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Trend Design-Budgethotel: Schöner schlafen für weniger Geld


Design-Budgethotels
Schöner schlafen für weniger Geld

srt, Hans-Werner Rodian

27.03.2017Lesedauer: 4 Min.
Budgethotels wie das Ibis Styles Hotel in Konstanz werden immer beliebterVergrößern des BildesBudgethotels wie das Ibis Styles Hotel in Konstanz werden immer beliebter (Quelle: Christoph Weiss/SRT-bilder)
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Ein Doppelzimmer für 69 Euro: So viel kostet eine Übernachtung für zwei Personen mitten in Hamburg, Berlin oder München. Dabei schläft man keinesfalls im Hinterhof, sondern mit Stil. Möglich macht den Trend eine neue Generation von Hotels. "Viel Design für wenig Geld" ist das Motto von Ketten wie Motel One, Prizotel und Super 8.

Design-Hotels zu bezahlbaren Preisen sind im Kommen. Fast 500 Häuser wird es dieses Jahr in Deutschland geben. Und im Wochenrhythmus werden es mehr. Sie alle haben ein Versprechen: Schick muss nicht viel kosten. Wer heute unterwegs ist, will meist gar keinen Pomp, aber außer einem guten Preis und einem ordentlichen Bett auch was fürs Auge. Design-Budgethotels bieten das an.

Lifestyle statt Plastik und Fertigbeton

Es ist eine sehr junge Branche und ein Segment, das läuft. Bestanden Budgethotels noch vor 15 Jahren aus viel Plastik und Fertigbeton, so hat heute der Lifestyle Einzug gehalten. Und es gibt bereits einen gesunden Wettbewerb. Dabei hat Deutschland durchaus noch Bedarf. Liegt hierzulande nur jedes zehnte Hotelzimmer im Budgetbereich, so sind es in Frankreich und Großbritannien fast 50 Prozent. Der Trend geht zu Serviced Apartments und innerstädtischen Lagen. Und zum Design: Wer außer Haus übernachtet, der sucht mehr denn je ein außergewöhnliches Erlebnis.

"Motel One" gab Startsignal in Deutschland

Wer hat's erfunden? Für Deutschland kann Dieter Müller das mit Fug und Recht behaupten. Seine Hotelkette Motel One hat seit dem Neustart 2006 den Markt gehörig aufgemischt. Dafür sorgen in den 40 deutschen Häusern italienische Designerleuchten, Ledersessel von deutschen Markenherstellern und Einheitspreise von 59, 69, 79 Euro – die tatsächlich an 300 Tagen im Jahr auch eingehalten werden. Gespart wird bei der Zimmergröße, die stets mit Akzenten in der Hausfarbe Türkis gestalteten Zimmer haben ganze 16 Quadratmeter. Aber das stört die Gäste nicht. Schließlich gibt es die Lounge – sie ist Bar und Bio-Frühstücksraum, Wohn- und Arbeitszimmer in einem.

"Ibis Styles" legt Wert auf Schlafkomfort

Marktführer bei Budgethotels ist freilich ein anderer: Accor. Von Design konnte man freilich noch nicht sprechen, als 1967 das erste Ibis-Hotel an der Berliner Messe eröffnete. Doch getrieben von der türkisfarbenen Konkurrenz hat der französische Hotelriese inzwischen sämtliche 100 deutschen Ibis-Hotels zumindest in den 16 Quadratmeter großen Zimmern renoviert. Stilvoll-modern geben sich die Häuser der Submarke "Ibis Styles". Den Schwerpunkt legt die Hotelkette stets auf die inneren Werte: die Matratzen. Schlafen ist für die Gäste schließlich das wichtigste. Zu essen gibt es im neuen Konzept Ciabatta und frische Waffeln – gern im "Ibis Kitchen". Die Preise beginnen bei unglaublichen 29 Euro, werden aber dynamisch der Nachfrage angepasst. Und das heißt: Zu Messezeiten geht es bis weit über 200 Euro.

"Prizeotel" leistet sich sogar einen Stardesigner

"Pretty & Pink": Schriller und cooler ist aktuell keiner als die Prizeotels, eine noch junge Hotelmarke mit bislang drei Häusern in Bremen, Hamburg und Hannover. Als einzige Gruppe leistet sich Prizeotel einen weltberühmten Star-Designer: Karim Rashid aus New York. Er gibt jedem Haus hat seinen eigenen Stil, gemeinsam sind allen grelle Farben und geschwungene Möbel. Die Preise beginnen bei 59 Euro, reichen aber auch mal bis 400 Euro – etwa zum G-20-Treffen in Hamburg. Firmenchef Marco Nussbaum ist da ganz offen: "Wir haben geguckt, wie die Airlines das machen und machen es jetzt genauso." Gastronomisch setzt Prizeotel auf Burger. Aktuell wird eine App programmiert, mit der man ihn schon vor dem Eintreffen bestellen kann.

"Aloft" lockt hippe Gäste und Technikfans

Poppig und hip: Aloft heißt eine junge Hotelmarke, die eher versteckt, dass sie zum US-Hotelriesen Marriott-Starwood gehört. In Stuttgart eröffnete Aloft 2015 das erste Hotel – im Einkaufszentrum Milaneo. Bald darauf folgte ein Ableger in München. Neben modernem Design legt Aloft Wert auf Musik und moderne Technik. Mit Bluetooth-Dockingstationen und Live-Auftritten von Bands in der hoteleigenen "W:xyz-Bar" sollen hippe Städtereisende angesprochen werden, sie bezahlen für das 22 Quadratmeter große Doppelzimmer ab 95 Euro pro Nacht.

"Super 8" ist Marktführer und lässt Kinder kostenfrei übernachten

Wer ist der Größte? Als weltweite Nummer eins sieht sich Super 8 aus den USA mit sagenhaften 2600 Hotels. Jetzt sind die US-Herbergen auch in Europa angekommen. Zwei gibt es bereits in München, die nächsten starten in Freiburg, Oberhausen und Mainz. Super 8 punktet mit 18 Quadratmeter großen Zimmern, 40-Zoll-Fernsehern, mindestens 100 MBit WLAN und Fußbodenheizung im Bad. In der Lobby versucht es der Neuling ohne Bar, dafür mit einem Dallmayr Coffee Shop. Dort gibt es beim Frühstück Lifecooking, sonst Snackautomaten. Wer keine Zeit zum Frühstücken hat, bedient sich kostenlos mit süßen Teilchen und Kaffee an der "Grab and Go"-Station neben der Rezeption. Zu den Standards der Marke zählt auch, dass Kinder bis 17 Jahre kostenlos bei ihren Eltern übernachten.

"Cocoon" bietet gesponserte Themenzimmer

Eine Bergbahngondel in der Lobby, Almhüttenoptik auf dem Zimmer: Die kleine Cocoon-Kette in München beweist, dass auch Privathoteliers im Budget-Designsegment mitspielen können. Jedes der drei Häuser hat sein eigenes Motto. Am Hauptbahnhof sind es die Berge, dazu gehören ein Almstadl und Barhocker aus alten Traktorsesseln. In den Zimmern dienen ausgediente Milchkannen als Lampenschirme. Einzelne Zimmer sind gesponsert von "Almdudler", "Milka" und "Jägermeister" und entsprechend eingerichtet. Auch außerhalb der Hotels kümmert sich Cocoon um die Gäste: mit Leihfahrrädern im Retrostil und Trendscouts für die aktuelle Insidertipps in der bayerischen Hauptstadt. Denn ganz gleich, ob Familie oder Business-Gast: Wer heute in einem modernen Hotel absteigt, will hinterher auch etwas Positives erzählen können.

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