Lage in Syrien Rubio warnt vor "Bürgerkrieg epischen Ausmaßes"

USA und EU setzen ihre Sanktionen gegen Syrien aus. US-Außenminister Rubio fürchtet dennoch ein Scheitern der Übergangsregierung. Mit fatalen Folgen für die Region.
US-Außenminister Marco Rubio warnt vor einem Kollaps in Syrien. Nach Einschätzung der USA sei die dortige Übergangsregierung "vielleicht Wochen, nicht viele Monate, von einem möglichen Zusammenbruch und einem umfassenden Bürgerkrieg epischen Ausmaßes entfernt", sagte er bei einer Anhörung in einem Ausschuss des US-Senats. Rubio sprach dabei auch von einer möglichen Aufspaltung des Landes.
Erst vergangene Woche war US-Präsident Donald Trump bei seiner Nahostreise in Saudi-Arabien mit Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa zusammengetroffen. Zugleich hatten die USA ihre Sanktionen gegen das Land aufgehoben.
Die EU folgte am Dienstag mit einem Aussetzen der Wirtschaftssanktionen. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas gab nach einem Treffen mit den Außenministern der Mitgliedstaaten in Brüssel auf X bekannt, die EU werde die Wirtschaftssanktionen gegen Syrien aufheben.Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) erklärte, es solle einen Neuanfang der EU mit Syrien geben.
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Rubio betonte im US-Senat die fatalen Folgen für die Region: "Wenn man die Geschichte der Region betrachtet, wird die Region instabil, wenn Syrien instabil ist", warnte er.
Syriens neue Führung bemüht sich seit dem Sturz von Langzeitmachthaber Baschar al-Assad Anfang Dezember um eine Annäherung an die internationale Staatengemeinschaft. In dem Land war es zuletzt zu heftigen Kämpfen zwischen Angehörigen der drusischen Minderheit und sunnitischen Milizen gekommen. Bereits im März gab es in der westlichen Küstenregion Syriens konfessionelle Kämpfe zwischen Regierungstruppen der neuen Machthaber und Assad-treuen Milizen.
- Nachrichtenagenturen dpa, Reuters