Mitten im Mai Alles weiß: Italienische Urlaubsregion komplett verhagelt
Plötzlich weiß statt sonnig: Ein Unwetter verwandelte Teile Norditaliens in eine winterliche Landschaft – mitten im Mai. Wie es dazu kam und welche Orte besonders betroffen waren.
Eigentlich sollte im Mai in Italien die Sonne vom Himmel lachen. Doch statt Frühlingsgefühlen herrschte am Mittwoch in den Provinzen Como und Lecco plötzlich Winterstimmung. Nach heftigen Regenfällen verwandelten sich Straßen in reißende Bäche und eine dichte Schicht von Hagelkörnern bedeckte Gärten und Fahrbahnen wie Schnee.
Einheimische wie Touristen wurden unvorbereitet von der Heftigkeit des Unwetters überrascht, wie regionale Medien berichten. Rund um den berühmten Comer See kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und gefährlichen Situationen, heißt es. Im Raum Como musste die Straße nach Torno nach einem Erdrutsch gesperrt werden. Die Lage beruhigte sich erst am Abend wieder.
Anwohner posteten auf Facebook und anderen sozialen Medien Videos und Fotos von schneeweißen Straßen und großen Hagelkörnern. Ein Video zeigt eine kleine Straße, die innerhalb kürzester Zeit von Regenwasser und Hagelkörnern überflutet wird. In manchen Gärten erreichte der Hagel innerhalb weniger Minuten eine Höhe von bis zu sieben Zentimetern.
In der Gemeinde Civate kam es zu erheblichen Überschwemmungen. Feuerwehrleute mussten mehrere Autofahrer retten, die mit ihren Fahrzeugen zwischen zwei Ausfahrten im tiefen Wasser stecken geblieben waren.
"Glücklicherweise konnten dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr und der allmählichen Wetterberuhigung schlimmere Folgen verhindert werden", schreibt das örtliche Nachrichtenportal "Qui Come" und warnt: "Der gestrige Tag hat eindrücklich gezeigt, wie schnell Unwetter die Verkehrssituation und Sicherheit auf unseren Straßen beeinträchtigen können."
- leccotoday.it: "Grandine e pioggia nel Lecchese il 21 maggio" (Italienisch)
- quicomo.it: "Frane, allagamenti e grandine: strade come fiumi tra Como e Lecco" (Italienisch)
