ADAC wütet über Spritpreis-Aufschlag an der Autobahn – "Nur dreist"

An der Autobahn ist Sprit besonders teuer. Aber wie teuer genau? Das zeigt jetzt der ADAC. Der Verkehrsclub findet für die Masche sehr klare Worte.

Mit einem Wort: deftig. So nennt der ADAC die neuesten Ergebnisse seiner Spritpreis-Proben. Hier sind die Zahlen der Erhebung – und eindeutige Worte des Verkehrsclubs.

69,9 Cent Aufschlag – pro Liter

In seiner aktuellen Stichprobe verglich der Club die Preise für Benzin und Diesel an 40 Autobahntankstellen mit den Spritpreisen der nächstgelegenen Tankstellen abseits der Autobahn. Das Ergebnis: Im Schnitt mussten Autofahrer auf der Autobahn 41,7 Cent mehr pro Liter Super E10 bezahlen. Diesel war im Schnitt 35,9 Cent pro Liter teurer.

Die Preisunterschiede zwischen den Tankstellenpaaren waren sehr unterschiedlich. An einer der Autobahntankstellen betrug der Preisaufschlag für Super E10 sogar 69,9 Cent pro Liter gegenüber der nächstgelegenen Tankstelle abseits der Autobahn. Auch Diesel war an der gleichen Autobahntankstelle mit einem Aufschlag von 55,8 Cent pro Liter deutlich teurer.

Tankfüllung um bis zu 35 Euro teurer

ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand kritisiert die Preise an den Autobahntankstellen scharf: "Das ist einfach nur dreist!" Zwar sei verständlich, dass die Mineralölkonzerne ihren Kraftstoff an der Autobahn etwas teurer anbieten. Für das Ausmaß der Preisaufschläge fehle ihm aber jedes Verständnis.

Autofahrer müssen sich die Autobahn-Preise aber nicht bieten lassen. "Tanken neben der Autobahn lohnt sich im Grunde immer", empfiehlt der ADAC. Seiner Untersuchung zufolge können Benziner-Fahrer bei einer 50-Liter-Tankfüllung im Schnitt 20,86 Euro sparen, wenn sie die nächstgelegene Tankstelle abseits der Autobahn ansteuern.

Bei Diesel beträgt die Ersparnis durchschnittlich 17,96 Euro. In einem Extremfall hätten Autofahrerinnen und Autofahrer sogar fast 35 Euro sparen können, wenn sie die Autobahn verlassen und einen kurzen Umweg in Kauf genommen hätten.