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Schweden will Migranten bis zu 30.000 Euro für Rückkehr in Heimat zahlen


Deutliche Erhöhung
Schweden will Migranten viel Geld für Rückkehr in Heimat zahlen

Von afp
12.09.2024Lesedauer: 1 Min.
Ulf KristerssonVergrößern des BildesSchwedens Premier Ulf Kristersson: Der konservative Politiker will Einwanderung reduzieren. (Quelle: Pontus Lundahl/TT News Agency/AP/dpa/dpa)

Migranten, die freiwillig aus Schweden ausreisen, können dafür mehrere Hundert Euro erhalten. Das soll nun deutlich erhöht werden. Experten sind skeptisch, ob das etwas ändert.

Die schwedische Regierung will die Prämie für die freiwillige Rückkehr von Migranten in ihre Heimat deutlich anheben. Von 2026 an seien Zahlungen von bis zu 350.000 Kronen (rund 30.700 Euro) vorgesehen, teilte die Regierung am Donnerstag mit. "Wir befinden uns inmitten eines Paradigmenwechsels in unserer Migrationspolitik", sagte Migrationsminister Johan Forssell. Derzeit können Einwanderer im Falle einer freiwilligen Ausreise umgerechnet knapp 880 Euro pro Erwachsenem und 440 Euro pro Kind erhalten, wobei der Betrag bei gut 3.500 Euro pro Familie gedeckelt ist.

Die Zahlungen gebe es seit 1984, sie seien aber relativ unbekannt und würden "nur von relativ wenigen Menschen in Anspruch genommen", sagte der Abgeordnete Ludvig Aspling von den ultrarechten Schwedendemokraten. Durch die Erhöhung solle sich diese ändern.

Experten hatten abgeraten

Die geplante Erhöhung wurde beschlossen, obwohl in einer von der Regierung beauftragten Untersuchung im vergangenen Monat von einer deutlichen Aufstockung abgeraten worden war, da die erwartete Wirksamkeit die potenziellen Kosten nicht rechtfertige.

Schwedens konservativer Ministerpräsident Ulf Kristersson war 2022 mit dem Versprechen angetreten, die Einwanderung zu reduzieren und die Kriminalität in seinem Land zu bekämpfen. Seine Minderheitsregierung wird von den Schwedendemokraten unterstützt, die bei der Parlamentswahl mit 20,5 Prozent zweitgrößte Kraft geworden war.

Schweden hat seit den 1990er Jahren eine große Zahl von Migranten aufgenommen, vor allem aus Kriegs- und Krisenländern wie dem ehemaligen Jugoslawien, Syrien, Afghanistan, Somalia, dem Iran und dem Irak.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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