t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAusland

Iran baut heimlich Atomanlage um – Kritik von IAEA


IAEA besorgt
Iran baut heimlich Atomanlage um

Von dpa, rtr, lw

01.02.2023Lesedauer: 2 Min.
103527960Vergrößern des BildesIranische Spezialisten in einem Reaktor (Archivbild): Das Land hält sich offenbar nicht an die Vereinbarungen im Atomabkommen. (Quelle: Handout/getty-images-video)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Im Streit über das iranische Atomprogramm ist erneut die unterirdische Anlage Fordow ins Visier der UN-Aufsicht geraten. Es geht um entscheidende Änderungen.

Der Iran hat nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) eine Anlage zur Herstellung von hoch angereichertem Uran heimlich umgebaut. Teheran habe gegen seine Verpflichtung verstoßen, über solche Schritte zu informieren, kritisierte Behördenchef Rafael Grossi am Mittwoch in Wien.

In der Anlage wird seit Ende 2022 Uran mit einem Reinheitsgrad von bis zu 60 Prozent hergestellt. Grossi hat in der Vergangenheit darauf hingewiesen, dass sich der Iran damit dem 90-prozentigen Anreicherungsgrad für Atomwaffen genähert hat. Iranische Politiker betonen seit Jahren, keine Atomwaffen bauen zu wollen.

"Wesentliche" Veränderungen

Wie Grossi mitteilte, entdeckten IAEA-Inspektoren bei einer unangekündigten Kontrolle der Anlage in Fordow, dass Anreicherungsmaschinen seit November "wesentlich" verändert worden seien. Der IAEA-Chef zeigte sich besorgt. In einem vertraulichen Bericht zu der Kontrolle, den die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte, hieß es, zwei Einheiten von Zentrifugen seien in einer Form miteinander verbunden, die maßgeblich vom deklarierten Aufbau abweiche. Ob und wie dadurch die Produktionskapazität gesteigert wurde, teilte die IAEA nicht mit.

Grossi berichtete vorige Woche im Europäischen Parlament, dass der Iran bereits über eine ausreichende Menge an Uran für mehrere Atomwaffen verfüge, falls das Material weiter angereichert würde. Bis zum Bau solcher Waffen hätte Teheran jedoch noch einen langen Weg mit technischen und politischen Hürden vor sich.

Der Iran hatte sich 2015 verpflichtet, sein Atomprogramm einzuschränken. Im Gegenzug wurden westliche Sanktionen gegen die Islamische Republik aufgehoben. Nachdem die USA unter Präsident Donald Trump aus diesem Pakt ausgestiegen waren, machte Teheran die Beschränkungen schrittweise rückgängig. Verhandlungen zur Wiederherstellung des Atompaktes, an denen auch Deutschland beteiligt ist, liegen seit Monaten auf Eis.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website