt das Einstecktuch in Verbindung mit einem Anzug, Hemd und auch Krawatte die edelste Outfit-Variante, für die Sie sich entscheiden können. Machen Sie sich nun auf den Weg, um beim Herrenausstatter Ihres Vertrauens eines oder mehrere der feinen Tüchlein auszuwählen, dann helfen Ihnen dabei noch ein paar Tipps.

Bei der Farbgebung eines Einstecktuchs sollten Sie vor allem darauf achten, dass es in irgendeiner Weise die Farben Ihres restlichen Outfits aufgreift und Ihren Look dadurch interessanter macht. Nach der klassischen Methode wird die Farbe des Einstecktuchs auf die Farbe des Hemdes oder der Krawatte abgestimmt. Die einfachste Variante ist ein Leinentuch in Weiß, das zu einem weißen Hemd getragen wird. Doch als eleganter Gentleman dürfen Sie zu etwas farbenfroheren Alternativen und natürlich auch edleren Materialien greifen. Das gelingt Ihnen mit einem Einstecktuch aus Seide, entweder in leuchtenden Grundfarben wie Rot oder Grün, aber auch mit interessanten Designs wie Ornamenten oder dekorativem Paisleymuster. Damit Sie zu verschiedenen Anlässen und Gelegenheiten mehr Entscheidungsfreiheit haben, ist es auch ein guter Tipp, sich gleich mehrere, unterschiedliche Einstecktücher zuzulegen. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Farben und Kleidungsstücken. Als Einstecktuch-Einsteiger haben Sie beim Herrenausstatter aber auch die Möglichkeit, zum Beispiel auf ein abgestimmtes Set von Einstecktuch und Krawatte zurückzugreifen, oder sich Tipps von den Experten im Geschäft geben zu lassen.

Tipps zum Falten des Einstecktuchs

Haben Sie Ihr favorisiertes Exemplar gefunden und sind kurz davor, Ihren Anzug, Smoking oder die Tweedjacke mit dem schicken Accessoire aufzuwerten, dann sollten Sie noch wissen, wie das Einstecktuch richtig gefaltet wird. Am einfachsten ist es, wenn Sie die Mitte des Tuchs mit zwei Fingern ergreifen und es herabhängen lassen. Dann umschließen Sie mit der anderen Hand die Spitzen des Tuchs, klappen den geschlossenen Teil so um, dass er hinter den Spitzen liegt, und stecken das Ganze in Ihre Brusttasche. Drei der vier Spitzen sollen dabei hervorschauen. Wer es sich einfacher machen möchte, der kann auch ein vorgefaltetes Einstecktuch erwerben, doch wirklich stilvoll ist das nicht. Auch zur Qualität eines Einstecktuchs, das übrigens auch Pochette, Kavalierstuch oder Stecktuch genannt wird, gibt es noch einen praktischen Tipp: Hochwertige Exemplare erkennen Sie an ihren handgerollten Kanten. Und noch ein letzter Hinweis: Falls Sie einmal einen unerwarteten Niesanfall während einer feinen Gesellschaft erleiden, dann greifen Sie ja nicht nach dem Einstecktuch - es dient nämlich niemals als Taschentuch.