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Russland: Top-Diplomat bei der EU Kirill Logwinow soll Spion sein


Verdacht belgischer Behörden
Hochrangiger Diplomat soll russischer Spion sein

Von t-online, sic

24.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Der stellvertretende EU-Botschafter Kirill Logwinow: Er war bis vor neun Jahren auch an der russischen Botschaft in Berlin beschäftigt.Vergrößern des BildesDer stellvertretende EU-Botschafter Kirill Logwinow: Er war bis vor neun Jahren auch an der russischen Botschaft in Berlin beschäftigt. (Quelle: Permanent Mission of the Russian Federation to the European Union)
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Zahlreiche russische Diplomaten wurden wegen Spionagevorwürfen bereits der EU verwiesen. Nun gibt es Vorwürfe gegen den derzeit höchsten Vertreter Russlands in Brüssel.

Der stellvertretende EU-Botschafter Russlands wird verdächtigt, für den Kreml zu spionieren. Laut Medienberichten laufen Ermittlungen belgischer Sicherheitsbehörden gegen Kirill Logwinow, der bereits seit 2018 als russischer Diplomat in Brüssel akkreditiert ist. Das schreibt das Nachrichtenmagazin "Spiegel" aufgrund einer Recherche in Kooperation mit weiteren europäischen Medien.

Demnach soll der 48-Jährige für den russischen Auslandsgeheimdienst SWR tätig sein. Seit gut einem Jahr leitet Logwinow stellvertretend die EU-Vertretung Russlands, nachdem der eigentliche Botschafter, Wladimir Tschischow, nach gut 17 Jahren sein Amt abgegeben hatte. Zwischen 2010 und 2014 war Logwinow zudem an der russischen Botschaft in Berlin tätig.

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Die Personalie Logwinow soll schon länger in der Diskussion sein

Schon zu Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hatten EU-Staaten gut 150 angebliche russische Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt. Allein Deutschland wies im April vergangenen Jahres 40 russische Diplomaten aus, mehr dazu lesen Sie hier. Im vergangenen April verwies die Europäische Union vorgebliche Mitarbeiter der russischen EU-Botschaft aus Belgien, weil die Aktivitäten entgegen ihres Status als Diplomaten unternommen hätten.

Auch wenn die russischen Spionageaktivitäten dadurch als geschwächt gelten, gingen die Tätigkeiten wohl weiter. Um was für Operationen es sich handelte, wollten Sicherheitskreise laut "Spiegel" nicht preisgeben. Womöglich könnte es zu Kooperationen mit belarussischen Agenten in Brüssel gekommen sein, die vermehrt in den vergangenen Jahren versucht hätten, EU-Kreise zu infiltrieren.

Über Logwinow wird dem Bericht zufolge innerhalb der EU schon seit dem vergangenen Jahr diskutiert. Eine Ausweisung, die belgische Sicherheitsbehörden wohl nahelegten, hätten Diplomaten des Europäischen Auswärtigen Dienstes verhindert. Sie sollen negative Konsequenzen für eigene Vertreter in Russland gefürchtet haben.

Verwendete Quellen
  • spiegel.de: "Höchster Vertreter Russlands bei der EU soll Spion sein" (kostenpflichtig)
  • reuters.com: "EU orders 19 Russian diplomats to leave Belgium"
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