t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeLebenReisenEuropaSpanien

Kanaren: Finanzministerin prüft Einführung der umstrittenen Touristensteuer


Große Kontroverse
Kanaren: Finanzministerin will Tourismussteuer prüfen lassen

Von t-online, dom

16.06.2025 - 13:29 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Strand von Los Cristianos auf Teneriffa: Die meisten Urlauber wählen diese Insel für ihren Aufenthalt.Vergrößern des Bildes
Der Strand von Los Cristianos auf Teneriffa: Die meisten Urlauber wählen diese Insel für ihren Aufenthalt. (Quelle: IMAGO/Joko)
News folgen

Müssen Touristen bald eine Steuer entrichten, wenn sie einen Urlaub auf den Kanarischen Inseln buchen? Die Finanzministerin zeigte sich nun dafür offen.

Eine ranghohe Ministerin der Regionalregierung der Kanarischen Inseln hat sich dafür ausgesprochen, die Einführung einer Touristenübernachtungssteuer zu prüfen. Sie warnte jedoch zugleich, dass es "sehr schwierig" sein dürfte, Einheimische von der Abgabe auszunehmen. Das berichtet das Newsportal "Canarian Weekly".

Loading...

Demzufolge sagte Matilde Asián, Ministerin für Haushalt und Finanzen, sie sei grundsätzlich offen für eine sogenannte Touristensteuer. Asián: "Wenn eine solche Steuer erhoben würde, wäre es aber sehr ungerecht, wenn Einheimische sie zahlen müssten." Eine Lösung existiere bislang nicht. Die Suche nach einem fairen Modell sei "eine echte politische und technische Herausforderung".

Beliebtes Reiseziel

2024 besuchten etwa 25 Millionen Menschen die Kanarischen Inseln, davon 15 Millionen aus dem Ausland. Teneriffa, die bevölkerungsreichste Kanareninsel, empfing allein 10 Millionen, Gran Canaria 7,4 Millionen Gäste. Ein Großteil der Touristen aus dem Ausland sind Briten, gefolgt von Deutschen.

Asiáns Äußerungen erfolgten laut "Canarian Weekly" als Reaktion auf den sozialistischen Abgeordneten Manuel Hernández Cerezo, der die Steuer als Mittel forderte, um die wirtschaftlichen Gewinne des boomenden Tourismussektors gerechter zu verteilen.

Asián habe in der Parlamentsdebatte anerkannt, dass der Tourismus weiterhin ein starker Motor für das Wirtschaftswachstum des Archipels sei – stärker als auf dem spanischen Festland und in weiten Teilen Europas. Allerdings sei ihr auch klar, dass dieses Wachstum bei der Bevölkerung nicht in Form von Wohlstand ankomme. "Die Einwohner erleben dieses Wachstum nicht als Verbesserung ihrer Lebensqualität", so die Finanzexpertin. Wie hoch eine solche Steuer sein könnte, war laut "Canarian Weekly" nicht Gegenstand der Debatte.

Alternative Ansätze: Löhne und Zugangsgebühren

Die Idee einer Touristensteuer spaltet die Parteien auf den Kanarischen Inseln seit Langem. Regionalpräsident Fernando Clavijo lehnt die Abgabe strikt ab, heißt es. Stattdessen schlage er eine Erhöhung der kanarischen Mehrwertsteuer IGIC auf tourismusbezogene Aktivitäten vor – eine Steuer, die direkt den Haushalten von Regionen, Inseln und Kommunen zugutekommt. Asián hatte bislang auch Lohnerhöhungen als Alternative zu einer Steuer favorisiert.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom