Autobauer und Zulieferer Coronavirus lässt Autonachfrage in China einbrechen

Das Coronavirus breitet sich seit mehreren Monaten in China aus. Das hat nun auch Konsequenzen für die Autobranche. In China sinkt die Zahl verkaufter Fahrzeuge drastisch.
Der chinesische Automarkt hat seine Talfahrt nach dem Ausbruch des Coronavirus beschleunigt. Im Januar seien wahrscheinlich fast ein Fünftel weniger Fahrzeuge verkauft worden, teilte der chinesische Herstellerverband CAAM mit. Der Absatz klimaschonender Fahrzeuge, zu denen in China Hybrid- und Elektroautos gezählt werden, schrumpfte demnach sogar um die Hälfte. Der Verkauf von Fahrzeugen ist seit dem Ausbruch des Virus in einigen Regionen der Volksrepublik fast zum Erliegen gekommen. In der Provinz Hubei, in der der neuartige Erreger als erstes aufgetreten war, gelten seitdem drastische Beschränkungen, um die Ausbreitung der Krankheit zu verlangsamen.
Auswirkungen des Virus auf die Autobranche
Davon sind zahlreiche Autobauer und ihre Zulieferer betroffen. Wie Unternehmen aus anderen Branchen auch haben sie ihre Werksferien nach dem chinesischen Neujahrsfest verlängert. Dadurch ist die Versorgung mit Teilen für die Produktion ins Stocken geraten. Lieferketten wurden teilweise unterbrochen. Das sorgte dafür, dass auch Autobauer außerhalb Chinas in Mitleidenschaft gezogen wurden. Hyundai etwa musste seine Werke in Südkorea herunterfahren, weil Teile fehlten. Inzwischen läuft die Produktion in China teilweise wieder an.
Der Virusausbruch trifft den weltgrößten Automarkt in einer ohnehin schwierigen Lage. Die Pkw-Nachfrage sinkt bereits seit gut eineinhalb Jahren, weil die Autokäufer wegen des Handelsstreits mit den USA verunsichert waren. Zuletzt hatte sich dieser Konflikt entspannt. Hinzu kommen schärfere Emissionsvorgaben der chinesischen Regierung und die schwächere Konjunktur, die den Absatz dämpfen. Deshalb war die Pkw-Nachfrage im vergangenen Jahr bereits um 8,2 Prozent geschrumpft.
- Nachrichtenagentur Reuters