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Proteste im Iran: Jugendliche stirbt nach Polizeigewalt


Mit Schlagstock auf Kopf
Iran: 17-Jährige stirbt offenbar nach Polizeigewalt

Von t-online
Aktualisiert am 24.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Bild soll das Mädchen schwer verletzt in einem Krankenhaus zeigen.Vergrößern des BildesDas Bild soll das Mädchen schwer verletzt in einem Krankenhaus zeigen. (Quelle: Twitter-Profil @iranhrs99)
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Die iranische Polizei soll erneut eine junge Frau brutal zu Tode geprügelt haben. Zuvor wurde sie in ein Militärkrankenhaus gebracht – offenbar, um Unruhen zu verhindern.

Im Iran haben Sicherheitskräfte offenbar erneut eine junge Frau totgeschlagen. Wie die in Norwegen ansässige Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights (IHR) auf Twitter mitteilt, soll die 17-jährige Arnica Kaem Maqami bei Anti-Regime-Protesten einen Schlagstock auf dem Kopf bekommen haben. Sicherheitskräfte brachten das Mädchen anschließend in ein Militärkrankenhaus, so IHR weiter. Dort starb sie.

Die Journalistin Natalie Amiri vermutet, mit der Verlegung des Opfers in eine Militärklinik sollten Proteste vermieden werden. Das iranische Regime wies die Vorwürfe zurück und behauptete hingegen, Maqami sei aus dem vierten Stock gefallen.

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Der Fall erinnert an die 22-jährige Mahsa Amini, die von der iranischen Sittenpolizei festgenommen worden war, weil sie gegen die Zwangsvorschriften zum Tragen eines Kopftuchs verstieß. Sie starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Ihr Tod löste die größten Massenproteste seit Jahren aus, bei denen in den vergangenen Wochen Tausende verhaftet und mehr als 240 getötet wurden.

Proteste gegen das Regime gehen weiter

Auch am Montag haben Studierende an verschiedenen Universitäten ihren Protest gegen den repressiven Führungskurs des Landes fortgesetzt. An mehreren Hochschulen der Hauptstadt Teheran zeigten junge Frauen und Männer am Montag ihren Unmut gegen das islamische Regierungssystem, wie iranische Medien berichteten.

Bei einem Vortrag an einer Technischen Universität wurde Irans Regierungssprecher Ali Bahadori Dschahromi von Studierenden ausgebuht. "Hört mir zu, hört mir zu", rief Dschahromi, wie die Zeitung "Shargh" berichtete. Mehrfach waren in einem Video auch die Rufe "Tod dem Diktator" zu hören. Der Regierungssprecher suchte zunächst den Dialog, verließ aber schließlich die Universität. "Zisch ab", rief die Menge.

An der renommierten Scharif-Universität setzten sich Studierende gegen die obligatorische Geschlechtertrennung an einer Kantine zur Wehr. Auf Bildern in sozialen Netzwerken war zu sehen, wie Frauen und Männer auf dem Campus bei einem Picknick gemeinsam beisammen saßen. Die Mensa der Universität war von der Unileitung geschlossen worden, nachdem am Wochenende bereits Studierende die obligatorische Geschlechtertrennung missachteten. Viele Frauen legten dort auch ihr Kopftuch ab.

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