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Polen: Ex-Innenminister Mariusz Kaminski soll zwangsernährt werden


Nach Hungerstreik
Gericht ordnet Zwangsernährung von polnischem Ex-Minister an

Von reuters
17.01.2024Lesedauer: 1 Min.
imago images 0302361587Vergrößern des BildesMariusz Kaminski: Der ehemalige polnische Innenminister ist in den Hungerstreik getreten. (Quelle: Foto Olimpik/imago-images-bilder)
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Der Streit um die Haftstrafe eines PiS-Politikers in Polen geht in die nächste Runde: Jetzt soll der ehemalige Innenminister zwangsernährt werden.

Die Justiz in Polen geht gegen den Hungerstreik des ehemaligen polnischen Innenministers Mariusz Kaminski vor. Ein Gericht habe die Zwangsernährung des inhaftierten Politikers angeordnet, sagte der polnische Präsident Andrzej Duda am Mittwoch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Er habe von der Ehefrau Kaminskis davon erfahren. Um welches Gericht es sich genau handelt, blieb zunächst offen. Duda forderte Justizminister Adam Bodnar auf, die Gefängnisstrafen von Mariusz Kaminski und Maciej Wasik zu beenden. "Er kann das jederzeit tun."

Mit einem Hungerstreik protestiert das Mitglied der ehemaligen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) gegen seine Haftstrafe. Er sieht sich als politischer Gefangener. Der Verurteilung Kaminskis und seines Stellvertreters Maciej Wasik ging ein jahrelanger Streit voraus. Präsident Duda amnestierte Kaminski im Jahr 2015 und machte damit dessen Aufstieg zum Innenminister erst möglich. Kaminski war zuvor wegen Machtmissbrauchs als Chef der polnischen Antikorruptionsbehörde verurteilt worden. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass er bei Ermittlungen gesetzeswidrig Lockvögel eingesetzt hatte.

Das oberste polnische Gericht entschied im vergangenen Jahr, dass der Fall noch einmal aufgerollt werden müsse. Kaminski und Wasik wurden daraufhin zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Am 9. Januar wurden sie von der Polizei spektakulär im Präsidentenpalast festgenommen und ins Gefängnis gebracht. Beide Politiker gehören der PiS-Partei an, der Duda vor der Übernahme des Präsidentenamts angehörte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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