UN-Organisation warnt vor sozialen Unruhen in Europa

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) warnt vor sozialen Unruhen in Eurostaaten. "Die nΓ€chsten Monate werden entscheidend dafΓΌr sein, einen dramatischen RΓΌckgang der BeschΓ€ftigung und eine weitere deutliche VerschΓ€rfung sozialer Unruhe zu vermeiden", zitierte das Magazin "Focus" aus der neuen jΓ€hrlichen ILO-Arbeitsmarktanalyse.
Das entsprechende Risiko habe vor allem in den entwickelten westlichen Volkswirtschaften zugenommen. Ohne GegenmaΓnahmen drohe nach ILO-EinschΓ€tzung eine Rezession, die ein Jahrzehnt anhalten kΓΆnne, schrieb das Magazin. Jedoch hΓ€tten viele Regierungen wegen anhaltenden Spardrucks kaum HandlungsspielrΓ€ume.
Lebensstandard gesunken
Die deutlichsten Zeichen wirtschaftlicher AbschwΓ€chung sieht die UN-Organisation demnach in den EurolΓ€ndern. Das Risiko sozialer Unruhen habe sich vor allem in Griechenland, Portugal, Spanien, Estland, Frankreich, Slowenien und Irland verstΓ€rkt.
Rund 60 Prozent der Griechen und Portugiesen gΓ€ben an, ihr Lebensstandard sei gesunken. In Spanien und Slowenien liege diese Zahl bei etwa 50 Prozent. Deutschland billigt der Report eine Sonderrolle zu: Wegen einer anhaltend groΓen Nachfrage nach ArbeitskrΓ€ften seien LohnerhΓΆhungen in der Bundesrepublik vor allem angeraten, um den Konsum zu stΓ€rken.