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Italien: Info per SMS – Regierung kürzt Bürgergeld drastisch


Per SMS informiert
Italien entzieht Hunderttausenden die Sozialhilfe

Von dpa
01.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Italiens Premierministerin Giorgia Meloni bei einem Pressetermin: Ihrer rechtspopulistischen Regierung war das Bürgergeld für Arbeitssuchende ein Dorn im Auge.Vergrößern des BildesItaliens Premierministerin Giorgia Meloni bei einem Pressetermin: Ihrer rechtspopulistischen Regierung war das Bürgergeld für Arbeitssuchende ein Dorn im Auge. (Quelle: IMAGO/Rod Lamkey / CNP /MediaPunch)
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Die italienische Regierung streicht knapp 170.000 Haushalten im ganzen Land das sogenannte Bürgergeld. Weitere Kürzungen sollen folgen.

Hunderttausenden Italienern wird ab Dienstag die Sozialhilfe gestrichen. Die italienische Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni beschloss strengere Voraussetzungen für den Bezug des sogenannten Bürgergelds, die ab dem 1. August greifen. Medienberichten zufolge sind rund 169.000 Haushalte von der drastischen Kürzung der Sozialhilfe betroffen. Per SMS wurden die Bezieher am vergangenen Freitag darüber informiert.

Das Bürgergeld erhalten von nun an nur noch Haushalte, in denen Minderjährige, Menschen mit Behinderung oder Senioren älter als 65 Jahre leben. Beobachtern zufolge könnte das Bürgergeld im Spätsommer für weitere 80.000 Haushalte ausgesetzt werden. Insbesondere der Süden des Landes ist von den neuen Maßnahmen betroffen. Neapel ist etwa die Stadt mit den meisten Beziehern des Bürgergelds.

Scharfe Kritik und Proteste

Gewerkschaften und Aktivistengruppen riefen zu Protesten gegen die Kürzung auf. In einigen Städten im Süden protestierten Menschen vor den Stellen der Sozialbehörde INPS. Am Montag stürmte auf Sizilien ein arbeitsloser Mann laut Medienberichten in der Gemeinde Terrasini in das Büro des Bürgermeisters, vergoss Benzin und drohte, alles in Brand zu setzen. Er konnte gestoppt werden.

Oppositionspolitiker kritisierten den Schritt der Regierung scharf. Ex-Regierungschef Giuseppe Conte, der das Bürgergeld 2019 einführte, bezeichnete den Schritt als "ideologischen Krieg", der auf dem Rücken der Schwächsten ausgetragen werde. Kritiker befürchten eine "soziale Katastrophe". Für Empörung sorgte, dass die Kürzung per Textnachricht mitgeteilt wurde.

Melonis Rechtsregierung war das Bürgergeld ein Dorn im Auge. Sie will die Zahl der Leistungsempfänger und die Ausgaben für die Unterstützung massiv reduzieren. Die rechten Parteien behaupteten immer wieder, dass das Bürgergeld denjenigen, die arbeiten könnten, keinen Anreiz geboten habe, tatsächlich zu arbeiten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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