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E-Autos: US-Bundesstaat diskutiert über Verbot ab 2035


Zum Schutz der Fossilindustrie
US-Bundesstaat diskutiert E-Auto-Verbot

  • Christopher Clausen Porträt
Von Christopher Clausen

Aktualisiert am 18.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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E-Auto: In Wyoming bald verboten? (Quelle: IMAGO/Ralf Ibing)

In vielen Ländern wird E-Mobilität vorangetrieben, im US-Bundesstaat Wyoming soll das Parlament eine Abschaffung der Elektroautos diskutieren. Was dahintersteckt.

Es klingt ein bisschen wahnwitzig, hat aber einen ernsten Kern: Im US-Bundesstaat Wyoming (im Westen gelegen, rund 577.000 Einwohner, also etwas weniger als Leipzig und damit der bevölkerungsärmste Bundesstaat der USA) hat das Parlament einen Antrag vorliegen, der durchaus kontrovers ist. Die republikanischen Senatoren Anderson, Boner, Cooper und Dockstader und die Abgeordneten Burkhart und Henderson fordern: 2035 soll der Verkauf von neuen E-Autos in Wyoming enden.

Ihre Argumentation: Die Öl und Gasförderung gehöre zu den wichtigen Wirtschaftszweigen im Land, habe für Einnahmen und Arbeitsplätze gesorgt. Und tatsächlich gehört der Bundesstaat zu den wichtigsten Öl- und Gasproduzenten der USA, liegt insgesamt auf Platz 8 mit 85 Millionen Barrel Rohöl im Jahr 2021.

E-Mobilität als Gefahr für Ressourcen?

Die Abgeordneten führen noch einen anderen Aspekt ins Feld: den Einsatz von seltenen Mineralien bei E-Autos. Die Versorgung damit sei störungsanfällig, für das Recycling von Batterien müssten Mülldeponien spezielle Verfahren entwickeln, damit die Entsorgung verantwortungsvoll und sicher geschehen könne. Mit einem Ausstieg aus der E-Technologie könne man wertvolle Mineralien erhalten, so die Argumentation.

Öl und Gas seien die Basis für die Infrastruktur des Staates, die Straßen gut ausgebaut und die Distanzen lang, die E-Ladeinfrastruktur sei hingegen nicht hinreichend. Ein Wegfall der Verbrennungsmotoren sei gefährlich für die gesamte Wirtschaft.

Warum dieser Antrag? Hintergrund ist wohl ein zur Schau getragener Interessenskonflikt zwischen Befürwortern und Gegnern der Elektromobilität und den kommenden Klimaschutzauflagen. Man wolle sich gegen das Verkaufsverbot für Autos mit Verbrennungsmotoren in Staaten wie Kalifornien und New York wehren, sagte der beteiligte Senator Jim Anderson dem "Cowboy State Daily": "Die Legislative würde sagen: 'Wenn ihr unsere Erdölautos nicht mögt, dann mögen wir auch eure Elektroautos nicht'."

Ein "bedeutendes Zeichen": Das steckt wirklich dahinter

Senator Brian Boner von den Republikanern sagte, die Resolution aus Wyoming würde zwar ein bedeutendes Zeichen setzen, falls sie wirklich verabschiedet wird. Aber eigentlich sei sie rein symbolisch. Das Thema verdiene eine öffentliche Diskussion. "Ich bin daran interessiert, dass die Lösungen, die manche Leute für die so genannte Klimakrise wollen, auch wirklich praktikabel sind", so Boner. "Ich finde es einfach nicht gut, wenn andere Staaten versuchen, eine Technologie zu erzwingen, die noch nicht ausgereift ist."

In Deutschland hingegen könnte laut einer Studie des CAM-Autoinstituts im Auftrag von BNP Paribad Cardif schon im Jahr 2030 ein Viertel aller E-Autos mit Akku fahren. Hier können Sie nachlesen, welche neuen E-Autos schon in diesem Jahr auf den Markt kommen.

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