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Norwegen verstärkt Grenze zu Russland – Ärger mit Putin um Rentiere


Klagen russischer Behörden
Darum verstärkt Norwegen jetzt seine Grenze zu Russland

Von t-online, cck

Aktualisiert am 29.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Norway Russia ReindeerVergrößern des BildesMenschen arbeiten am Bau eines neuen Zauns entlang der Grenze zu Russland in der Nähe von Storskog: Norwegen verstärkt seine Grenze zu Russland. (Quelle: HT Gjerde Finnmark/AP)
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Norwegen hat ein tierisches Problem: Immer wieder überschreiten Rentiere die Grenze zu Russland – das Nachbarland fordert Entschädigungszahlungen in Millionenhöhe.

Norwegen hat angekündigt, seine Grenze zu Russland zu verstärken. Hintergrund sind allerdings nicht die Spannungen zwischen dem russischen Staat und dem Westen – zumindest nicht direkt. Die Maßnahmen haben vielmehr einen tierischen Hintergrund.

Denn immer wieder überschreiten Rentiere die Grenze – sehr zum Missfallen der norwegischen Behörden. "Es ist strengstens verboten, die Grenze nach Russland zu überqueren, auch für Rentiere", teilte die norwegische Landwirtschaftsdirektion in einer Erklärung mit.

Das Problem: Die Rentiere, die von Norwegen nach Russland wandern, sorgen für eine Menge Bürokratie. Denn die russischen stellen den norwegischen Behörden Kosten für den Aufenthalt der Rentiere in Rechnung. Zwei Entschädigungsanträge für den Verlust von Weideland liegen Norwegen bereits vor, mit Gesamtkosten von mehreren Millionen Euro.

Pauschalbetrag von vier Millionen Euro für weidende Rentiere

In einem Antrag geht es um knapp 50.000 Kronen (4.330 Euro) pro Rentier, das nach Russland kam, um in dem Naturschutzgebiet Pasvik Zapovednik in der russischen Region Murmansk zu grasen. Nach norwegischen Angaben sind 42 Tiere in diesem Jahr bereits nach Russland gelaufen, davon sind 40 bereits wieder in Norwegen. Zwei werden in Kürze zurückerwartet.

Die zweite Forderung beträgt fast 47 Millionen Kronen (4 Millionen Euro). Das ist ein Pauschalbetrag für die Tage, in denen die Tiere sich in einem Park aufhielten und dort weideten.

Arbeiten am Zaun sind Herausforderung

Die russisch-norwegische Grenze erstreckt sich insgesamt auf 150 Kilometer. Auf einer Strecke von sieben Kilometern soll nun die Rentiersperre verstärkt werden. Die Konstruktion ist herausfordernd, weil die Arbeiter nur auf der norwegischen Seite stehen dürfen. Würde ein Arbeiter ohne russisches Visum russisches Hoheitsgebiet betreten, käme dies einer illegalen Einreise gleich, sagte Magnar Evertsen von der norwegischen Landwirtschaftsdirektion.

Auch für die Rentiere hatte der Ausflug nach Russland Konsequenzen. Sie wurden geschlachtet, aus Angst davor, dass sie nach Russland zurückwandern werden, wie Evertsen von der Landwirtschaftsdirektion sagte.

Verwendete Quellen
  • apnews.com: Norway is rebuilding a reindeer fence at the border to stop the animals’ costly strolls into Russia
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